Moderne Optik, einfache Konstruktion: Das Pultdachhaus

Unter den modernen Wohnhäusern sind immer häufiger auch Häuser mit einem einseitig geneigten Dach zu sehen. Diese Dachform erinnert an ein Schul- oder Rednerpult und wird deshalb als Pultdach bezeichnet. Das Pultdach verleiht dem Gebäude eine besonders moderne Optik.

Ein Pultdach verleiht einem Eigenheim eine sehr moderne Optik © schulzfoto, stock.adobe.com

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Dabei ist es von seiner Konstruktionsweise im Vergleich zu einem klassischen Steildach sehr viel einfacher zu realisieren. Auch im Vergleich zum Flachdach hat das Pultdach Vorteile. Denn durch die Neigung werden die Herausforderungen bei der Dachentwässerung vermieden. Niederschläge können leicht und vollständig abfließen. Wie bei einem Haus mit Flachdach sind aber auch bei einem Pultdachhaus die Räume des obersten Geschosses ohne Einschränkungen durch Dachschrägen nutzbar.

Bei Pultdachhäusern lassen sich drei Formen unterscheiden:

das einfache Pultdach
das doppelte, asymmetrische Pultdach
das Sheddach

Das einfache Pultdach benötigt im Vergleich zum Steildach keinen in dem Maße ausgeformten Dachstuhl. Vielmehr wird die Hauswand auf der einen Seite des Hauses höher gebaut als auf der anderen, sodass die Wände als Grundlage für die Dachsparren dienen. Die Neigung des Pultdachs kann von den Bauherren relativ frei gewählt werden und liegt in der Regel in einem Spektrum von 11 bis 60 Grad.

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Je nachdem, wie das Pultdachhaus auf dem Grundstück ausgerichtet wird, lassen sich zwei unterschiedliche Vorteile nutzen: Zeigt die Dachfläche nach Süden, steht sie komplett als Fläche für eine Photovoltaik- oder eine solarthermische Anlage zur solaren Energieerzeugung zur Verfügung. Zeigt die Dachfläche nach Norden, kann eine große Fensterfront nach Süden dazu beitragen, dass die tief stehende Wintersonne optimal zur unterstützenden Beheizung der Wohnräume genutzt wird.

Tipp: Das Pultdach lässt sich auch so weit über die Traufwand des Hauses hinausziehen, dass das Dach als Überdachung der Terrasse dienen kann.

Ein Doppelpultdach erzielt durch seine Asymmetrie einen besonderen ästhetischen Reiz © Hermann, stock.adobe.com

Das Doppelpultdach unterstreicht die moderne Optik eines Hauses noch einmal zusätzlich. Denn ein solches Haus verfügt wie ein Haus mit Steildach über zwei Dachflächen, die allerdings in diesem Fall asymmetrisch zueinander angeordnet sind. Einerseits hat das einen sehr großen ästhetischen Reiz, andererseits kommen bei dieser Variante des Pultdachhauses beide Vorteile – Erzeugung regenerativer Energien mithilfe der Sonne und Nutzung des tiefen Sonnenstands – zum Tragen.

Tipp: Bei der Ausführung eines Doppelpultdachs muss die Anschlusskante des niedrigeren Pultdachs besonders sorgfältig abgedichtet sein.

Das Sheddach ist vor allem aus größeren Hallen bekannt. Mehrere kleine Pultdächer sind nebeneinandergesetzt und bedecken das gesamte Dach. Die vertikalen Wände lassen sich dann sehr gut zum Einbau von Lichtbändern und für die natürliche Beleuchtung des darunterliegenden Raums nutzen.