Minimalistische Formen, klare Linien, reduzierte Optik – Häuser im Bauhausstil stechen hervor und strahlen eine besondere Modernität aus. Eigentlich erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die zugrundeliegende Designrichtung bereits mehr als 100 Jahre alt ist. Die kubische Bauform kommt dabei den heute geltenden energetischen Standards zugute.

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Tipp: Auch wenn heute zunehmend mehr Gebäude in der prägnanten Würfelform mit Flachdach gebaut werden, kann ein im Bauhausstil errichtetes Gebäude gerade in gewachsenen Siedlungen problematisch sein. Bauherren, die in diese Designrichtung gehen wollen, sollten sich daher vorab beim Bauordnungsamt informieren, ob ein Haus im Bauhausstil mit dem jeweils gültigen Bebauungsplan vereinbar ist.
Eine Designschule für alle Alltagsbereiche
Das Bauhaus ist eine Designschule, die Walter Gropius im Jahr 1919 in Weimar begründet hat. Mitte der 1920er-Jahre zog sie nach Dessau um. Die Grundidee hinter dem Bauhausstil ist, dass die Form der jeweiligen Funktion folgt. Das Bauhausdesign lässt damit verspieltere Epochen wie den Jugendstil hinter sich. Es ist allerdings kein reiner Architekturstil. Vielmehr gibt es vielfältige Alltagsgegenstände, die durch die Designschule funktionaler gestaltet wurden. Ein sehr bekanntes Beispiel sind unter anderem Armbanduhren, die durch ein sehr schlichtes Design mit weißem Ziffernblatt und schwarzen Zeitmarkierungen auffallen.

Das typische Haus im Bauhausstil
Nicht jedes moderne Eigenheim, das eine kubische Form hat, muss direkt an den Bauhausstil angelehnt sein. Allerdings haben Gebäude im Bauhausstil einige Eigenschaften, die sich in den aktuellen Architekturtrends wiederfinden:
- Schnörkelloser, kubischer Baukörper mit minimalistischer Formensprache
- Helle Farbgebung in weiß oder grau
- Reduzierter Materialeinsatz: verputzte Wandflächen, Beton, Glas
- Pragmatische Gestaltung
- Flachdach, in modernen Varianten eventuell auch Pultdach

Energetische Aspekte
Ein positiver Nebeneffekt der kubischen Bauform sind Vorteile für die Energieeffizienz. Diese ergeben sich aus dem sehr guten Verhältnis von Oberfläche und Rauminhalt. Denn im Verhältnis ist die Oberfläche eines Würfels zu seinem Inhalt sehr gering. Das bedeutet aus energetischer Sicht, dass die Gebäudehülle im Verhältnis zum umbauten Raum nur wenig Fläche zur Wärmeabstrahlung aufweist. Hinzu kommt, dass energetische Schwachstellen wie Erker oder extravagante, kleinteilige Dachformen durch die pragmatische Formensprache von vornherein vermieden werden.


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