Wer sich ein Blockhaus vorstellt, hat sicher direkt viele charakteristische Bilder im Kopf: Die Weiten Alaskas oder Kanadas, der Trapper kommt von der Jagd nach Hause und entfacht in dem urigen Herd ein Holzfeuer, in der abgeschiedenen Natur lockt ein ursprüngliches und einfaches Leben. Diese Bilder verweisen auf die Ursprünge des Blockhauses. Und dass sie in der unberührten Wildnis spielen, hat seinen ganz praktischen Grund: Denn um ein Blockhaus zu bauen, sind lediglich die massiven Holzstämme notwendig. Sie mussten nicht erst in einem Sägewerk vorbereitet werden. Die Ritzen und Lücken, die als Zwischenräume zwischen den einzelnen Stämmen bestehen blieben, konnte man leicht mit Moos, Lehm, Wolle oder Leinen abdichten und sich so ein witterungsbeständiges Heim schaffen.
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All das hat mit einem heutigen Blockhaus nur noch so viel zu tun, dass das Grundprinzip im Blick auf diesen Urahn dasselbe geblieben ist: Das Blockhaus besteht aus massiven Baumstämmen, die übereinander geschichtet werden. Heute sind sie im Werk allerdings bereits so sorgfältig vorbereitet, dass sie gut ineinandergreifen und keine Zwischenräume entstehen. Alternativ zu den Holzstämmen gibt es heute auch Holzmassivhäuser, bei denen Vierkanthölzer als Baumaterial für die Wände zum Einsatz kommen.
Ein- und zweischalige Blockhäuser
Bei modernen Blockhäusern lassen sich zwei Arten unterscheiden:
- Einschalige Blockhäuser: Sie entsprechen dem originalen Vorbild und haben einen einschaligen Wandaufbau, der komplett aus Holz besteht.
- Zweischalige Blockhäuser: Bei dieser Bauform wird ein zweischaliger Wandaufbau realisiert, in dessen Mitte eine zusätzliche Dämmschicht eingebaut wird. Diese Blockhäuser müssen von außen nicht mehr zwingend als solche erkennbar sein.
Ein Blockhaus ist sicherlich etwas für Bauherren, die Wert auf Extravaganz und Individualität legen. Die Optik eines klassischen Blockhauses sticht direkt hervor. Gerade bei gewachsenen Wohngebieten ist daher im Vorfeld abzuklären, ob ein solches Gebäude realisiert werden darf. Wenn ja, bieten sich alle Vorteile eines klassischen Holzhauses:
- Gesundes und angenehmes Raumklima
- Von Natur aus ein hoher Wärme- und Schallschutz
- Beitrag zum Klimaschutz durch den im Holz langfristig gebundenen Kohlenstoff
- Erfüllung hoher Ansprüche an die Nachhaltigkeit
Gleichzeitig gibt es einige Nachteile, die zu beachten sind:
- Durch die herausstechende Optik kann es zu Problemen bei der Baugenehmigung kommen
- Die Nachfrage nach Blockhäusern ist relativ gering, was sich in einem niedrigeren Wiederverkaufswert widerspiegelt
- Da es sich bei Holz um ein natürliches Material handelt, das beim Blockhaus massiv eingesetzt wird, kann es trotz Trocknung noch arbeiten und Setzungen hervorrufen
Tipp: Das Risiko eines Schädlingsbefalls und die Feuergefahr sind in einem Blockhaus übrigens nicht höher als bei anderen Bauweisen. Das hochwertige, trockene Holz, das bei modernen Blockhäusern zum Einsatz kommt, ist für Insekten in aller Regel uninteressant. Bei einem Brand fängt in einem Blockhaus wie in jedem anderen Gebäude auch die Einrichtung als erstes Feuer. Bis das Tragwerk in Mitleidenschaft gezogen wird, vergeht viel Zeit, sodass die Möglichkeit der Selbstrettung besteht. Für die Feuerwehr ist der Brand eines Holzhauses bezüglich der Einsturzgefahr sogar besser einzuschätzen als bei einem Haus aus Stein und Beton.
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