Deutschland ist voll von Gebäuden – sowohl in der Stadt als auch im ländlichen Raum. Dabei ist der Gebäudebestand eine sehr heterogene Größenordnung. Grundsätzlich lassen die Gebäude sich in zwei große Kategorien einteilen:
- dem Wohnbau
- dem Nichtwohnbau
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Während die Gebäude des Wohnbaus die gemeinsame Funktion des Wohnens verbindet, ist die Bandbreite im Nicht-Wohnbau immens. Sie reicht von der Scheune auf dem Bauernhof über die Produktionshalle eines Gewerbebetriebs bis hin zu Bürogebäuden von Unternehmen.
Tipp: Die Einteilung des Gebäudebestands in verschiedene Kategorien ist wichtig. Denn je nach Gebäudeart stellen sich unterschiedliche Anforderungen, beispielsweise an den Energieverbrauch oder die Vorgaben bezüglich des Brandschutzes oder der Einrichtung von Fluchtwegen.
Eins, zwei, viele – die Klassifizierung von Wohngebäuden
Für den deutschen Bestand an Wohngebäuden gibt die Typologie des Instituts Wohnen und Umwelt (IWU) einen umfassenden Überblick. Sie unterscheidet insgesamt fünf verschiedene Gebäudearten:
- Einfamilienhäuser
- Reihenhäuser
- Mehrfamilienhäuser
- Große Mehrfamilienhäuser
- Hochhäuser
Tipp: Die Gebäudeart „Doppelhaus“ ist in dieser Aufzählung übrigens nicht vergessen. Vielmehr handelt es sich bei Doppelhäusern um eine Sonderform des Reihenhauses.
Neben dieser Einteilung nach der Gebäudegröße hat die Gebäudetypologie auch eine zeitliche Ebene. Hierbei werden zwölf Baualtersklassen unterschieden, wobei nicht in allen Altersklassen alle Gebäudetypen vorkommen. Die ältesten Gebäude haben ein Baujahr von 1859 und älter, die Gebäude der jüngsten Kategorie wurden ab 2016 errichtet. Die Zeiträume, in die die jeweiligen Häuser fallen, leiten sich von typischen baulichen Gegebenheiten der Zeit ab. So stehen Bauwerke aus der Gründerzeit von 1860 bis 1918 unter dem Einfluss der zunehmenden Industrialisierung und der Entwicklung von Standards und Normen im Bauwesen. Für Gebäude aus der Nachkriegszeit von 1949 bis 1957 wurden vielfach Trümmermaterialien verwendet. Je jünger die Gebäude werden, desto kleiner werden die Zeitspannen, in denen sich die sich ändernde Technik beim Bau widerspiegelt. Das ergibt sich auch aus den unterschiedlichen energetischen Vorgaben, die der Gesetzgeber den Bauherren macht.
Übrigens: Um auch die Gebäude in den neuen Bundesländern mit ihren Eigenschaften korrekt abzubilden, gibt es fünf eigenständige Zeiträume von 1946 bis 1990, die der Gebäudetypologie unter der Rubrik Sonderfälle hinzugefügt wurden. Ebenso gibt es für den Zeitraum von 1969 bis 1978 den Sonderfall Fertighaus, da die Fertighäuser in diesem Zeitraum eigene charakteristische Merkmale aufwiesen und so von den restlichen Einfamilienhäusern unterscheidbar sind.
Die Einteilung in Altersklassen und ihre typischen Merkmale ergibt ein sehr genaues Bild vom Gebäudebestand. Wenn klar ist, wie viele Gebäude zu welcher Altersklasse gehören und welche baulichen und technischen Merkmale sie typischerweise haben, lassen sich leicht Rückschlüsse auf den Sanierungsbedarf des Gebäudebestands ableiten.
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