Gebäudetypologie – die Vielfalt der Haustypen und Baustile

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Moderner Haus- und Wohnungsbau: Eine Branche mit vielen Facetten

Wer heute durch eine Stadt oder verschiedene Wohnviertel geht, wird sie auf den ersten Blick entdecken: die große Vielfalt in der Gestaltung von Wohnhäusern. Teilweise lässt sich dabei die zeitliche Epoche festmachen, teilweise setzen moderne Häuser ganz bewusst auf Gestaltungselemente aus bestimmten Epochen oder Regionen, um gestalterische Akzente zu setzen. Die Typologisierung von Gebäuden hilft, einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten zu erhalten und so schließlich zum eigenen Traumhaus zu finden.

Moderne, urbane Bauformen verleihen Eigenheimen und Mehrfamilienhäusern eine hochwertige und zeitgemäße Optik © slavun, stock.adobe.com
Moderne, urbane Bauformen verleihen Eigenheimen und Mehrfamilienhäusern eine hochwertige und zeitgemäße Optik © slavun, stock.adobe.com

Tipp: Bauherren haben alles selbst in der Hand. Sie sollten daher in puncto Baustil alle Möglichkeiten auszuloten. Vielleicht erschließt sich auf diese Weise ein Weg, den man ursprünglich überhaupt nicht im Blick hatte.

Grundtypologie nach Nutzung

Die Typologisierung von Gebäuden kann nach unterschiedlichen Aspekten erfolgen. Es gibt also keine einzelne, einheitliche Typologisierung, sondern verschiedene Gebäude lassen sich nach ihren individuellen Eigenheiten in mehrere Kategorien einteilen.

Eine Grundtypologie ist nach der Gebäudenutzung sehr einfach möglich. Hier lassen sich:

  • Wohnbau und
  • Nichtwohnbau

klar voneinander abgrenzen. Im Bereich des Wohnbaus gibt es dann weitere Unterformen wie:

  • Einfamilienhaus
  • Mehrfamilienhaus
Beim Einfamilienhaus im Landhaus-Stil ist auch eine moderne, ansprechende architektonische Gestaltung möglich © 2ragon, stock.adobe.com
Beim Einfamilienhaus im Landhaus-Stil ist auch eine moderne, ansprechende architektonische Gestaltung möglich © 2ragon, stock.adobe.com

Eine Frage des Stils

Für einen Überblick über die Möglichkeiten reicht die reine Grundtypologie nach Gebäudenutzung allerdings nicht aus. Anhand der Gestaltung ist es möglich, die Vielfalt der Gebäude in weitere Cluster zusammenzufassen. In den Städten und auf dem Land haben sich beispielsweise neue Bauformen entwickelt, die sich immer wiederfinden. Hierzu zählen:

  • Klassisches Einfamilienhaus
  • Bungalow
  • Landhaus
  • Fachwerkhaus
  • Atriumhaus
  • Stadthaus
  • Stadtvilla
  • Modernes Einfamilienhaus im Bauhausstil
  • Pultdachhaus
  • Designhaus
Ein Pultdach verleiht einem Eigenheim eine sehr moderne Optik © schulzfoto, stock.adobe.com
Ein Pultdach verleiht einem Eigenheim eine sehr moderne Optik © schulzfoto, stock.adobe.com

Jede Bauform lässt sich zudem stilistisch anpassen. Hier gibt es manche prägnante regionale Eigenheit, die sich mit typischen Elementen in der Gestaltung moderner Gebäude widerspiegeln. Am prägnantesten sind beispielsweise:

  • der mediterrane Stil
  • der nordische oder skandinavische Stil
  • der amerikanische Stil

Auch in Deutschland kennt man regionale Eigenheiten, wenn man beispielsweise an das klassische Friesenhaus oder das Schwarzwaldhaus denkt.

Reetdach, Sprossenfenster und weiß-blaue Farbgebung – das sind typische Merkmale eines Friesenhauses © Countrypixel, stock.adobe.com
Reetdach, Sprossenfenster und weiß-blaue Farbgebung – das sind typische Merkmale eines Friesenhauses © Countrypixel, stock.adobe.com

Noch relativ neu sind Wohnhaustypen, die bewusst wenig Fläche einnehmen sollen und daher durch sehr durchdacht Konzepte auf kleinem setzen:

  • das Singlehaus
  • das Tiny House
  • das Mobile House

Tipp: Das wichtige Thema Energieeffizienz hängt übrigens nicht von dem gewählten Gebäudetyp oder der gestalterischen Stilrichtung ab. Die gesetzlichen Vorgaben zum Wärmeschutz lassen sich heute in allen Gebäudearten technisch realisieren.

Ein Tiny House steht für einen geringen Flächen- und Energiebedarf. Allerdings müssen die Besitzer diese spezielle Form des Wohnens auch wollen © ppa5, stock.adobe.com
Ein Tiny House steht für einen geringen Flächen- und Energiebedarf. Allerdings müssen die Besitzer diese spezielle Form des Wohnens auch wollen © ppa5, stock.adobe.com

Der Bebauungsplan muss beachtet werden

Obwohl die Bandbreite so groß ist, können Bauherren nicht an jedem Ort tun und lassen, was sie wollen. Der an dem jeweiligen Baustandort geltende Bebauungsplan schiebt der Gestaltungsfreiheit möglicherweise einen Riegel vor. Je nachdem, welche übergeordneten Bauvorgaben gelten, dürfen Bauherren beispielsweise nur bestimmte Dachformen wählen oder müssen sich an bestimmte Gebäudehöhen halten. Daher gilt: Am besten findet man zunächst das Grundstück, bevor man an die Feinplanung der Gestaltungsdetails geht. Denn dann kann man alle rechtlichen Vorgaben beachten, bevor man sein Herz zu stark an eine bestimmte Stilrichtung hängt.

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