Phosphat im Trinkwasser

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Phosphate sind Phosphorverbindungen, die aufgrund der Reaktionsfreudigkeit von Phosphor sehr häufig in der Natur vorkommen. Es gibt chemisch gesehen primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate. Sie kommen als Zusätze in Lebensmitteln und Futtermitteln zum Einsatz, sind Korrosionsschutzmittel und Dünger. In Waschmitteln waren Phosphate früher ebenfalls enthalten.

Wo und wie häufig kommen Phosphate vor? Gibt es einen Grenzwert?

Phosphate können Ester oder Salze der Phosphorsäure sein. Damit sie für den Menschen und in der Industrie nutzbar sind, ist es notwendig, die Phosphorverbindungen aufzuspalten.

Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien sind eine Form der Lithium-Ionen-Batterie und sehr weit verbreitet © magann, stock.adobe.com
Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien sind eine Form der Lithium-Ionen-Batterie und sehr weit verbreitet © magann, stock.adobe.com

Die Nutzung von Phosphaten ist sehr vielfältig, was einen intensiven Abbau notwendig macht. Größere Vorkommen gibt es in Form von Magmagestein, Phosphorit und Apatit. Da Phosphate auch ein Ausscheidungsprodukt sind, gelangen sie immer wieder in den Naturkreislauf zurück.

Phosphate sind wichtige Düngemittel. Sie waren lange Zeit als Wasserenthärter in Waschmitteln enthalten. Letzteres ist bereits seit 1986 in der Bundesrepublik Deutschland und in der Schweiz per Gesetz verboten.

Phosphate spielen auch in der Lebensmittelherstellung eine wichtige Rolle und sind für den menschlichen Organismus essenziell. Für Phosphate gibt es genau wie für Phosphor seit der deutschen Trinkwasserverordnung von 2001 keinen gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert mehr.

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Wie gelangen Phosphate ins Trinkwasser?

Phosphat-Granulat-Dünger sind sehr wirkungsvoll und kommen sehr häufig zum Einsatz © kyrychukvitaliy, stock.adobe.com
Phosphat-Granulat-Dünger sind sehr wirkungsvoll und kommen sehr häufig zum Einsatz © kyrychukvitaliy, stock.adobe.com

Phosphate finden breite Verwendung. In Regionen mit einem hohen Anteil an Landwirtschaft ist die Phosphatkonzentration im Trinkwasser meist etwas höher als sonst üblich. Die Ursache dafür sieht das Umweltbundesamt darin, dass Phosphate sich leichter im Boden anreichern als beispielsweise Stickstoff, der viel mobiler ist.

Phosphate in Oberflächengewässern kommen in erster Linie aus Kläranlagen, weil Menschen und Nutztiere die Mineralien auf natürliche Weise ausscheiden. Zudem kommen Phosphate in den Rohrleitungssystemen zum Einsatz, um diese vor Korrosion, Ablagerungen und Rostbefall zu schützen.

Bodenerosion führt ebenfalls dazu, dass sich Phosphate im Trinkwasser wiederfinden. Insbesondere in Moorböden, die nur wenig absorbieren, ist der Phosphatgehalt höher. Auch über Böden mit einem hohen Humusgehalt gelangen mehr Phosphate ins Grundwasser.

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Was können Sie gegen einen zu hohen Phosphatgehalt tun?

Da es keinen Grenzwert für Phosphate in der deutschen Trinkwasserverordnung gibt, steht es in der Verantwortung jedes einzelnen Verbrauchers, sich über den Phosphatgehalt zu informieren und gegebenenfalls einen Labortest durchführen zu lassen. Wenn der Phosphatgehalt tatsächlich zu hoch ist, kann eine spezielle Filtertechnik weiterhelfen, die Phosphate sicher aus dem Wasser entfernen. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass sich nicht alle Filter gleichermaßen dafür eignen, Phosphate aus dem Trinkwasser zu entfernen.

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Wie schädlich sind Phosphate für Mensch und Umwelt?

Phosphate sind einerseits essenzielle Mineralstoffe. Andererseits bergen sie auch ein großes gesundheitliches Risiko, wenn der Tagesbedarf stark überschritten wird. Das schafft Leitungswasser in der Regel nicht. Doch in vielen Lebensmitteln, wie Wurstwaren, Colagetränken oder Schmelzkäse, sind teilweise erhebliche Mengen an Phosphaten enthalten. Langzeitfolgen wirken sich insbesondere auf das Herz-Kreislauf-System und die Knochenfestigkeit aus.

Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion, Kleinkinder, Säuglinge und Kinder sind laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit besondere Risikogruppen. Sie sollten nicht mehr als 40 mg pro kg Körpergewicht aufnehmen. Das gilt auch für junge Menschen, die sehr phosphatreich essen, beispielsweise mit viel Fast Food.

Wie gefährlich die Phosphate sind, hängt auch von ihrer Zusammensetzung ab. Weißer Phosphor ist beispielsweise schon in geringen Mengen lebensgefährlich.

Durch zu viele Phosphate kann eine Algenplage in einem Gewässer entstehen, beispielsweise auch im Gartenteich © Animaflora PicsStock, stock.adobe.com
Durch zu viele Phosphate kann eine Algenplage in einem Gewässer entstehen, beispielsweise auch im Gartenteich © Animaflora PicsStock, stock.adobe.com

Für die Umwelt ist die sogenannte Eutrophierung oder Überdüngung ein besonderes Problem. Sie führt zu übermäßigem Wachstum von Algen und in der Folge zu einem hohen Sauerstoffverbrauch beim Zersetzen der abgestorbenen Algenteile. Es entsteht ein Sauerstoffmangel, der sich auf viele Wasserorganismen negativ auswirkt. Im Extremfall sterben die Fische in einem Gewässer.

Phosphor ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol P. Es trägt die Ordnungszahl 15 und gehört zur Stickstoffgruppe, der fünften Hauptgruppe © vchalup, stock.adobe.com
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