Endotoxine im Trinkwasser

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Die äußere Hülle bestimmter Bakterien besteht aus Proteinen, Fettverbindungen und Endotoxinen. Sie werden erst dann freigesetzt und können ihre toxische Wirkung entfalten, wenn die Bakterien absterben und zerfallen. Zu den Bakterien, die Endotoxine produzieren können, gehören beispielsweise Colibakterien, Chlamydien oder Salmonellen. Je nach Bakterienart sind die Endotoxine verschieden. Das giftige Lipoid A ist jedoch in allen Endotoxinen gleich.

Endotoxine sind Bakteriengifte, die bestimmte Bakterien freisetzen, wenn die Bakterienhülle zerfällt © momius, stock.adobe.com
Endotoxine sind Bakteriengifte, die bestimmte Bakterien freisetzen, wenn die Bakterienhülle zerfällt © momius, stock.adobe.com

Wo und wie häufig kommen Endotoxine vor? Gibt es einen gesetzlichen Grenzwert?

Bei gesunden Menschen oder Nutztieren finden sich sehr große Mengen an Endotoxinen im Darm. Sie entstehen dort auf natürliche Weise durch Zellteilung. Sie entstehen auch, wenn Bakterien durch eine antibiotische Behandlung oder die körpereigene Abwehr absterben und die endotoxinhaltige Zellmembran der Bakterien zerfällt. Im gesunden Darm passiert nichts weiter, die Endotoxine werden ausgeschieden. Ist die Darmwand allerdings geschädigt, können die Endotoxine in den Blutkreislauf gelangen und dort ihre giftige Wirkung entfalten.

Nicht alle Bakterien enthalten in ihrer Zellmembran Endotoxine © wacomka, stock.adobe.com
Nicht alle Bakterien enthalten in ihrer Zellmembran Endotoxine © wacomka, stock.adobe.com

Bakterien kommen in vielen verschiedenen Lebensräumen vor und vermehren sich auch im Wasser. Sie können im Abfall vorhanden sein, in natürlichen Rohstoffen, beispielsweise in der Landwirtschaft oder der Futtermittelwirtschaft. Sie können auch in Luftbefeuchtern, Abwasser oder Kühlwasser vorhanden sein. Beim Umgang mit diesen Materialien kann es zur Freisetzung von Endotoxinen kommen.

Für Endotoxine gibt es in der deutschen Trinkwasserverordnung keinen gesetzlichen Grenzwert.

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Wie gelangen Endotoxine ins Trinkwasser?

Endotoxine kommen in vielen Bereichen natürlich vor. Sie entstehen im Darm und können über die Ausscheidungen in die Kanalisation und in Oberflächengewässer gelangen. Über diesen Weg können sie das Grundwasser erreichen, das der Trinkwasserproduktion dient.

Wie lassen sich Endotoxine aus dem Wasser entfernen?

Endotoxine sind gegenüber normalen Sterilisationsverfahren resistent. Abkochen würde sie beispielsweise nicht zerstören. Um sie aus dem Wasser zu entfernen, sind Adsorptionsfilter notwendig, am besten ein Aktivkohle-Blockfilter. Auch mithilfe der Ultrafiltration lassen sich die Endotoxine aus dem Wasser entfernen. Die Teilchen sind relativ groß und bleiben in der Membran einer Umkehrosmoseanlage hängen.

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Wie schädlich sind Endotoxine für Mensch und Umwelt?

Endotoxine sind Pyrogene, was bedeutet, dass sie im menschlichen Körper und bei einigen Tierarten Fieber und Schüttelfrost hervorrufen können. Sie gelangen bei Kontakt mit den Schleimhäuten beispielsweise in den Organismus. Sie können auch Entzündungen hervorrufen oder zum Zelltod führen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem tödlichen Schock mit Kreislauf- und Organversagen.

Bei Nutztieren kommt es ebenfalls zu Schädigungen. Typisch sind Entzündungsreaktionen im ganzen Körper, Fieber und Schwächung des Immunsystems.

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