Fluoride sind bestimmte Verbindungen des chemischen Elements Fluor. Fluor ist ein gasförmiges Element mit dem Elementsymbol F. Es gehört zur siebten Hauptgruppe, den Halogenen, zu denen auch Chlor, Brom und Jod gehören. Unter normalen Bedingungen ist Fluor gasförmig und farblos. Der Geruch ist sehr durchdringend. Das Element ist sehr ätzend und giftig. Das reaktionsfreudige Fluor geht außer mit den Edelgasen Helium und Neon mit allen Elementen chemische Verbindungen ein.
Wo kommen Fluoride vor? Welcher Grenzwert gilt?
Fluoride sind Salze der Fluorwasserstoffsäure und kommen sehr häufig vor. Fluorwasserstoffsäure ist unter dem Namen Flusssäure sehr bekannt. Fluoride sind in vielen Mineralen enthalten und auch im menschlichen Körper eingelagert. Zu den wichtigsten Fluoriden gehören:
- CaF2 oder Fluorit, auch Flussspat genannt
- YF3 oder Yttrofluorit
- Cerfluorit
- BaF2 Frankdicksonit
- NaCaYf6 oder Gagarinit
Komplexere Fluorverbindungen enthalten noch ein weiteres Element, beispielsweise Aluminium, Bor oder Silicium. Daraus entstehen dann Tetrafluorborate oder Hexafluorsilikate, wie NaBF4 (Ferruccit) oder Na3AlF6 (Kryolith).
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Laut Trinkwasserverordnung liegt der Grenzwert für Fluorid bei 1,5 mg/l. Der Gehalt liegt allerdings meistens weit unter dem Grenzwert, und zwar bei durchschnittlich 0,25 mg/l.
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Woher kommen die Fluoride und wie gelangen sie ins Grundwasser?
Besonders bekannt ist die Verwendung von Fluoriden als Zusatz in Zahnpasta oder Fluoridtabletten als Prophylaxe gegen Karies und um den Zahnschmelz zu härten. Es kommt auch als Zusatz in Speisesalz oder Milch vor. Einige Länder fluoridieren das Trinkwasser, was in Deutschland bereits seit 1976 verboten ist.
Auch in der Industrie finden Fluoride vielseitige Verwendung, beispielsweise in der metallverarbeitenden Industrie als Flussmittel oder in der chemischen Industrie zur Herstellung organischer Fluorchemikalien.
Fluoride kommen einerseits ganz natürlich im Boden vor und gelangen von dort ins Grundwasser. Chemisch hergestellte Fluoride gelangen über den Abfluss und die Kläranlage in die Oberflächengewässer, beispielsweise durch Zahnpasta.
Wie lassen sich Fluoride reduzieren?
Für die Reduzierung des Fluorgehalts im Trinkwasser funktionieren die Umkehrosmose oder die Destillation am besten. Die im Wasser gelösten Stoffe lassen sich nicht mit einem Wasserfilter entfernen.
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Wie schädlich sind Fluoride für den Mensch und die Umwelt?
Im menschlichen Körper ist Fluor in den Zähnen und den Knochen in geringen Mengen eingelagert. Inwieweit es sich bei Fluoriden um essenzielle Spurenelemente handelt, ist bisher nicht wissenschaftlich belegt. Was bekannt ist, ist seine hemmende Wirkung auf Karies-Bakterien.
In höheren Dosierungen sind Fluoride jedoch toxisch. Je nach Fluorid ist es unterschiedlich stark giftig. Anorganische Fluorverbindungen stehen unter dem Verdacht, krebserregend zu sein. Sie können Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verursachen. Darüber hinaus kann sich der Speichelfluss erhöhen, Durstgefühl kann entstehen und es kann zu zentralnervösen Symptomen kommen. Auch Atemdepression und Krämpfe sind möglich.
Fluorid ist für Pflanzen ebenfalls giftig. Nekrosen und beeinträchtigtes Wachstum können die Folge von zu viel Fluor sein. Einige Pflanzen, wie beispielsweise Weinreben, sind besonders empfindlich und zeigen schon bei sehr geringen Konzentrationen Schäden.
Für Tiere ist eine Verschmutzung durch Fluoride ebenfalls schädlich. Pflanzenfresser, die kontaminierte Pflanzen gefressen hatten, zeigten Knochen-, Haar-, Huf- und Krallenverfall sowie Karies. Bei Schafen und Rindern ist die Milchproduktion zurückgegangen.
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