Das Edelmetall Silber findet in vielfältiger Weise Anwendung in alltäglichen Produkten, wie beispielsweise in der Medizin- und Elektrotechnik, in der Fotoindustrie, bei der Herstellung von Münzen, Schmuck und Silberwaren. Aufgrund der antibiotischen und desinfizierenden Wirkung kommt es auch in Desinfektionsmitteln, als Wundauflage oder als Beschichtung für Operationsbesteck zur Anwendung. Die Wirkung als Biozid kommt auch in Unterwäsche, Kühlschränken, Lichtschaltern oder Zahnbürsten zum Tragen, wenn feinste Silberpartikel in die Oberflächen eingearbeitet oder eingewebt sind. Sogar in Nahrungsergänzungsmitteln entfaltet kolloidales Silber seine positive Wirkung.
Wo und wie häufig kommen Silberionen vor? Gibt es einen Grenzwert?
Das chemische Element Silber hat das Symbol Ag und trägt die Ordnungszahl 47 im Periodensystem der Elemente. Es kommt nur in sehr geringen Mengen in der Erdkruste vor mit einer Häufigkeit von 0,0079 ppm, das entspricht 0,0000079 Prozent. Damit ist es rund 700-mal seltener als Kupfer. Es ist zu etwa 67 Prozent ein Nebenprodukt beim Abbau von Blei, Zink, Gold oder Kupfer und liegt meist als Sulfid oder Oxid vor. Da in den nächsten Jahren und Jahrzehnten mit einer Verknappung der Silbervorkommen zu rechnen ist, gewinnt das Recycling eine immer größere Bedeutung.
Silber gilt als Aufbereitungsstoff bei der Trinkwasseraufbereitung und ist für Desinfektionsverfahren zugelassen. Es ist allerdings nur in Ausnahmefällen in Ordnung, das Wasser mit Silberionen zu konservieren und darf nur mit einer Konzentration von maximal 0,1 mg/l hinzugefügt werden. Wenn das Aufbereitungsverfahren abgeschlossen ist, liegt der Grenzwert für Silber laut Trinkwasserverordnung bei 0,08 mg/l.
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Woher kommen die Silberionen? Wie gelangen sie ins Trinkwasser?
Die vielfältigen Anwendungsbereiche in der Industrie und auch im privaten Bereich haben zur Folge, dass die Silberionen in die Umwelt gelangen. Wenn beispielsweise Silberfäden in Sportbekleidung eingewebt sind, um Schweißgeruch entgegenzuwirken, gelangen die Silberpartikel mit jeder Wäsche ins Abwasser und am Ende in die Umwelt.
Im Trinkwasser nutzen die Wasserversorger teilweise bewusst Silberionen, um das Wasser keimfrei zu machen und Pilze abzutöten. Auch in hauseigenen Wasserfiltern kann sich Silbergewebe befinden, das für Keimfreiheit sorgt. Das kann im Nachgang auch zu einem erhöhten Silbergehalt im Trinkwasser zu Hause führen.
Wie lässt sich der Gehalt an Silberionen reduzieren?
Das Trinkwasser, wie es vom Wasserversorger kommt, darf keinen zu hohen Silbergehalt haben. Wenn Sie sich sicher vor einer erhöhten Silberaufnahme schützen wollen, müssen Sie dafür Sorge tragen, dass es nicht zu einer späteren Anreicherung kommt, beispielsweise durch den verwendeten Wasserfilter. Wollen Sie darüber hinaus ganz gezielt Silberionen aus Ihrem Trinkwasser entfernen, können Sie das mithilfe von Sandfiltern, Aktivkohlefiltern und auch mit Ionentauschern erreichen.
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Wie schädlich sind Silberionen für den Mensch und die Umwelt?
Silber gilt als Schwermetall und wirkt in zu hoher Konzentration toxisch im menschlichen Organismus. Einige Proteine im menschlichen Organismus sind anfällig für Angriffe durch Silberionen. Befinden sich außen an den Zellen Bakterien, kann das Silber sie wirkungsvoll abtöten. Doch ab einer gewissen Konzentration sind die Silberpartikel gesundheitlich bedenklich.
Verschiedene Wasserparameter können die Schädlichkeit der Silberionen beeinflussen. Ist das Wasser besonders hart und angereichert mit Chloriden, Sulfaten und Sulfiden, ist das Silber weniger schädlich. Enthält das Wasser allerdings viel Sauerstoff oder ist der pH-Wert sauer, macht das die Silberionen aktiv.
Sind zu viele Silberionen und Silberverbindungen im Wasser enthalten, kann das zu Augenreizungen, Hautreizungen und Reizungen der Atemwege führen. Auch Schwindel, Durchfall und Erbrechen sind mögliche Symptome.
Silber ist darüber hinaus als Biozid eingestuft. In natürlichen Gewässern, Kläranlagen, Schwebstoffen und Sedimenten kommt es unterschiedlich hoch konzentriert vor. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es allerdings noch nicht viele Studien, zur Wirkung der Silberpartikel in der Umwelt. Einzelne Studien deuten darauf hin, dass die Nanopartikel toxisch auf Fische wirken, das Erbgut verändern und eine höhere Sterblichkeit zur Folge haben.
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