Cadmium im Trinkwasser

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Cadmium ist ein giftiges Schwermetall. Seine Farbe ist bläulich-weiß. Das weiche, hämmerbare, leicht bearbeitbare Material macht beim Verbiegen ein typisches Geräusch. Es ist an der Luft beständig, oxidiert leicht bei Wärme und bildet eine dunkle Oxidhaut. Schon geringe Konzentrationen von Cadmium im Trinkwasser sind bedenklich.

Cadmium ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Cd und der Ordnungszahl 48 © vchalup, stock.adobe.com
Cadmium ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Cd und der Ordnungszahl 48 © vchalup, stock.adobe.com

Vorkommen/Häufigkeit und Grenzwerte

Das giftige Schwermetall kommt in der Erdkruste vor und gelangt bei Vulkanausbrüchen oder durch verwitternde Gesteine in die Umwelt. Es liegt selten in seiner reinen Form vor, sondern geht komplexe anorganische Verbindungen ein, beispielsweise Cadmiumbromid, Cadmiumoxid, Cadmiumsulfat.

Reines Cadmium ist ein bläulich-weißes, silbrig glänzendes Schwermetall, das in reiner Form nur selten vorkommt © Björn Wylezich, stock.adobe.com
Reines Cadmium ist ein bläulich-weißes, silbrig glänzendes Schwermetall, das in reiner Form nur selten vorkommt © Björn Wylezich, stock.adobe.com

Das Schwermetall ist sehr selten. Der Anteil in der Erdkruste liegt bei 0,0003 Prozent. Erze, die Cadmium enthalten, sind beispielsweise Greenockit oder Otavit. Fast immer ist Cadmium in Zink-Erzen vorhanden. Der Cadmiumabbau ist immer ein Nebenprodukt beim Abbau anderer Metalle, da es keine großen Vorkommen gibt. Es fällt bei der Verhüttung von Blei, Kupfer oder Zink an.

Die WHO empfiehlt eine maximale Konzentration von 0,003 mg/l. Im Jahr 2011 wurde der Grenzwert für Cadmium im Trinkwasser gemäß der WHO-Empfehlung auf 0,003 mg/l festgelegt. Davor lag der Grenzwert bei 5 mg/l.

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Wie gelangt Cadmium ins Trinkwasser?

Cadmium ist in der Industrie ein wichtiger Rohstoff, beispielsweise in der Stahl- oder Halbleiterindustrie, bei der Herstellung von Photovoltaikzellen oder Batterien, als Beschichtungsmaterial oder Stabilisator in der chemischen Industrie.

Durch Industrieanlagen kann Cadmium in den Boden und ins Trinkwasser gelangen. In der Landwirtschaft ist die Ausbringung von Düngemitteln oder Klärschlamm, die Cadmium enthalten, eine Ursache für Cadmium im Boden. In verzinkten Armaturen oder Metallrohren kann Cadmium enthalten sein. Es kann sich aus den Metallverbindungen lösen und so ins Trinkwasser gelangen. Regenrinnen und Fallrohre aus Blech sind ebenso ein potenzielles Risiko, denn auch hier kann sich Cadmium aus dem Zink herauslösen. Über unversiegelte Flächen kann es dann bis in wasserführende Schichten und letztlich auch ins Trinkwasser gelangen.

Wenn das Grundwasser mit Nitrat belastet ist, müssen die Wasserversorger Gegenmaßnahmen ergreifen, um die Werte schnell wieder zu normalisieren. Nur in Ausnahmefällen dürfen sie das Wasser aus belasteten Brunnen für die Trinkwasserherstellung verwenden © Animaflora PicsStock, stock.adobe.com
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Wie lässt Cadmium im Trinkwasser reduzieren?

Das Schwermetall lässt sich gleich auf mehrere Arten sehr gut aus dem Trinkwasser entfernen:

  • Ionenaustauscher
  • Sandfilter
  • Aktivkohlefilter
  • Umkehrosmose-Anlage
  • Fällung mithilfe von Chemikalien

Es gibt noch ein paar weitere Maßnahmen, die Ihnen dabei helfen, sich gegen eine mögliche Cadmiumbelastung zu schützen. Hat das Wasser nach ein paar Tagen Abwesenheit in der Leitung gestanden, ist es sinnvoll, zunächst das Wasser etwas laufen zu lassen. Auf diese Weise lassen sich Cadmium-Auswaschungen durch die Standzeit herausspülen. Alte Rohrleitungssysteme können Sie durch moderne Kunststoff- oder Edelstahlrohre ersetzen. Achten Sie bei Edelstahl darauf, keine Verbindungen aus unedleren Materialien zu verwenden, sonst kommt es zu einer schnelleren Korrosion.

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Wie schädlich ist Cadmium für Mensch und Umwelt?

Cadmium gelangt größtenteils über die Nahrung, aber auch über das Trinkwasser in den Organismus. Dass Cadmium und die verschiedenen Cadmiumverbindungen gesundheitsschädlich sind, ist hinreichend erforscht. Das Schwermetall steht unter dem Verdacht, krebserregend zu sein.

Darüber hinaus ist es ein Kumulationsgift. Was bedeutet, dass sich das aufgenommene Cadmium im Körper anreichert und in den inneren Organen ablagert. Langfristig kann das zu Schäden an der Leber, den Nieren und dem Knochenmark führen. Einmal abgelagert, ist es nur schwer wieder zu entfernen. Eine akute Cadmium-Vergiftung ist längst nicht so gefährlich wie die chronische. Eine akute Cadmium-Vergiftung verursacht innerhalb weniger Minuten Magen-Darm-Beschwerden und Kopfschmerzen. Dabei kann es als Folge zu Eisenmangelanämie und Bluthochdruck kommen, die Zahnhälse können sich gelb färben und Osteoporose kann entstehen.

Cadmium wirkt sich auch auf den Stoffwechsel aus. Es beeinflusst die Funktion von lebenswichtigen Mineralien, beispielsweise Calcium, Eisen und Zink. Ein Mangel dieser wichtigen Elemente kann die Cadmium-Aufnahme begünstigen.

Auch in Pflanzen und Pilzen kann sich Cadmium anreichern und gelangt so in den menschlichen Organismus © Juergen Wiesler, stock.adobe.com
Auch in Pflanzen und Pilzen kann sich Cadmium anreichern und gelangt so in den menschlichen Organismus © Juergen Wiesler, stock.adobe.com

In der Natur ist Cadmium für Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen giftig. Es kann die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen und das Wachstum stören. Bei Tieren kann es zu Beeinträchtigungen bei der Fortpflanzung kommen und die Artenvielfalt kann sich durch Cadmium verringern. Durch Cadmium in hoher Konzentration können große Schäden entstehen.

Bei niedrigem pH-Wert kann die Konzentration von Cadmium im Boden höher sein und auf bis zu 10 mg/l ansteigen. In kontaminierten Böden, beispielsweise nach der Ausbringung von belastetem Klärschlamm, kann die Konzentration mehrere 100 mg/l betragen. Saurer Regen, der den pH-Wert des Bodens senkt, kann ebenfalls zu höheren Cadmiumkonzentrationen führen.

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