Kupfer im Trinkwasser

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Das chemische Element Kupfer hat das Elementsymbol Cu und steht im Periodensystem der Elemente an 29. Stelle. Das Metall ist relativ weich und dadurch gut formbar. Dennoch ist es zäh. Da es ein sehr guter Strom- und Wärmeleiter ist, ist es in der Industrie in vielen Bereichen im Einsatz. Das Metall zählt zu den Halbedel- und Schwermetallen und ist ein Münzmetall.

Chalkopyrit oder Kupferkies ist das am häufigsten vorkommende Kupfererz © smallblackcat, stock.adobe.com
Chalkopyrit oder Kupferkies ist das am häufigsten vorkommende Kupfererz © smallblackcat, stock.adobe.com

Für den Menschen ist Kupfer ein essenzielles Mineral, das der Organismus zum Überleben braucht, allerdings nicht selbst herstellen kann. Es ist an vielen Prozessen beteiligt, wie dem Wachstum von Säuglingen, dem Eisentransport oder der Herzmuskelkontraktion. Ein gesunder Erwachsener benötigt pro Tag 1 bis 1,5 mg Kupfer. Eine ausgewogene Ernährung mit Getreide, Fleisch, Wurzelgemüse, Nüssen und Hülsenfrüchten stellt den täglichen Bedarf sicher.

Wo und wie häufig kommt Kupfer vor? Gibt es einen gesetzlichen Grenzwert?

Den Rohstoff Kupfer gibt es auf der ganzen Welt. Die Hauptvorkommen in Europa liegen in Russland und Polen. Der weltweit größte Kupferproduzent ist Chile.

Der Anteil von Kupfer in der Erdkruste beträgt 0,006 Prozent und ist damit sehr gering. Gediegenes Kupfer, als Kupfer in seiner reinen Form, kommt in der Natur kaum vor. Es wird aus kupferhaltigen Erzen gewonnen. Die wichtigsten Kupfererze sind: Chalkopyrit (auch Kupferkies, CuFeS2), Bornit (auch Buntkupferkies, Cu5FeS4), Malachit (Cu2[(OH)2|CO3]). Die höchste Kupferkonzentration hat Cuprit mit bis zu 88,8 Prozent.

Kupfer ist ein guter elektrischer Leiter © demarco, stock.adobe.com
Kupfer ist ein guter elektrischer Leiter © demarco, stock.adobe.com

Durch seine Eigenschaften als elektrischer und Wärmeleiter ist Kupfer ein gefragtes Material in der Elektroindustrie. Es kommt in Schmuck und Münzen, Düngemitteln, Armaturen, Wasserleitungen, Besteck oder Stromkabeln zur Anwendung.

Da Kupfer in höherer Konzentration gesundheitsschädlich ist, ist in der Trinkwasserverordnung ein Grenzwert von 2 mg/l festgelegt.

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Woher kommt der Schadstoff? Wie gelangt er ins Trinkwasser?

Kupfer kommt in deutschen Böden nur in geringen Mengen natürlich vor. Da es allerdings in der Landwirtschaft häufig im Einsatz ist, beispielsweise als Futterzusatz für Kühe und Schweine und auch als Düngemittel, gelangt es in den Boden. Regen transportiert es in tieferliegende Gesteinsschichten bis ins Grundwasser. Niederschläge lösen auch Kupfer aus Dacheindeckungen oder Regenrohren. So gelangt es in die Kanalisation und auch in den Boden. Dadurch kommt es in den Kläranlagen zu Klärschlamm mit erhöhten Kupferwerten.

Kupfer als Material für die Wasserleitungen ist nicht in jedem Fall empfehlenswert © Milan, stock.adobe.com
Kupfer als Material für die Wasserleitungen ist nicht in jedem Fall empfehlenswert © Milan, stock.adobe.com

Die Wasserversorger liefern in der Regel Trinkwasser, dessen Kupfergehalt weit unter dem in der Trinkwasserverordnung vorgeschriebenen Grenzwert liegt. Ist der Kupferwert Ihres Trinkwassers dennoch zu hoch, liegt das meistens an den Hausinstallationen. Je nach pH-Wert und Wasserhärte eignen sich Kupferrohre nicht für den Einsatz als Wasserleitungen. Wenn sich innen keine schützende Patina bilden kann und die Rohre nicht verzinnt sind, kann sich unter ungünstigen Bedingungen Kupfer aus den Rohren lösen und das Trinkwasser verunreinigen.

Hinweis: Kupfer ist sehr häufig das Material der Wahl bei den Hauswasserleitungen. Ist die Wasserqualität geeignet, geht davon keine Gefahr aus. Ist das Wasser allerdings sehr hart, bildet sich im Inneren der Rohre keine schützende Schicht. Darüber hinaus muss er pH-Wert höher sein als 7,4. Um sicherzugehen, wenn Sie beispielsweise neu bauen oder Ihre Wasserleitungen sanieren, sollten Sie sich bei den Wasserwerken erkundigen.

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Wie lässt sich der Kupfergehalt reduzieren?

Wenn in Ihrem Wasser nachweislich zu viel Kupfer oder andere Schwermetalle enthalten sind, können Sie diese mit einem Aktivkohle-Blockfilter entfernen.

Tipp: Steht das Wasser länger in den Kupferrohren, steigt die Gefahr, dass sich Kupfer gelöst hat und das Trinkwasser belastet ist. Dann sollten Sie das Leitungswasser zunächst ablaufen lassen. Sobald das Wasser richtig kalt ist, können Sie es zum Kochen oder Trinken verwenden.

Wenn die Kupfermenge im Wasser erhöht ist, sollten Sie versuchen, die Ursache zu finden. Oft ist es nicht notwendig, das gesamte Leitungsnetz zu sanieren. Ist beispielsweise nur die Armatur mit Kupfer hergestellt, genügt es, eine neue zu installieren, um das Problem zu beseitigen.

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Wie schädlich ist Kupfer für Mensch und Umwelt?

Hält das Trinkwasser den vorgeschriebenen Grenzwert von 2 mg ein, ist es unbedenklich. Wird allerdings der Grenzwert überschritten, ist das insbesondere für Babys sehr bedenklich. Kupfer kann zu Leberschäden führen und schon im Kindesalter eine Leberzirrhose verursachen. Diese Erkrankung ist lebensgefährlich, denn oft wird die Vergiftung durch Kupfer gar nicht festgestellt.

Hohe Kupfermengen können bei Erwachsenen zu Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit und Erbrechen, Durchfall und Magenschmerzen führen. Auch hier besteht die Gefahr einer Fehldiagnose, weil diese Symptome viele andere Auslöser haben können. Kommt es dadurch zu einer dauerhaften Vergiftung, sind Leber- und Nierenschäden die Folge.

Kupfer ist auch für Pflanzen essenziell. Es fördert das gesunde Wachstum und eine gute Entwicklung der gesamten Pflanze. Bei einigen Nutzpflanzen, wie Weizen oder Reis, kann Kupfermangel zu geringeren Ernteerträgen und einer schlechten Qualität führen. Kupfer ist – in der korrekten Menge – wichtig für den Nährstofftransport.

In Gewässern führen gelöste Kupfersalze zu großen Schäden. Sie vergiften Fische, Krebse, Algen und viele weitere Kleinstlebewesen. Dadurch kann es zu Artensterben in einem Gewässer kommen. Fische speichern Kupfer in der Leber, von wo aus es in die menschliche Nahrung gelangen kann.

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