Uran im Trinkwasser

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Uran ist ein chemisches Element, das zu den Schwermetallen zählt und hochgradig toxisch ist. Sein Elementsymbol ist U und es trägt die Ordnungszahl 92 im Periodensystem der Elemente. Uran ist ein radioaktives Material, egal in welcher Form es auftritt. Seine Strahlung ist allerdings relativ gering. Das Schwermetall selbst ist giftig und macht es für die Menschen gefährlich. Wenn Sie Uran längere Zeit aufnehmen, beispielsweise über die Ernährung, können dauerhafte Schäden am Blut, den Knochen und den Nieren entstehen. Insbesondere die Nieren sind dabei gefährdet.

Uran ist ein giftiges und radioaktives Schwermetall © HTGanzo, stock.adobe.com
Uran ist ein giftiges und radioaktives Schwermetall © HTGanzo, stock.adobe.com

Mit der Entdeckung der Kernspaltung 1938 hat Uran besondere Bedeutung erlangt. Das Uranisotop 235 ist spaltbar, wobei künstliches Plutonium entsteht. Es ist primärer Energieträger in Kernwaffen und Kernkraftwerken.

Uran hat durch die Entdeckung der Kernspaltung besondere Bedeutung erlangt. Es dient in Atomkraftwerken als Energieträger und kommt auch in Kernwaffen zum Einsatz © engel.ac, stock.adobe.com
Uran hat durch die Entdeckung der Kernspaltung besondere Bedeutung erlangt. Es dient in Atomkraftwerken als Energieträger und kommt auch in Kernwaffen zum Einsatz © engel.ac, stock.adobe.com

Wo und wie häufig kommt Uran vor? Gibt es einen gesetzlichen Grenzwert?

Reines Uran ist in der Natur nicht zu finden. Es tritt immer in Verbindung mit anderen, sauerstoffhaltigen Mineralen auf, beispielsweise in Brannerit, Uraninit, Carnotit, Uranophan und Torbernit. Insgesamt gibt es ungefähr 230 Uranminerale, die alle eine wirtschaftliche Bedeutung haben. Es ist beispielsweise in Zirkon enthalten oder in Granit.

Es kommt mit 0,00027 Prozent Häufigkeit in der Erdkruste vor und ist damit häufiger anzutreffen als beispielsweise Silber oder Zinn. Die förderbaren Reserven schätzen Experten auf 5,47 Millionen Tonnen.

Das chemische Element Uran ist sehr reaktionsfreudig und kommt in der Natur nicht gediegen vor. Es bildet mit anderen Elementen Kristalle, wie hier gelbe Uranophan-Kristalle © MyriamB, stock.adobe.com
Das chemische Element Uran ist sehr reaktionsfreudig und kommt in der Natur nicht gediegen vor. Es bildet mit anderen Elementen Kristalle, wie hier gelbe Uranophan-Kristalle © MyriamB, stock.adobe.com

Seit 2011 gibt es einen verbindlichen Grenzwert für Uran im Trinkwasser, der bei 10 μg/l liegt. Vor 2011 war dieser Wert lediglich ein Richtwert.

Info: Uran im Trinkwasser stellt für Säuglinge und Babys eine große gesundheitliche Gefahr dar. Deshalb muss Wasser, das als „für Säuglinge geeignet“ deklariert ist, einen strengeren Grenzwert einhalten. Es darf nur maximal 2 μg/l Uran enthalten.

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Wie gelangt Uran ins Trinkwasser?

Uran befindet sich als natürliches Element in Boden, Wasser und Luft. Wenn es regnet und das Regenwasser durch die verschiedenen Gesteinsschichten in tiefere Schichten sickert, löst sich das Schwermetall im Boden. Wie hoch die Urankonzentration im Wasser ist, hängt vom Ort ab. In Deutschland kommt es in Bayerischem Wald, Erz- und Fichtelgebirge, Vogtland, Schwarzwald und Oberpfälzer Wald regelmäßig zu höheren Uranwerten.

Darüber hinaus gelangt das giftige Schwermetall auch durch den Menschen in das Trinkwasser, Phosphor-Dünger haben etwa einen hohen Urangehalt. Diese Düngemittel sind großflächig im Einsatz.

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Wie lässt sich der Urangehalt im Trinkwasser reduzieren?

Wenn sich Uran im Wasser befindet, ist es sehr schwierig, dieses wieder herauszufiltern. Die einzige Möglichkeit ist eine Umkehrosmoseanlage, die nahezu 100 Prozent Uran und weitere Schwermetalle aus dem Wasser entfernt. Die Umkehrosmose ist derzeit das sicherste Verfahren für die Wasseraufbereitung in privaten Haushalten.

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Wie gefährlich ist Uran für den Mensch und die Umwelt?

Aufgenommenes Uran lagert sich hauptsächlich in den Knochen des menschlichen Körpers ab, wo es langfristig ernsthafte Probleme verursachen kann. Ebenfalls betroffen von einer erhöhten Urankonzentration im Wasser sind Nieren, Leber und Lungen. Für Kinder und Menschen mit Immunschwäche ist Uran besonders gefährlich, es kann umfangreiche Folgeschäden verursachen.

In geringer Konzentration kommt der menschliche Körper gut mit Uran zurecht und es ist ungefährlich. Eine dauerhafte und erhöhte Aufnahme kann chemische Reaktionen im Körper auslösen und Schäden verursachen. Welche Menge verträglich ist, hängt vor allem vom Alter ab. Säuglinge sind viel empfindlicher als Erwachsene, weshalb die Auswirkungen von Uran viel schwerwiegender sind.

Die Nieren sind für Schäden durch Uran besonders anfällig. Es kann zu Funktionsstörungen und schlimmstenfalls zu Nierenkrebs kommen.

Gefährlicher als das natürlich vorkommende Uran ist angereichertes Uran, das wesentlich radioaktiver ist. Bislang ist noch nicht abschließend geklärt, wie sich angereichertes Uran auf die Fortpflanzungsfähigkeit der Menschen auswirkt.

Durch intensiven Einsatz von uranhaltigem Düngemittel kann der Urangehalt im Boden so hoch werden, dass die Pflanzen das Schwermetall über ihre Wurzeln aufnehmen. Das ist insbesondere bei Wurzelgemüse bedenklich. Denn so kann das Uran in den Nahrungskreislauf gelangen. Deshalb ist es wichtig, Wurzelgemüse wie Rettich, Möhren oder Kartoffeln, nur geschält zu essen.

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