Der menschliche Körper besteht zu 50 bis 70 Prozent aus Wasser. Das variiert je nach Alter sehr stark. Da der Organismus regelmäßig Wasser auf verschiedenen Wegen ausscheidet, benötigt er regelmäßig Wasser. Erwachsene sollten rund zwei Liter pro Tag trinken. Sauberes Wasser ist auch notwendig zum Kochen, für die Körperpflege, zum Putzen, Wäschewaschen und für die Toilettenspülung. Im Schnitt sind das 125 Liter pro Person und Tag in Deutschland.
Trinkwasser ist ein Naturprodukt, das die Wasserversorger aus Grund- und Quellwasser, dem Wasser aus Flüssen, Seen oder Talsperren gewinnen. Der Geschmack von Trinkwasser kann je nach Region anders sein, weil das Wasser durch anderen Boden fließt und damit andere Mineralstoffe enthält. Trinkwasser soll wohlschmeckend sein und zum Genuss anregen. Gutes Trinkwasser ist klar und farblos, kühl und hat einen guten Geruch und Geschmack. Die Trinkwasserverordnung enthält genaue Regeln für die Qualität des Trinkwassers. Dazu gibt es noch weitere Leitlinien, Regelwerke und rechtliche Grundlagen. Zu bestimmten Inhaltsstoffen gibt es Grenzwerte, zu anderen Empfehlungen zur Höchstmenge. So ist sichergestellt, dass das Trinkwasser höchsten Qualitätsanforderungen entspricht.
Die Trinkwasserverordnung enthält nicht nur Regeln zur Qualität des Trinkwassers. Sie macht auch genaue Vorgaben, wie das Wasser aufzubereiten ist. Besonders streng sind die Grenzwerte für Nitrat, Chlorid und andere Schadstoffe. Bei anderen Lebensmitteln sind die Grenzwerte längst nicht so streng wie bei Trinkwasser. Trinkwasser wird in Deutschland sehr streng kontrolliert, viel häufiger und strenger als andere Lebensmittel. Doch die Qualität ist damit nur bis zum Hausanschluss der Endverbraucher gewährleistet. Was danach mit dem Wasser passiert, liegt in der Verantwortung des Eigentümers. Hier können auf verschiedenen Wegen, beispielsweise durch veraltete Rohre, Schadstoffe ins Trinkwasser gelangen.
Wird auch in Deutschland das Trinkwasser knapp?
Wasserknappheit war in Deutschland bislang nie eine ernst zu nehmende Gefahr. Das gemäßigte Klima und der durchschnittliche Niederschlag von 570 mm pro Jahr sorgten dafür, dass die Süßwasserressourcen immer ausreichend gefüllt waren. Dabei verbrauchen nicht nur die Haushalte Wasser. Auch in der Industrie ist Wasser wichtig, beispielsweise um Maschinen zu kühlen, Kraftwerke zu betreiben und auch in der Landwirtschaft spielt Wasser eine wichtige Rolle.
Klimakrise macht sich auch in Deutschland bemerkbar
Doch die globale Erwärmung zeigt auch ihre Auswirkungen in Deutschland. Steigende Temperaturen, Trockenheit und Hitzewellen sind die ersten Auswirkungen, die jeder deutlich spüren kann. In den vergangenen Jahren ist es in Deutschland heißer und trockener geworden als das zuvor üblich war. In vielen Orten erreichen die Temperaturen immer neue Spitzenwerte und auch in Deutschland gibt es schwere Dürren. Heiße, trockene Sommer und Winter mit geringen Niederschlägen haben zur Folge, dass die Flussstände sinken, der Boden auf bis zu zwei Meter Tiefe austrocknet und auch Stauseen massiv an Wasser verlieren. Die Dürreperioden werden immer heftiger und treten immer häufiger auf. Das hat letztlich auch Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung in den einzelnen Gemeinden.
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