Durchschnittlich dauert der Hausbau von den ersten Planungsideen bis zur Fertigstellung 12 Monate. Wie schnell Sie tatsächlich in Ihr neues Eigenheim einziehen können, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab, denn durch unvorhergesehene Ereignisse können sich die einzelnen Phasen durchaus verlängern.
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Die Phasen der Hausplanung
Falls noch nicht vorhanden, besteht der erste Schritt der Hausplanung in der Grundstückssuche, der Finanzierungsplanung, der Suche nach dem passenden Baupartner und der Hausplanung an sich. Diese Phase kann sich über mehrere Monate hinziehen. Im Anschluss daran wird der Bauantrag erstellt und bei der Behörde eingereicht. Je nachdem, wie viel Zeit die Erstellung in Anspruch nimmt und in welchem Bundesland Sie Ihren Antrag einreichen, kann diese Phase in vier Wochen abgeschlossen sein oder sich über bis zu 3 Monate oder mehr hinziehen.
In folgender Tabelle finden Sie einen zeitlichen Rahmen für die einzelnen Schritte:
Planungsphase | Aufgaben | Dauer |
---|---|---|
Vorbereitung des Projektes | – Grundstücksuche – Baufinanzierung klären – Baupartner finden – Haustyp festlegen | Einige Wochen bis mehrere Monate |
Erschließung des Grundstücks (entfällt bei bereits erschlossenen Grundstücken) | – Beantragung der Grundstückserschließung bei der Kommune – Anschlüsse verlegen (Wasser, Abwasser, Strom, Telefon, Gas, Fernwärme) – Anschluss an das Straßennetz | Sechs bis acht Monate |
Bodengutachten | – Beauftragung eines Sachverständigen (Bodengutachter) – Probenentnahme und Erstellung des Gutachtens durch den Sachverständigen | Zwei Tage bis zwei Wochen |
Bauplanung und Grundrissplanung | – Absprachen mit dem Planer oder dem Baupartner – Entwicklung von Ideen zum Grundriss und zur Gestaltung – Erstellung der Entwurfsplanung | Eine Woche bis zwei Monate |
Bemusterung | – Festlegen der Außen- und Innenausstattung | Ein bis drei Tage |
Bauantrag erstellen und einreichen | – Erstellen des Bauantrags durch den Planer – Einreichen des Antrags beim zuständigen Bauamt – Baugenehmigung | Bis ca. drei Monate (abhängig von den Fristen im Bundesland) |
Bauvertrag prüfen lassen und gegebenenfalls anpassen | – Prüfung des Bauvertrages mit dem Baupartner – Eventuelle Nachverhandlungen | Ca. zwei Wochen |
In diese grobe Zeitplanung sind Verzögerungen, zum Beispiel durch längere Planungsfristen, Unstimmigkeiten oder fehlende Unterlagen (beim Bauantrag) nicht mit einberechnet.
Eine weitere Rolle spielt auch die Auslastung der Projektbeteiligten wie dem Architekten oder weiteren Baupartnern. Hinsichtlich der Antragstellung für die Erschließung oder den Bauantrag kann es ebenfalls zu Verzögerungen kommen, wobei in den Landesbauordnungen insbesondere für den Bauantrag Fristen für die Bearbeitung durch die Behörde festgelegt sind.
Tipps für eine effektive Zeitplanung
Damit Sie möglichst zügig in Ihr neues Eigenheim einziehen können, empfiehlt es sich, bereits in der Planungsphase einen straffen Zeitplan anzustreben. Dies lässt sich mit der Berücksichtigung folgender Vorgehensweise umsetzen:
- Kümmern Sie sich frühzeitig um die Finanzierung. Dazu gehört die Ermittlung des Eigenkapitals und die Absprache mit dem Kreditgeber, in welcher Höhe und mit welchen Konditionen ein Baukredit möglich ist. Der Budgetrahmen, der Ihnen anschließend zur Verfügung steht, entscheidet mit darüber, welcher Haustyp und welche Hausgröße für Sie finanziell infrage kommen.
- Denken Sie frühzeitig an ein Baugrundgutachten, am besten noch vor dem Grundstückskauf. Mit diesem Gutachten können Sie feststellen, ob sich das Grundstück überhaupt als Baugrundstück eignet und ob es kostensteigernde Besonderheiten gibt.
- Ist das Grundstück noch nicht erschlossen, müssen Sie so früh wie möglich einen entsprechenden Antrag für die Grundstückserschließung bei der zuständigen Gemeinde stellen. Bauen dürfen Sie nur dann, wenn eine Erschließung vorhanden ist. Dazu gehören Zufahrtswege und der Anschluss an das öffentliche Verkehrsnetz sowie Strom-, Wasser- und Abwasserversorgung. Für die Durchführung der Erschließung müssen Sie ca. 6 bis 8 Monate einplanen.
- Soll Ihr Haus möglichst schnell fertig und bewohnbar sein, sollten Sie beim Grundstückskauf nur nach bereits erschlossenen Grundstücken suchen.
- Die frühzeitige Entscheidung für einen bestimmten Haustyp verkürzt die Planungsphase und damit die gesamte Bauzeit ebenfalls.
- Ist die Planung nach Ihren Vorgaben vom Architekten erstellt, kann der Bauantrag eingereicht werden. Damit Sie möglichst schnell eine Baugenehmigung erhalten, ist es wichtig, dass die Unterlagen vollständig bei der Behörde eingereicht werden. Vorsorglich können Sie sich bereits Zustimmungen von den Nachbarn einholen.
Der Bauzeitenplan für die Bauausführung
Generell können Sie vom Beginn der Erdarbeiten bis zum Einzug mit einem Zeitraum von sieben bis 12 Monaten rechnen. Wie lange die Bauzeit tatsächlich ist, hängt jedoch von vielen verschiedenen Faktoren ab, so zum Beispiel vom gewählten Baupartner oder auch dem Haustyp. Arbeiten Sie mit einem Bauträger oder einem Haushersteller zusammen, geht es in der Regel schneller, da diese bereits vorgefertigte Typenhäuser anbieten, in die lediglich Ihre persönlichen Änderungen eingearbeitet werden.
Eine eher geringe Rolle spielt die Bauweise für die Bauzeiten. Zwar ist ein Fertighaus im Gegensatz zu einem Massivhaus in wenigen Tagen aufgestellt, allerdings dauert der Innenausbau in der Regel deutlich länger, sodass sich die Bauzeiten letztendlich nur um wenige Wochen unterscheiden.
Tipps für kurze Bauzeiten
Ist Ihnen daran gelegen, möglichst schnell in Ihr Haus einzuziehen, können Sie durch einige Maßnahmen die Bauzeiten verkürzen, zum Beispiel durch:
- Kauf eines bereits erschlossenen Grundstücks, um die Zeit für die Erschließung (sechs bis acht Monate) einzusparen.
- Bauen mit einem Baupartner, der alle Leistungen aus einer Hand anbietet. Dies kann zum Beispiel ein Bauträger oder ein Massivhausanbieter sein.
- Entscheidung für ein Fertighaus, nach Abschluss der Planung ist dieses in kurzer Zeit aufgestellt und bezugsfertig (abhängig vom Vorfertigungsgrad).
- Verzicht auf Eigenleistungen, diese können die Fertigstellung um mehrere Monate verzögern und außerdem zu Baufehlern führen, die auf eigene Kosten behoben werden müssen.
- Baustart im Frühling (direkt nach der Frostphase) zur Nutzung der warmen Jahreszeit mit langen Tagen und gutem Wetter.
Tipp: Ist Ihnen eine kurze Bauzeit weniger wichtig, können Sie durch den Baustart im Herbst eventuell Kosten sparen, da die Bauunternehmen in dieser Zeit meist weniger ausgelastet sind und günstigere Preise anbieten.
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