Der Ausstattungsstandard eines Wohnhauses ist maßgeblich für die Herstellkosten. Hier haben Sie die Wahl zwischen einer einfachen, mittleren, gehobenen oder stark gehobenen Ausstattung. Die Unterschiede ziehen sich durch alle Bauteile wie auch den Innenausbau und betreffen Fassade, Fenster, Sanitäranlagen, Bodenbeläge und viele weitere Komponenten.

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Festlegung des Ausstattungsstandards
Bei der Entwurfs- bzw. Genehmigungsplanung eines Gebäudes wird die Ausstattung nur grob beschrieben. So kann zum Beispiel ein Fliesenboden in Küche und Bad geplant werden, Aussagen über die Art und Qualität des Belags und damit über die Kosten, werden zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht getroffen. Die Entscheidung über die Materialien und damit auch den Ausstattungsstandard bestimmen Sie bei der sogenannten Bemusterung.

Jedes Detail des Hauses von der Türklinke über die Wandfarbe bis zum Bodenbelag für jeden Raum wird an dieser Stelle definiert. Insbesondere dann, wenn die Hausplanung mit einem Bauträger oder einem Haushersteller erfolgt, sollten Sie sich bereits vorab über Ihr Budget und auch Ihre Bedürfnisse für die Ausstattung im Klaren sein. Denn höherwertige Materialien können die Gesamtkosten schnell in die Höhe treiben.
Die wichtigsten Bemusterungselemente
Zum Bemusterungstermin, der mit dem Architekten oder einem anderen Baupartner stattfindet, arbeiten Sie sich zusammen durch die Komponenten Ihres Gebäudes und müssen eine Vielzahl von Entscheidungen treffen. Hier ist es sinnvoll, sich gut vorzubereiten. Überlegen Sie sich bereits vorher, für welche Ausstattung Sie sich entscheiden möchten. Als Faustregel können Sie davon ausgehen, dass ein einfacher Standard am günstigsten ist.
Entscheiden Sie sich für eine stark gehobene Ausstattung, wird es deutlich teurer. Hinzu kommt, dass gerade Baupartner, Fertighaus- oder Massivhaushersteller die einzelnen Standards unterschiedlich auslegen. Dies macht einen direkten Vergleich mehrerer Anbieter oft schwierig. Die wichtigsten Elemente Ihres Hauses bei der Festlegung des Ausstattungsstandards sind:
- Fassade und Dämmstandard
- Fenster und Türen
- Dacheindeckung und Entwässerung
- Sanitäranlagen
- Innenwandbekleidungen
- Bodenbeläge
- Heizung
- Elektroinstallation
Haben Sie sich bei der Bemusterung für die Ausstattung entschieden, sollten Sie anschließend den Gesamtpreis prüfen. Wenn Sie über Ihrem Budget liegen, können Sie an einigen Punkten den Ausstattungsstandard Ihres Hauses senken – zum Beispiel durch einfachere Sanitäranlagen oder günstigere Beschläge für Fenster und Türen.

Tipp: Lassen Sie sich bei der Wahl der Ausstattung auf keinen Fall drängen und prüfen Sie gründlich alle Aspekte sowie die Einhaltung Ihres Budgets.
Ausstattungswerte Elektroinstallation
Der Ausstattungswert nach DIN 18015-2 „Elektrische Anlagen in Wohngebäuden, Art und Umfang der Mindestausstattung“ bestimmt die Qualität und Gebrauchsfähigkeit von elektrischen Anlagen.

Weiterhin relevant sind die Ausstattungswerte, die von der „Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung“ (HEA) mit der sogenannten „Stern-Installation“ festgelegt wurden und unter der Bezeichnung RAL-RG 678 registriert sind.

Hierbei wird zwischen folgenden Standards unterschieden:
* Ausstattungswert 1
Mindestausstattung nach DIN, Kosten: 100 % (Basis).
** Ausstattungswert 2
Gehobene Ausstattung, die es erlaubt, heute übliche Elektrogeräte ohne Einschränkungen anzuschließen, Kosten: ca. 125 % im Vergleich zu 1.
*** Ausstattungswert 3
Ausstattung für Komfortwohnungen/-häuser, die über den Ausstattungswert 2 hinausgeht und die diversen neuen Techniken berücksichtigt (Sicherheit, Kommunikation, Komfort, Automatik etc.), Kosten: ca. 150 % im Vergleich zu 1.

Darüber hinaus gibt es weitere Plus-Ausstattungswerte, mit denen die Stern-Ausstattungen um 1plus, 2plus und 3plus erweitert wurden. Diese Zusatzwerte sind durch eine Änderung der DIN erforderlich: Es wird eine zukunftssichere Elektroinstallation gefordert, die bereits bei der Mindestausstattung Elemente der Gebäudesystemtechnik in Form von vorbereitenden Installationen der BUS-Technik für Schalten und Dimmen, schaltbare Steckdosen, Sonnenschutz, Heizen und Lüften verlangt. Mindestens muss eine Leerrohrinstallation für eine spätere Nachrüstung verlegt werden.
Durch diese definierten Ausstattungswerte können bereits bei der Hausplanung Vorgaben für die spätere Elektroinstallation gemacht werden, üblich ist es heute bei Neubauten mindestens eine 2*-Ausstattung zu installieren.


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