Flöhe im Garten und im Haus: Was hilft?

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Wie kommen denn Flöhe in meinen Garten? Leider gibt es so einige Wirte, die wir vielleicht gerne im Garten sehen, die aber auch diese kleinen, bissigen Gäste hinterlassen können. Schnell hängen sie sich an Haustiere oder an den fleißigen Hobbygärtner und plagen das Opfer mit lästigen Bissen. Ein Überblick und Gegenmaßnahmen. Auch wenn sie in die Wohnung kommen.

Menschen und Haustiere können sich besonders im Frühjahr im Garten Flöhe einfangen © Omega, stock.adobe.com

Der Menschenfloh gilt als praktisch ausgestorben, doch zahlreiche andere Vertreter haben kein Problem damit, den Menschen in seinem Garten als (Zwischen-)Wirt für eine bestimmte Zeit anzusehen. So gibt es, neben dem Hunde- und Katzenfloh, unter anderem den Vogelfloh, den Igelfloh, den Maulwurfsfloh oder den Rattenfloh. Wie ihre Namen bereits vermuten lassen, sind diese Tierarten ihre Lieblingswirte. Doch, sobald die Frühjahrssonne das Erdreich im Garten erwärmt, werden die überwinterten Flöhe aktiv und sind hungrig. Ihre üblichen Wirte sind oft aber noch im Winterschlaf, etwa der Igel, oder verweilen noch im warmen Süden, wie bei einigen Vögeln der Fall.

Die wichtigsten Informationen zu Flöhen im Überblick

Dann sind diese Flöhe nicht sehr wählerisch und befallen einfach ein gerade zur Verfügung stehendes Opfer. Menschen, die sich der Gartenarbeit widmen oder Haustiere, die sich im Garten aufhalten, stehen da durchaus auf dem Speiseplan.

Sofortmaßnahmen gegen Flohbisse im Garten

Flohbisse sind wirklich lästig und da sie selten allein auftreten, können betroffene Stellen großflächig jucken. Das Kratzen sollte vermieden werden, da sich die kleinen Stiche richtig entzünden können.

Unangenehm juckende Flohbisse lindern mit Kühlung © Marina Lohrbach, stock.adobe.com

Die erste Maßnahme ist: Abwaschen mit warmem Seifenwasser, um die Stelle zu reinigen und dann hilft:

Kühlen der betroffenen Stelle
Auflegen einer frisch halbierten Zwiebel
Aufträufeln vom Saft des Spitzwegerichs (wächst häufig wild im Garten. Blätter knicken und quetschen und austretenden Saft auftragen)
Gel/Salbe gegen Insektenstiche und -bisse auftragen

Achtung! Menschen, die allergisch auf Flohbisse reagieren, sollten, je nach Schwere der Reaktion, sofort einen Arzt oder die Notaufnahme eines Krankenhauses aufsuchen oder den Notarzt alarmieren.

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Was hilft sonst noch?

Freie Körperstellen nach der Gartenarbeit oder bei bereits vorhandenem Juckreiz kontrollieren und gegebenenfalls abwaschen
Gartenbekleidung möglichst wenig im Haus herumtragen, eintüten und in die Tiefkühltruhe legen
Haustiere, aber auch die Kinder, während eines bekannten Befalls nicht in den Garten lassen
Müssen die Tiere trotzdem in den Garten: Gängige Mittel gegen Flöhe verabreichen
Lange Kleidung und Gummistiefel bei der Gartenarbeit im Frühjahr tragen
Vor der Gartenarbeit Mittel wie Autan auftragen

Gut zu wissen: Wenn Sie im Frühjahr ein Problem mit Vogel- oder Igelfloh haben, dann ist dies nur temporär der Fall. In der Regel stellen sich nach ein paar Wochen die eigentlichen Wirte ein. Dann lassen die Parasiten Mensch und Haustier wieder in Ruhe.

Flöhe im Haus und Gegenmaßnahmen

Flöhe loswerden auf Textilien wie Teppiche, Matratzen oder der Couch gelingt mit dem Dampfreiniger © perfectlab, stock.adobe.com

Sind die spezialisierten Flöhe nur ein temporäres Problem, so sind Hund- und Katzenfloh für Haustierbesitzer ein praktisch ganzjähriges Thema. Und das auch durchaus in den eigenen vier Wänden. Haben Sie den Verdacht, dass Sie Flöhe im Haus haben, etwa, weil Hund oder Katze sich ständig kratzt oder gar Sie selbst vermutlich Flohbisse haben und sich die Tierchen im Haus aufhalten könnten? Dann können Sie eine Flohfalle bauen. Und das geht so:

Einen tiefen Teller mit Wasser füllen und an verdächtiger Stelle/im verdächtigen Raum aufstellen.
Eine brennende Kerze hineinstellen
Den Raum verdunkeln
Einige Stunden abwarten

Sind die Parasiten in der Wohnung, dann erkennen Sie diese an kleinen, etwa 1 mm großen, meist schwarzen Punkten im Wasser. Das sind ertrunkene Flöhe.

Flohfalle zum Nachweis eines Flohbefalls

Je nach Raum heißt es dann:

Hunde- oder Katzenkorb möglichst bei 60 Grad waschen
Betten abziehen
Regelmäßig Teppiche, Betten oder die Couch absaugen
Decken, etwa für den gemütlichen Abend auf der Couch, waschen
Andere Textilien wie Teppiche für einige Zeit entfernen (z. B. aufgerollt in den Keller stellen); damit Flöhe aushungern

Doch selbst diese Maßnahmen reichen selten aus. Daneben sollten Haustiere vom Tierarzt behandelt werden. Wo möglich, sollten Sie zudem einen Dampfreiniger einsetzen, etwa für die Couch oder Matratzen, aber auch beispielsweise auf dem schönen alten Stabparkett, der vielleicht einige Lücken aufweist, in dem die Flöhe lauern könnten oder ihre Eier abgelegt haben. Der heiße Wasserdampf tötet Flöhe und Eier ab.

Heißer Wasserdampf kann sowohl Flöhe als auch Ihre Eier abtöten © Denis Barysau, stock.adobe.com

Daneben gibt es bei leichtem Befall Flohsprays, für schwerere Plagen mehr oder minder starke Insektizide wie sogenannte Fogger, die einen ganzen Raum einnebeln, um einen Flohbefall zu bekämpfen. Fogger bitte nur streng nach Anleitung einsetzen, den Raum verlassen und verschließen. Nach Einsatz sehr gut lüften.

Sonderfall Grasfloh

Oft wird von einem anderen, sehr lästigen Lebewesen gesprochen, dem Grasfloh. Tatsächlich sind die Stiche ähnlich, es handelt sich hierbei allerdings um eine Milbe, die Heumilbe oder Herbstgrasmilbe genannt wird.

Welche Unterschiede es zu den verschiedenen Floharten gibt, wie Sie die Bisse von Herbstgrasmilbe und Floh unterscheiden können sowie Gegenmaßnahmen finden Sie hier.