Mücken loswerden: So halten Sie die Plagegeister fern

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Eine laue Sommernacht im Garten mit Freunden wird schnell zum Alptraum, wenn alle sich schon nach wenigen Minuten kratzen. Mücken gelten als lästig, sind aber schwer zu vertreiben. Erfahren Sie in unserem Artikel die besten Strategien, die kleinen Blutsauger und ihr nerviges Summen in die Flucht zu schlagen.

Mückenmännchen halten während der Paarungszeit zusammen, um die Aufmerksamkeit der Weibchen leichter zu erregen © Tunatura, stock.adobe.com
Mückenmännchen halten während der Paarungszeit zusammen, um die Aufmerksamkeit der Weibchen leichter zu erregen © Tunatura, stock.adobe.com

Welche Mückenarten gibt es in Deutschland?

Über 40 Familien umfasst die Unterordnung der Mücken (Nematocera). Nur wenige davon, darunter die Stechmücken (Culicidae), die Kriebelmücken (Simuliidae) und die Gnitzen (Ceratopogonidae) stechen jedoch Säugetiere.

Die meisten Mücken bevorzugen Regionen mit subtropischem oder tropischem Klima, jedoch sind einige Gattungen sogar in der Arktis vertreten. Treffen Sie auf eine Mücke in Mitteleuropa, handelt es sich meist um diese Arten:

Es leben verschiedene Mückenarten in Europa
Es leben verschiedene Mückenarten in Europa
  • Gemeine Stechmücke (Culex pipiens) – die Insekten sind 3 bis 7 Millimeter groß und weisen einen langen, schmalen und dunkelbraunen Körper auf. Sie kommen auf der ganzen Welt vor.
  • Ringelmücke (Culiseta annulata)  – im Vergleich zu den Gemeinen Stechmücken ist ihr Körperbau kräftiger und sie erreichen eine Länge von bis zu 13 Millimetern. Ihr Körper ist gräulich, ihre Flügel mit braunen Mustern verziert. Sie leben in ganz Europa, jedoch bevorzugt im Norden.
  • Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus)  – ursprünglich nur in Südostasien zu finden, haben sie sich in den letzten Jahrzehnten durch die globale Erwärmung und den Warenhandel auch in Europa verbreitet. Zu erkennen sind sie an den schwarzweißen Beinringen, an der silbrigen Linie am Kopf und am Tigermuster am Körper.
  • Gnitze (Ceratopogonidae) – auch Bartmücken genannt, gehören sie nicht zur Familie der Stechmücken. Im Vergleich zu letzteren sind sie viel kleiner, ihr Körper ist schwarz und hochgewölbt. Sie übertragen vor allem bei Schafen die Blauzungenkrankheit, gegen die Menschen jedoch immun sind.
  • Kriebelmücke (Simuliidae) – die Insekten ähneln äußerlich Fliegen und leben in der Nähe von Flüssen. Besonders bei heißem, feuchtem Wetter vermehren sie sich rasch. Zu ihren bevorzugten Opfern zählen Weidetiere, doch auch menschliches Blut verschmähen sie nicht.
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So leben Mücken

Jenseits der Unterschiede zwischen den einzelnen Arten haben Mücken gemeinsame Eigenschaften:

  • Männchen und Weibchen ernähren sich außerhalb der Paarungszeit ausschließlich von Nektar und Pflanzensäften. Nur nach der Paarung benötigen die Weibchen Eiweiße, damit die Eier reifen. Diese finden sie im Blut von Säugetieren.
  • Mückenmännchen sind nicht in der Lage zu stecken, da ihr Rüssel dafür nicht genug ausgebildet ist.
  • An den Fühlern befinden sich die Sinnesorgane, mit denen Mücken die Anwesenheit potenzieller Wirte riechen und ihre Körperwärme wahrnehmen.
  • Die kleinen Insekten können auch ausgezeichnet hören. Männchen und Weibchen summen in verschiedenen Frequenzen und machen so potenzielle Partner auf sich aufmerksam.
  • Mücken nehmen das von ihren Wirten ausgeatmete Kohlendioxid wahr, aber auch Duftstoffe wie Milchsäure, Fettsäure und Ammoniak, die Menschen und Tiere absondern. Da jeder ein individuelles Duftprofil hat, werden manche zu bevorzugten Opfern, während andere kaum Stiche aufweisen.
Was man alles über Mücken wissen sollte
  • Mücken legen ihre Eipakete in Pfützen, Tümpel oder auf die Wasseroberfläche. Die Larven durchlaufen vier Stadien und leben unter dem Wasser.
  • Die Mückenschwärme, die in unseren Breitengraden vor allem bei Sonnenuntergang auftreten, bestehen aus balzenden Männchen, die nicht stechen können. Ansonsten sind Mücken eher Einzelgänger.

Sind Mücken gefährlich?

Sticht eine Mücke, bohrt sie ihren Rüssel in unsere Blutgefäße oder (je nach Art) reißt sie die Haut auf, damit Blut aus der Wunde austritt. Gleichzeitig injiziert sie ihren Speichel, der Gerinnungshemmer und betäubende Stoffe enthält. Sie sind notwendig, damit sie so lange wie möglich und leichter saugen kann.

Unser Immunsystem erkennt jedoch die fremden Eiweiße im Mückenspeichel und schüttet Histamin aus. Dadurch dehnen sich die Blutgefäße, der betroffene Bereich schwillt an. Außerdem entsteht Juckreiz. Wie lange er anhält, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Mückenstiche verursachen nicht selten rote Quaddeln, die mehrere Tage jucken © Superzoom, stock.adobe.com
Mückenstiche verursachen nicht selten rote Quaddeln, die mehrere Tage jucken © Superzoom, stock.adobe.com

Viele Mückenarten übertragen mit ihrem Speichel auch Viren und Bakterien. Zu den bekanntesten Erregern zählen Malariaplasmodien, Dengue-, Chikungunya- und Gelbfieber- sowie Zikaviren. Allerdings leben die dafür verantwortlichen Mückenarten hauptsächlich in Afrika, Südostasien, Mittelamerika und sonstigen Tropengebieten. Die wenigen Malaria- oder Gelbfieberfälle in Mitteleuropa sind ausnahmslos auf Reiserückkehrer zurückzuführen.

Die globale Erwärmung führt jedoch dazu, dass sich exotische Arten wie die Asiatische Tigermücke immer stärker ausbreiten. Malaria- und Gelbfiebererreger sind zwar nie bei hier lebenden Tigermücken nachgewiesen worden, allerdings vereinzelt West-Nil-Viren. Diese führen zu einer Infektion, die bei den meisten Menschen asymptomatisch verläuft, bei vulnerablen Personen aber eine Hirnhautentzündung auslösen kann.

Generell benötigen die meisten Viren und Bakterien aber hohe Temperaturen, um sich in den Mücken optimal zu vermehren. Aufgrunddessen ist das Risiko in Deutschland, aufgrund eines Mückenstichs zu erkranken, derzeit gering.

Weiter vermuten Wissenschaftler eine Verbindung zwischen der vom Bakterium Francisella tularensis ausgelöste Tularämie (Hasenpest), die auch bei Menschen tödlich enden kann, und der Stechmücke. Einen sicheren Beweis gibt es jedoch nicht.

Hinweis:  Wer sich bei Mückenstichen kratzt, riskiert zusätzliche Entzündungen und Krankheiten, da die Hautbakterien ins Blut gelangen. Wenden Sie daher lieber Salben oder Gel an, die den Juckreiz lindern.

Wie verhindere ich Mückenstiche?

Mücken riechen uns aus der Ferne. Benötigt ein Weibchen gerade eine Blutmahlzeit, wird sie auch zustechen. Mit Antimückenmitteln und bestimmten Vorkehrungen können wir ihnen jedoch das Leben erschweren.

Wirksame Maßnahmen gegen Mücken

Der beste Schutz gegen Mücken besteht darin, sie erst recht nicht an unsere Haut zu lassen und die Bildung von neuen Generationen zu erschweren:

Mit den richtigen Maßnahmen halten Sie die stechenden Quälgeister auf Abstand
Mit den richtigen Maßnahmen halten Sie die stechenden Quälgeister auf Abstand
  • Lassen Sie kein Wasser auf dem Balkon oder im Garten mehrere Tage stehen. Leeren Sie jeden Tag Eimer, Planschbecken sowie Gießkannen und beseitigen Sie gebrauchte Reifen sowie alle Gegenstände, die als Wasserreservoir dienen können.
  • Pflegen und reinigen Sie Ihren Pool oder Whirlpool. In einem sauberen Pool überleben Mückenlarven nicht.
  • Rüsten Sie Ihre Fenster und Balkontüren mit Insektengittern auf. Die Maschenweite soll höchstens zwei Millimeter betragen.
  • In den Tropen sind Moskitonetze um das Bett Pflicht. Als Material hat sich Polyester bewahrheitet, als Maschenweite 0,6 Millimeter.
  • Tragen Sie insbesondere abends und nachts luftige, helle Kleidung, die möglichst Arme und Beine bedeckt.

Diese Gegenstände halten Mücken fern

Sitzen Sie abends auf dem Balkon oder im Garten, helfen keine Fliegengitter. Im Handel finden Sie verschiedene Antimückenmittel, die Mücken fernhalten, indem sie unangenehme Gerüche ausströmen. Je nach Mückendichte funktionieren sie mehr oder weniger gut, doch nicht alle sind empfehlenswert:

  • Ätherische Öle wie Zitronengras und Lavendel schätzen Mücken genauso wenig wie den Geruch von Kerzenrauch. Zitronellakerzen und ähnliche Produkte verbinden die Wirkung beider Düfte.
Mit natürlichen Mitteln lassen sich Mücken auf Abstand halten
Mit natürlichen Mitteln lassen sich Mücken auf Abstand halten
  • Mückenspirale und Elektroverdampfer (mit Flüssigkeit oder mit Tabs) emittieren Pyrethrine oder künstliche Pyrethroide, die das Nervensystem der Mücken lähmen. Sie wirken bedingt, sind jedoch bei hohen Konzentrationen sind auch für Menschen schädlich. Vorsicht ist vor allem bei Kindern und Immungeschwächten geboten.
  • Bei Hochspannungslichtfallen (Insektenvernichtern) werden Insekten von einer Lichtquelle angezogen und landen auf einem unter Spannung stehenden Gitter, wodurch sie sofort sterben. Die Geräte wirken jedoch gegen Mücken nicht so gut, weil diese eher von Gerüchen angelockt werden. Zudem sterben nützliche Insekten wie Spinnen unnötig qualvoll.

Tipp: Vermeiden Sie Insektizide! Genauso wie bei Fliegen, Wespen und Lebensmittelmotten ist die Wirkung von Insektensprays zweifelhaft, da sie nicht alle Mücken erwischen und langfristig zur Bildung von Resistenzen führen. Außerdem sind die enthaltenen Wirkstoffe alles anderes als unbedenklich und ihre Konsequenzen für die Gesundheit und die Umwelt oft nicht ausreichend erforscht.

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