Was kostet der Rohbau?

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Zwischen 40 und 50 % der gesamten Baukosten entfallen auf den Rohbau. Gerade im Jahr 2022 explodieren die Baukosten, Bauherrn müssen auch zukünftig mit deutlichen Preissteigerungen rechnen. Bei einem durchschnittlichen Anstieg der Rohbaukosten um14,6 % (Statistisches Bundesamt) und einem Quadratmeterpreis von 2.500 bis 3.000 EUR für schlüsselfertige Massivhäuser können Sie als Rohbaukosten pro Quadratmeter 1.000 bis 1.500 EUR ansetzen. Die regionalen Unterschiede sind allerdings nach wie vor groß. So ist der Hausbau im Süden Deutschlands am teuersten, am preisgünstigsten bauen Sie im Osten, zum Beispiel in Thüringen.

Was kostet der Rohbau? Diese Frage lässt sich pauschal nur schwer beantworten. Die Rohbaukosten nehmen etwa zwischen 40 und 50 % der gesamten Baukosten ein © Thomas Aumann, stock.adobe.com

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So setzen sich die Rohbaukosten zusammen

Der Rohbau eines Massivhauses setzt sich aus unterschiedlichen Arbeitsschritten zusammen, die wiederum unterschiedliche Kostenanteile am gesamten Rohbau einnehmen. Mit der folgenden Auflistung erhalten Sie eine grobe Orientierung:

Gewerke/ Leistungen Rohbau	Kostenanteil in %
Einrichtung der Baustelle	2
Kanalisationsarbeiten	1
Mauer-, Beton- und Stahlbetonarbeiten	30
Schornstein	2
Zimmererarbeiten	5
Gesamtanteil Rohbaukosten	40

Von den Rohbaukosten entfallen 40 % auf Material- und 60 % auf Lohnkosten. Letztendlich bleibt: Baupreise sind heute genauso individuell wie die Menschen, die ein Eigenheim nach ihren Vorstellungen errichten. Deshalb kann die obige Tabelle tatsächlich nur als sehr grober Anhaltspunkt dienen, in der Realität kann die Aufteilung und der Anteil der Rohbaukosten für Ihr Bauprojekt auch ganz anders aussehen.

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Kostengruppen nach DIN 276

Die DIN 276 „Kosten im Hochbau“ teilt die Kosten für die verschiedenen Leistungen beim Hausbau in verschiedene Gruppen ein. Die Vorgaben sind hilfreich zur Kostengliederung, -schätzung und -ermittlung. Um die Gesamtkosten für ein Gebäude zu berechnen, wird die Einschätzung der Kosten mit der Ausarbeitung der Planung zunehmend präzisiert. Am Anfang wird ein grober Kostenrahmen erstellt, der über eine Kostenschätzung und Kostenberechnung detaillierter ausgearbeitet wird. Die Kostenberechnung dient als Grundlage für den Kostenvoranschlag für die Ausführungsplanung bzw. den Kostenanschlag für die Vergabe und die Bauausführung. Der Kostenanschlag bildet letztendlich die Kosten, die Ihnen als Bauherrn als Preis für den Bau des Hauses angeboten wird.

Die DIN 276 „Kosten im Hochbau“ ist eine wichtige Grundlage zur Ermittlung der Kosten für den Hausbau und dessen einzelne Bauphasen © devenorr, stock.adobe.com

Relevant für die Rohbaukosten sind die Kostengruppe 300 Bauwerk (Baukonstruktionen). Sie enthält die Kosten für die Lieferungen von Baumaterial sowie die Bauleistungen für den Rohbau wie Bodenaushub, Hausgründung, Außen- und Innenwände und Dach.

Vorgehensweise bei der Kostenermittlung für einen Rohbau

Kosten sparen beim Rohbau?

Angesichts der Tatsache, dass von den gesamten Hauskosten bis zur Hälfte auf den Rohbau entfallen kann, liegt die Idee nahe, hier Kosten einzusparen. In vielen Fällen ist dies jedoch kein guter Plan. Denn der Rohbau – fachgerecht und in hoher Qualität hergestellt – bildet die Basis des gesamten Gebäudes. Erfolgen hier Einsparungen an der falschen Stelle, zum Beispiel durch niedrige Materialqualität oder ein hohes Maß an unqualifizierter Eigenleistung, kann das Folgen für alle weiteren Arbeiten und deren Qualität und Lebensdauer haben.

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Rohbaukosten durch Eigenleistungen sparen

Eigenleistungen sind häufig nicht so kostensparend wie gedacht: Zwar lassen sich durch die Muskelhypothek Lohnkosten für Arbeitsleistungen einsparen. Allerdings kommt es jedoch in den meisten Fällen zu einer Verlängerung der Bauzeit. Dies wirkt sich wiederum auf den Fertigstellungstermin aus und führt zu Zusatzkosten wie verlängerten Mietzahlungen für die bisherige Wohnung. Ein weiterer wichtiger Aspekt: Treten im späteren Verlauf der Arbeiten am Haus Mängel oder Probleme aus, wird es garantiert Streit um die Haftung geben. Für alle Arbeiten, die Sie als Bauherr selbst durchgeführt haben sowie für eventuell daraus resultierende Folgeschäden haften Sie selbst mit allen Kosten.

Vermeintliche Einsparungen beim Rohbau bergen oft hohe Risiken

Festpreisgarantie schützt vor Mehrkosten

Gerade angesichts der heutigen Preissteigerungen sind Festpreisgarantien für den Rohbau, bzw. den gesamten Hausbau, für überschaubare Kosten und damit Kalkulationssicherheit entscheidend. Diese Festpreisgarantie wird im Bauvertrag festgehalten und beinhaltet immer auch eine Frist. Achten Sie darauf, dass diese Frist mindestens so lange gilt, wie der Hausbau dauert, um nicht doch noch mit unerwarteten Preissteigerungen konfrontiert zu sein. Erstrebenswert sind Bindefristen von 12 Monaten.

Tipp: Unklare Formulierungen im Vertrag und unübersichtliche Vertragsgestaltung können eine Festpreisgarantie leicht aushebeln, selbst wenn diese vertraglich festgelegt ist. Deshalb sollte der Bauvertrag auch daraufhin genau geprüft werden.

Vorteile, die eine Festpreisgarantie beim Hausbau bieten kann

Wichtige Versicherungen für die Rohbauphase

Der Hausbau ist mit hohen Kosten verbunden, steigen diese durch unvorhergesehene Ereignisse noch zusätzlich, ist das ärgerlich und für viele… weiterlesen