Abgesehen von Baustelleneinrichtung, Erdarbeiten und Gründung unterscheidet sich der Bau eines Fertighauses deutlich vom Massivhaus. Eine Rohbauphase im eigentlichen Sinne gibt es dort nicht, da die vorgefertigten Elemente bereits ganz oder teilweise ausgebaut auf die Baustelle geliefert werden.

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Der Bauablauf beim Fertighaus
Auch der Bau eines Fertighauses gliedert sich in vier Phasen, nämlich Planung, Genehmigung, Rohbau und Innenausbau. Bei der Bauausführung gibt es jedoch im Ablauf deutliche Unterschiede. Während auf der Baustelle Erdarbeiten erledigt und das Fundament, bzw. die Bodenplatte gemäß den Planunterlagen des Fertighausanbieters hergestellt werden, laufen im Produktionswerk des Fertighausherstellers die Schritte zur Herstellung der Wandelemente ab. Diese umfassen:
- Zusägen der Balken und Platten gemäß den Planungsunterlagen
- Zusammenfügen der Tragkonstruktion (Riegelwerk)
- Befestigung der Platten mit integrierten Aussparungen für Schalter, Steckdosen, Fenster und Türen
- Einlegen der Außenwanddämmung
- Vorbereitung der Fassade mit Armierungs- und/ oder Grundputz
- Einbau von Fenstern und Türen
- Verschließen der Wandelemente (abhängig vom Vorfertigungsgrad)

Ebenso wie die Wandelemente werden auch Decken und Dachelemente vorgefertigt. Auch hier gibt es hersteller- und konstruktionsbedingt Unterschiede im jeweiligen Vorfertigungsgrad, bzw. in der bestellten Ausbaustufe. Nach einer eingehenden Güteprüfung im Fertighauswerk auf Qualität und Übereinstimmung mit den Planungsunterlagen werden die Wandelemente zur Montage zum Bauort transportiert.
Die Hausmontage
Bis das Fertighaus komplett steht, dauert es in der Regel nur wenige Tage. Die einzelnen Elemente werden nach einem durchdachten Verladeplan in der für den Aufbau stimmigen Reihenfolge auf Lkws geladen und zum Bauort transportiert. Dort erfolgt die Aufstellung gemäß der Montageanleitung und mithilfe eines Krams durch ein Team von Facharbeitern. Der Abschnitt der Hausmontage kann im entferntesten Sinne mit dem erweiterten Rohbau gleichgesetzt werden oder geht sogar noch über diesen hinaus. Neben der Außenhülle wird bereits ein mehr oder weniger großer Teil des Innenausbaus gleich mit montiert. Wie umfangreich dieser Teil ist, hängt von der Ausbaustufe, der gewählten Konstruktion und den angebotenen Leistungen des Herstellers ab.


Ausbaustufen beim Fertighaus
Wie weit die Leistungen des Fertighausanbieters gehen und inwiefern das bestellte Haus mit dem klassischen Rohbau beim Massivhausbau vergleichbar ist, hängt von der Ausbaustufe ab. Die Hersteller bieten hierfür unterschiedliche Leistungspakete an. So entspricht ein klassisches Ausbauhaus im weitesten Sinne dem erweiterten Rohbau mit einer geschlossenen Außenhülle und der Vorbereitung für Elektroinstallation und Innenausbau. Meist gibt es dazu zusätzliche Leistungspakete wie das technikfertige Haus mit Elektro-, Sanitär- und Heizungsinstallation oder eine Ausbaustufe, die Ihnen nur noch die Malerarbeiten, die Verlegung der Bodenbeläge und den Einbau der Innentüren überlässt.

Hinsichtlich der Ausbaustufen gibt es viele verschiedene Varianten und Zusammenstellungen, die deshalb nur schwer miteinander vergleichbar sind. Auf jeden Fall wichtig: Übernehmen Sie während der Rohbauphase oder beim Innenausbau Eigenleistungen, sollte es sich dabei aus Gewährleistungsgründen immer um Endleistungen handeln. Ebenso sollten Sie Ihre handwerklichen Fähigkeiten wie auch die zeitlichen Kapazitäten realistisch einschätzen, damit aus dem Wunsch, beim Hausbau Kosten einzusparen, nicht im Gegenteil zusätzliche Kosten entstehen.

Der Rohbau in Eigenleistung
Die Kosten für den Rohbau eines Hauses nehmen etwa 40 bis 50 % der Gesamtkosten ein. Etwa 60 % der… weiterlesen