Bauzeit: Wie lange dauert der Rohbau?

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Im günstigsten Fall kann der Rohbau eines Massivhauses in wenigen Wochen abgeschlossen sein und Sie können Richtfest feiern. Oft dauert es jedoch auch länger, wenn das Wetter, die Unternehmen oder Lieferanten nicht mitspielen. Läuft alles glatt, können Sie für die einzelnen Bauetappen mit folgenden Bauzeiten rechnen.

Die Rohbauphase im zeitlichen Überblick
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1. Baustelleneinrichtung

Sind alle Anträge gestellt und die Vorbereitungen wie die Beantragung von Baustrom und Bauwasser oder die Bereitstellung einer Baustellenzufahrt getroffen, kann es mit der Einrichtung der Baustelle losgehen. Maschinen und Materialien werden angeliefert. Vor allem bei größeren Baustellen erfolgt die Baustelleneinrichtung gemäß einem Baustelleneinrichtungsplan. Meist wird in diesem Zuge bereits der Mutterboden abgetragen und fürs spätere Anschütten gelagert.

Geschätzter Zeitaufwand:            1 bis 3 Tage

Die Absicherung der Baustelle gehört zu den Pflichten des Bauherrn. Der erfüllt damit seine Verkehrssicherungspflicht © Gina Sanders, stock.adobe.com
Die Absicherung der Baustelle gehört zu den Pflichten des Bauherrn. Der erfüllt damit seine Verkehrssicherungspflicht © Gina Sanders, stock.adobe.com

2. Erdarbeiten

Die Erdarbeiten umfassen das Abstecken und Ausheben der Baugrube, bzw. der Fundamentgräben. Je nachdem, ob eine Bodenplatte mit Frostschürze oder ein Keller als Basis für das Haus geplant ist, unterscheiden sich Aufwand und Zeit für die Erdarbeiten. Auch der Untergrund spielt eine Rolle. Liegen schwierige Bodenverhältnisse vor (festgestellt durch das Bodengrundgutachten), ist der Boden besonders schwer oder sind zusätzliche Maßnahmen zur Abstützung erforderlich, spiegelt sich das im Preis für den Bodenaushub, aber auch in der benötigten Zeit wider.

Geschätzter Zeitaufwand:            1 Woche

Die Erdarbeiten stehen ganz am Anfang des Hausbaus – hier wird die Baugrube für den Keller ausgehoben © Hermann, stock.adobe.com
Die Erdarbeiten stehen ganz am Anfang des Hausbaus – hier wird die Baugrube für den Keller ausgehoben © Hermann, stock.adobe.com
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3. Kanalarbeiten

Im Zuge der Erdarbeiten werden Abwasserrohre sowie Ent- und Versorgungsleitungen verlegt und eingeplante Schächte angelegt. Der Anschluss an das öffentliche Netz erfolgt in der Regel jedoch erst später.

Geschätzter Zeitaufwand:            1 Woche

Schalungsarbeiten, das Verlegen der Bewehrung und schließlich das Einbringen des Betons für die Bodenplatte nehmen ein bis zwei Wochen Zeit in Anspruch © sommersby, stock.adobe.com
Schalungsarbeiten, das Verlegen der Bewehrung und schließlich das Einbringen des Betons für die Bodenplatte nehmen ein bis zwei Wochen Zeit in Anspruch © sommersby, stock.adobe.com

4. Fundament und Bodenplatte

Sind die Erdarbeiten abgeschlossen und der Baugrund mit einer Sauberkeitsschicht vorbereitet, können Fundamente und Bodenplatte gegossen, bzw. der Keller hergestellt werden. Der Beton selbst wird mit dem Betonmischer als Fertigbeton angeliefert und zusammen mit der Bewehrung eingebaut. Seine Normfestigkeit erreicht der Beton nach 28 Tagen, meist wird jedoch bereits nach spätestens einer Woche weitergebaut.

Geschätzter Zeitaufwand:           1 bis 2 Wochen

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5. Mauern und Decken

Auf die Bodenplatte bzw. das Fundament oder die Kellerdecke werden die Mauern laut Grundriss errichtet. Wie lange dies dauert, hängt von der Größe des Hauses und der Anzahl der Wände, Fenster und Türen ab. Je einfacher der Grundriss, umso schneller geht es. Gemauert wird bis zur 1. Geschossdecke. Die Mauer wird mit einem Ringanker abgeschlossen, anschließend wird die Decke meist als Stahlbetondecke verlegt. Auf die Decke wird das nächste Stockwerk aufgemauert, bzw. Kniestock und Giebel errichtet.

Geschätzter Zeitaufwand: 4 bis 8 Wochen

Das Richtfest wird nach der Fertigstellung des Dachstuhls gefeiert und markiert den Abschluss der Rohbauarbeiten © Horst Schmidt, stock.adobe.com
Das Richtfest wird nach der Fertigstellung des Dachstuhls gefeiert und markiert den Abschluss der Rohbauarbeiten © Horst Schmidt, stock.adobe.com

6. Zimmererarbeiten

Die Zimmererarbeiten, also die Errichtung des Dachstuhls, stellt den letzten Schritt beim Rohbau dar. Je nachdem, ob es sich bei der Dachkonstruktion um vorgefertigte Elemente handelt oder ob das Dach vor Ort gezimmert wird, kommt es zu sehr unterschiedlichen Zeiten. Länger dauert das Aufstellen des Dachstuhls, wenn Gauben oder Erker vorhanden sind oder die Dachkonstruktion besonders kompliziert ist.

Geschätzter Zeitaufwand: 1 Tag bis 2 Wochen

Mit der Errichtung des Dachstuhls wird die Rohbauphase abgeschlossen © Gina Sanders, stock.adobe.com
Der Dachstuhl – das letzte Rohbaugewerk

Mit der Errichtung der Dachkonstruktion wird die Rohbauphase abgeschlossen. Dieses letzte Rohbaugewerk wird von den Zimmerleuten durchgeführt. Je nach Dachform… weiterlesen

Wenn es länger dauert – Gründe für Bauzeitverzögerungen

Geht alles glatt, kann der Rohbau in vier bis sechs Wochen fertig sein und Sie können Richtfest feiern. Allerdings ist dies eher selten der Fall. Es gibt verschiedene Ereignisse und Auslöser, die zu längeren Bauzeiten führen. Diese Verzögerungen können ganz unterschiedliche Gründe haben:

Gründe für Bauzeitverzögerungen
Gründe für Bauzeitverzögerungen

Das Wetter

Das Wetter hat schon mehr als einem Bauzeitenplan einen Strich durch die Rechnung gemacht. Unerwartete Frosteinbrüche oder Starkregen können eine Baustelle ganz schnell zum Stillstand bringen. Ob diese Wetterlagen zu erwarten sind oder nicht, hängt vom Baubeginn ab. Liegt dieser im Herbst, müssen Sie damit rechnen, dass das Wetter das Weiterarbeiten nicht zulässt. Auch das Bauunternehmen sollte dies berücksichtigen und eventuelle Verzögerungen vertraglich festhalten.

Schnee, Eis und andere Wetterlagen können die Arbeiten auf der Baustelle zum Stillstand bringen und zu Verzögerungen führen © alexandra_k, stock.adobe.com
Schnee, Eis und andere Wetterlagen können die Arbeiten auf der Baustelle zum Stillstand bringen und zu Verzögerungen führen © alexandra_k, stock.adobe.com

Auslöser Baufirma

Hat das ausführende Unternehmen Probleme, seine Gewerke zu koordinieren, gibt es Lieferschwierigkeiten oder kommt es durch Baumängel zum Stillstand auf der Baustelle, dauert es ebenfalls länger. Allerdings ist dann der Auftragnehmer auch in der Haftung und Sie können unter Umständen Schadensersatz verlangen.

Stress auf der Baustelle: Baufehler passieren. Jetzt geht es darum, einen kühlen Kopf zu bewahren und nach Lösungen zu suchen © Ivan, stock.adobe.com
Stress auf der Baustelle: Baufehler passieren. Jetzt geht es darum, einen kühlen Kopf zu bewahren und nach Lösungen zu suchen © Ivan, stock.adobe.com

Auslöser Bauherr

Als Bauherr haben Sie eine Mitwirkungspflicht, wenn es um die Errichtung Ihres Hauses geht. Kommen Sie dieser nicht nach, kann das die Fertigstellung des Rohbaus verzögern. Das können fehlende Genehmigungen sein oder zu spät gestellte Anträge. Ist zum Beispiel zum Baubeginn kein Baustrom vorhanden oder die Zufahrt für die Baumaschinen und das Material nicht fertig, geht es erst gar nicht los mit dem Hausbau und auch alle anderen Termine schieben sich nach hinten.

Der Bauzeitenplan – Bauablauf und Koordination

Der Bauzeitenplan macht den Hausbau übersichtlich. In diesem Zeitplan sind alle Arbeiten aufgeführt und es wird – je nach Darstellung – gut ersichtlich, wo sie Gewerke überlappen, wo eventuelle Lücken und Leerläufe entstehen und wie lange die Errichtung des Rohbaus insgesamt dauert. In einem guten Bauzeitenplan sind auch Witterungsverhältnisse oder andere saisonale Ereignisse wie zum Beispiel Hochsommerlagen oder Urlaubszeiten (z. B. über Weihnachten) mitberücksichtigt.

Ein Bauzeitenplan sollte nicht zu akribisch eingehalten werden
Ein Bauzeitenplan sollte nicht zu akribisch eingehalten werden

Ein realistischer Bauzeitenplan ist wichtig, um die Arbeiten auf der Baustelle möglichst gut und reibungslos zu koordinieren. Allerdings führt ein allzu akribisches Beharren auf dieser Planung zwar oft zu einer termingerechten Fertigstellung, aber auch zu Baumängeln, denn allzu große Eile kann leicht auf die Qualität der Arbeiten gehen und dies negativ beeinflussen.

Der Betonmischer ist nur eines der schweren Fahrzeuge, die die Baustelle anfahren müssen © Animaflora PicsStock, stock.adobe.com
Wann darf es mit dem Rohbau losgehen?

Die Grundlage dafür, dass ein Haus gebaut werden darf, ist eine vorliegende Baugenehmigung. Ist diese erteilt, müssen jedoch noch einige… weiterlesen

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