Salbei erfolgreich im Garten und Topf anbauen

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Salbei ist ein tolles Würzkraut für Pasta- oder Fleischgerichte und eine der ältesten Pflanzen, die in der Naturmedizin Verwendung finden. Und wenn er im Hochsommer blüht, zieht er Wildbienen wie magisch an. Bei seinem Anbau im Beet oder Topf ist nicht sonderlich viel zu beachten. Einige Fehler gibt es dennoch. Salbei anbauen – Tipps und Tricks.

Salbei ist ein beliebtes Würz- und Heilkraut © Julitt, stock.adobe.com
Salbei ist ein beliebtes Würz- und Heilkraut © Julitt, stock.adobe.com

Salbei (Salvia officinalis) ist eine alte Kulturpflanze, gar eine der ältesten, die der Mensch zum Würzen und in der Naturmedizin einsetzt. Ein Salbeitee wirkt antibakteriell und mildert Entzündungen im Mund, Rachen und lindert Magenbeschwerden. Auch als Gesichtswasser bei unreiner Haut ist Salbeitee ideal. Speisen macht das Gewürz übrigens leichter verdaulich.

Der auch Echter oder Garten-Salbei genannte Halbstrauch kann sehr alt werden, neigt aber mit den Jahren zum Verholzen. Wenn Sie die Pflegemaßnahmen weiter unten im Text beachten (Stichwort Formschnitt), dann kann das weniger drastisch ausfallen. Bei allzu starker und unschöner Verholzung können Sie sich eine oder mehrere Pflanzen aus Stecklingen neu ziehen.

Nicht essbar, aber bienenfreundlich: Ziersalbei Steppensalbei © Mark Herreid, stock.adobe.com
Nicht essbar, aber bienenfreundlich: Ziersalbei Steppensalbei © Mark Herreid, stock.adobe.com

Neben dem Echten Salbei gibt es immer mehr Sorten an Ziersalbei-Züchtungen. Die lange und wunderschön blühenden Stauden sind bei Wildbienen beliebt, aber leider nur selten winterhart in unseren Breiten, da sie beispielsweise aus Südamerika stammen. Je nach Art und Herkunft vertragen sie gar keinen Frost oder nur geringe Minusgrade. Eine der Ausnahmen: Steppensalbei (Salvia nemorosa). Die Bezeichnung „Ziersalbei“ lässt es bereits erahnen: Diese Dauerblüher sind nicht essbar.

Idealer Standort und Erde für Salbei

Salbei liebt einen Standort in voller Sonne. Gerne darf es windgeschützt sein, denn dann verströmt das Kraut besonders gut seinen würzig-aromatischen Duft.

Der Boden sollte nicht so schwer und eher durchlässig sein, weniger humos und damit eher mager. Schwere Gartenböden können Sie mit etwas Sand auflockern. Im Topf macht sich ebenfalls etwas Sand oder Split für eine bessere Durchlässigkeit gut, am Topfboden eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton. Als Alternative für diese Mixtur gilt magere Kräutererde.

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Salbei im Topf pflanzen

Neben der genannten Durchlässigkeit der Erde, sollten Sie darauf achten, dass der Topf nicht zu klein ist. Beispiel: Wenn Sie einen kleinen Salbei in einem handelsüblichen 9 oder 10 cm großen Topf gekauft haben, dann sollte der Pflanztopf mindestens 5 Liter Volumen fassen. Sobald das Würzkraut den Topf ausfüllt, etwa nach zwei, drei Jahren, dann in den nächstgrößeren Topf umpflanzen. Je größer das Topfvolumen, desto besser wächst die Pflanze und weist eine höhere Frosthärte auf. Auch hat sie im Sommer weniger Hitzestress.

Salbei gedeiht wunderbar im Topf © pixelunikat, stock.adobe.com
Salbei gedeiht wunderbar im Topf © pixelunikat, stock.adobe.com

Die Abzugslöcher am frostharten Topf sollten unbedingt frei und damit durchlässig bleiben. Tipp: Tonscherben oder ein zurechtgeschnittenes Stück Unkrautvlies sorgen dafür.

Salbei im Beet pflanzen

Wie in Sachen Erde bereits beschrieben, gedeiht Salbei besonders gut in durchlässiger Erde. Salbei macht sich ganz gut im Gemüsebeet, denn sein würziger Duft hält so manchen Schädling ab.

Salbei, hier die attraktive Sorte ‚Tricolor‘, im Trockenbeet © Floydine, stock.adobe.com
Salbei, hier die attraktive Sorte ‚Tricolor‘, im Trockenbeet © Floydine, stock.adobe.com

Ist Platz vorhanden, dann können Sie natürlich gleich ein ganzes Kräuterbeet oder eine Kräuterspirale anlegen, in der Salbei einer der Hauptakteure ist.

In ein Hochbeet, dass mit gewöhnlicher Pflanzerde befüllt ist, sollten Sie Salbei, wie auch andere mehrjährige Kräuter, nicht setzen. Der Grund: Die Erde setzt sich und muss regelmäßig aufgefüllt werden. So müssten Sie das mehrjährige Kraut theoretisch jedes Mal beim Auffüllen ausgraben und wieder höher einpflanzen.

Die Pflege von Salbei

Hat die Sonne im Frühjahr wieder richtig Kraft, dann können Sie Salbei etwas einkürzen, um einen kompakteren Wuchs zu fördern. Wenn Sie beispielsweise das obere Blattpaar knapp über dem darunterliegenden Blattpaar entfernen, fördern Sie so die Verzweigung. Das abgeschnittene Blattwerk verwenden Sie einfach zeitnah in der Küche oder trocknen es auf einem Backblech an einem möglichst warmen Ort im Haus.

Insbesondere im Topf benötigt Salbei gelegentlich Wasser © M.Dörr & M.Frommherz, stock.adobe.com
Insbesondere im Topf benötigt Salbei gelegentlich Wasser © M.Dörr & M.Frommherz, stock.adobe.com

Im Frühjahr freut sich Salbei über eine Düngergabe, die flüssig sein darf, wie beispielsweise spezieller Kräuterdünger. Wahlweise könnten Sie auch etwas festen Langzeitdünger wie Urgesteinsmehl rund um die Basis aufbringen.

Da Salbei wie erwähnt keine Staunässe mag, ist es sinnvoll, bei getopften Pflanzen den vorhandenen Untersetzer bei andauerndem Regen im Frühjahr oder in der nassen Herbst- und Winterzeit zu entfernen, um einen besseren Wasserabzug zu gewährleisten. Seine Wurzeln mögen keine Dauernässe und neigen dann zum Faulen, was die Pflanze absterben lässt.

Bei strengerem Dauerfrost freut sich Salbei über etwas Winterschutz, insbesondere im Topf. Salbei blüht dort, wo er sich wohlfühlt, etwa von Juni bis Ende August. Allerdings sollten Sie verblühte Stiele bis zum ersten Blattpaar abschneiden, um die Bildung neuer Blüten zu fördern. Wildbienen, die den Salbei schätzen, werden es Ihnen danken.

Blüht hübsch, schmeckt gut, bei Bienen beliebt und einfach anzubauen © matteosan, stock.adobe.com
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Im Topf angebaut sollten Sie regelmäßig, aber mäßig gießen. In Trockenperioden auch im Beet.

Neigt Ihr Salbei zum Verholzen, dann ist ein stärkerer Korrekturschnitt für die Austriebsförderung möglich. Auch hierbei nicht in das blattlose Holz schneiden. Sonst treibt er schlecht bis gar nicht mehr an dieser Stelle aus. Mehr oder minder kahle Triebe an großen Pflanzen können Sie direkt an der Basis herausschneiden.

Salbei ernten

Für einen kompakteren Wuchs entfernen Sie besser stets ein oder mehrere Blattpaare mit der Schere wie oben beschrieben, anstatt einzelne Blätter zu zupfen. Wird mehr benötigt und die Pflanze ist groß genug, dann können Sie auch einzelne oder mehrere Zweige etwas einkürzen. Immer bis zu einem darunterliegenden Blattpaar. Dabei nicht bis in bereits verholzte Triebe schneiden, sondern immer darüber bleiben.

Anstatt einzelne Blätter: immer Blattpaare oder einzelne Zweige ernten © Sunny Forest, stock.adobe.com
Anstatt einzelne Blätter: immer Blattpaare oder einzelne Zweige ernten © Sunny Forest, stock.adobe.com

Salbei vermehren

Salbei vermehren Sie von etwa Ende April bis in den Juni hinein durch sogenannte Kopfstecklinge. Wie auf dem Bild ersichtlich wird ein 6 – 10 cm, frischer und blütenfreier Trieb mit einer scharfen Schere oder einem scharfen Messer knapp unter einem Blattpaar geschnitten. Wenn Sie mehrere Stecklinge schneiden, halten Sie einen Zipperbeutel zur Aufbewahrung parat oder ein Glas mit Wasser, denn der Anschnitt sollte nicht austrocknen.

Salbei durch Stecklinge vermehren © Enso, stock.adobe.com
Salbei durch Stecklinge vermehren © Enso, stock.adobe.com

Nun wird Folgendes vorbereitet:

  • Anzuchterde
  • Kleine Töpfe für die Pflanzung
  • Bewurzelungspulver (wenn vorhanden)
  • Eine Schneidunterlage
  • Gießwasser
  • Eine Schale/Zimmergewächshaus mit Deckel für die Töpfe

Die kleinen (Anzucht-)Töpfe werden mit Erde gefüllt und angegossen. Erde gut andrücken. An den Stecklingen entfernen Sie die unteren Blätter. Nur das obere Blattpaar bleibt erhalten. Bei besonders großen Exemplaren halbieren Sie die Blätter mit einem scharfen Messer. Optional können Sie die Spitze mit den noch nicht ganz ausgebildeten Blättern ausknipsen. Das fördert die Verzweigung.

Knapp unter dem Ansatz der untersten und entfernten Blättern schneiden Sie den Stiel im 45 Grad-Winkel mit einem scharfen Messer ab. Wenn vorhanden, dann diese Spitze in Bewurzelungspulver tauchen und in die mit Erde gefüllten Töpfe stecken. Den Steckling fest andrücken, eventuell nochmals wässern und in die wasserdichte Schale oder das Zimmergewächshaus stellen. Dieses regelmäßig lüften, warm aber absonnig aufstellen und feuchthalten.

Nach 8 – 10 Wochen sollten Sie Wachstum feststellen. Dann fand die Wurzelbildung statt und die Jungpflanze kann in einen größeren Topf mit Pflanzerde wandern.

Dagegen ist es sehr langwierig und aufwendig, neue Salbeipflanzen aus Samen zu ziehen.

TIPP

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Krankheiten und Schädlinge

Salbei gilt als recht robust und dank seiner haarigen und duftenden Blätter kennt er praktisch keine Fressfeinde. Äußerst selten wird er von Spinnmilben befallen. Dann einfach die betroffenen Blätter entfernen.

Bei ungünstigen klimatischen Bedingungen wie Dauerregen oder starken Temperaturschwankungen kann Echter Mehltau und Falscher Mehltau auf den Blättern entstehen. Echten Mehltau erkennen Sie an braunen Flecken auf den Blättern, Falschen an weißen Punkten. Auch hier gilt: Einfach betroffene Blätter gleich entfernen.

Krankheiten und Schädlinge können Sie zudem vermeiden, indem Sie den Gartensalbei nicht überdüngen und er nicht zu stark gegossen wird. Dann bleibt er robuster.

Mit Falschem Mehltau befallenen Blätter sofort entfernen © Floki, stock.adobe.com
Mit Falschem Mehltau befallenen Blätter sofort entfernen © Floki, stock.adobe.com
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