Teicharten – vom Zierteich bis zum Schwimmteich

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Ein Gartenteich kann viele Zwecke erfüllen und beispielsweise eine reine Zierde oder ein Fischteich sein. Die einzelnen Teicharten unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht wie der notwendigen Größe und Tiefe. Bevor Sie die detaillierte Planung in Angriff nehmen, sollten Sie daher überlegen, wie Sie Ihren Gartenteich nutzen und gestalten möchten.

Der Zierteich

Mit blühenden Wasserpflanzen schaffen Sie eine Idylle © MarinoDenisenko, stock.adobe.com
Mit blühenden Wasserpflanzen schaffen Sie eine Idylle © MarinoDenisenko, stock.adobe.com

Ein Zierteich mit schönen Wasserpflanzen und weiteren Pflanzen in den Uferbereichen kann jede beliebige Form haben. Bei ihm ist es außerdem nicht unbedingt erforderlich, Zonen in unterschiedlichen Tiefen anzulegen. Alle Wasserpflanzen stellen jedoch bestimmte Ansprüche an die Tiefe des Wassers. Haben Sie sich schon Pflanzen ausgesucht, die in Ihrem Teich wachsen sollen, ist es daher dennoch wichtig, auf die richtige Tiefe zu achten und den Teich gegebenenfalls in mehrere Zonen zu unterteilen. Bei Teichen unterscheidet man zwischen Ufer- oder Sumpfzone, Flachwasserzone und Tiefwasserzone.

Selbst ein kleiner Teich hat einen großen Effekt © white78, stock.adobe.com
Selbst ein kleiner Teich hat einen großen Effekt © white78, stock.adobe.com

Die meisten Zierteiche haben eine organische und unregelmäßige Form. Dadurch wirken sie natürlich. Ein Gartenteich kann aber natürlich auch rechteckig sein oder eine andere geometrische Form haben. Als Dekoration eignen sich Steine, Figuren und vieles mehr. Sehr schön wirkt außerdem ein Wasserspiel, das durch das Plätschern des Wassers den Teich sogar hörbar macht. Ein Wasserspiel hält das Wasser außerdem in Bewegung und sorgt dadurch für eine gute Wasserqualität. Es macht daher eine Filteranlage überflüssig.

Der Naturteich

An einem Naturteich gibt es für Kinder vieles zu entdecken © dimedrol68, stock.adobe.com
An einem Naturteich gibt es für Kinder vieles zu entdecken © dimedrol68, stock.adobe.com

Möchten Sie in Ihrem Garten einen Lebensraum für Insekten und andere Tiere wie Frösche und Molche schaffen, ist ein Naturteich eine gute Wahl. Er sollte möglichst naturnah und nur mit heimischen Pflanzen gestaltet werden. Dadurch siedeln sich von ganz allein viele Tiere an. Legen Sie bei einem Naturteich außerdem viele flache Bereiche an. Diese Stellen suchen die Tiere unter anderem bei der Paarung auf. Flache Bereiche bieten ihnen darüber hinaus die Möglichkeit, sich auszuruhen. Hierbei würden Fische stören, deshalb sollten Sie bei einem Naturteich möglichst auf Fische verzichten. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, Fische in einem Naturteich zu halten. In diesem Fall sollte der Teich eine Tiefe von mindestens 80 Zentimetern haben. Bei einem Naturteich ohne Fische können Sie die Tiefe dagegen frei wählen. Allein die von Ihnen gewünschten Pflanzen können wie bei einem Zierteich bei der Festlegung der Tiefe eine Rolle spielen.

Die Insekten kommen von allein an Ihren Teich © denisveselyxx, stock.adobe.com
Die Insekten kommen von allein an Ihren Teich © denisveselyxx, stock.adobe.com

Durch Senken im Uferbereich laden Sie Vögel ein, in Ihrem Teich ein Bad zu nehmen. Fröschen und Molchen erleichtern Sie den Zugang zum Teich durch einen flach auslaufenden Uferbereich und auf Steinen in den Randbereichen nimmt so manches Tier gern ein Sonnenbad.

Einen Naturteich sollten Sie möglichst nicht mit einer Folie auskleiden. Auch der Einsatz von Technik wie einer Pumpe ist nicht erforderlich. Achten Sie bei der Auswahl der Pflanzen aber darauf, dass sie das Wasser mit Sauerstoff anreichern. Diese Gewächse werden als Sauerstoffpflanzen bezeichnet.

Der Fischteich

Bei einem Fischteich ist eine ausreichende Größe äußerst wichtig © aotearoa, stock.adobe.com
Bei einem Fischteich ist eine ausreichende Größe äußerst wichtig © aotearoa, stock.adobe.com

Die Größe eines Fischteichs hängt von der Größe und den Bedürfnissen der Fische ab, die Sie im Teich halten wollen. Am besten suchen Sie sich schon vor dem Anlegen des Teichs die Fischarten aus. Jede Art benötigt eine gewisse Menge Wasser pro Fisch, sodass Sie anhand der Litermenge und der geplanten Anzahl Fische das benötigte Volumen berechnen können. Denken Sie jedoch daran, dass sich die Fische vermehren. Bei mehreren Fischarten ist es außerdem wichtig, dass diese miteinander harmonieren.

Zumindest ein Teilbereich eines Fischteichs muss eine Tiefe von mindestens einem Meter haben, damit die Fische im Teich überwintern können. Damit das Wasser nicht zufriert, benötigen Sie eine Teichheizung oder eine Luftpumpe. Für einen Fischteich brauchen Sie darüber hinaus eine Pumpe und eine Filteranlage, um das Wasser vom Kot der Tiere, Resten des Fischfutters und anderen Verunreinigungen zu befreien.

Eine Bepflanzung steigert das Wohlbefinden der Fische und bietet den Tieren die Möglichkeit, sich zurückzuziehen. Sie sollte jedoch nicht zu üppig ausfallen, damit die Fische sich ungehindert bewegen können. Achten Sie bei der Auswahl von Pflanzen für einen Fischteich außerdem darauf, dass diese nicht von ihren Fischen aufgefressen werden. Bei bestimmten Fischarten wie zum Beispiel den Goldfischen kommen nur wenige Pflanzen infrage.

Der Koiteich

Sehr schön, aber anspruchsvoll: die Kois © Dina, stock.adobe.com
Sehr schön, aber anspruchsvoll: die Kois © Dina, stock.adobe.com

Kois werden bis zu einem Meter lang und fühlen sich nur in der Gruppe wohl. Ein Koiteich muss daher besonders groß sein und eine Tiefe von mindestens 1,50 Meter haben. Erst ab dieser Wassertiefe können die Kois im Teich überwintern. Sie müssen jedoch nicht den gesamten Teich 1,50 Meter tief anlegen. Ein kleineres Areal, das allen Fischen im Winter Platz bietet, reicht vollkommen aus. Die Mindestwassermenge pro Koi beträgt circa 1500 Liter. Ein weiterer wichtiger Punkt ist eine Beschattung, denn ein Koiteich darf nicht den ganzen Tag in der Sonne liegen.

An Wasserpflanzen werden Sie in einem Koiteich nicht lange Freude haben, denn die Kois fressen sie bis auf wenige Ausnahmen auf. Die beste Möglichkeit, den Teich mit einigen Pflanzen zu verschönern, sind Pflanzkörbe, die auf dem Wasser treiben. In ihnen sind die Pflanzen für die Fische unerreichbar.

Weil in einem Koiteich keine oder nur wenige Pflanzen das Wasser filtern können, benötigen Sie eine gute Filteranlage und eine Pumpe. Empfehlenswert ist außerdem ein Skimmer, der Laub und andere größere Verunreinigungen von der Wasseroberfläche sammelt, bevor sie auf den Teichgrund sinken.

Der Schwimmteich

Ein natürlicher Badespaß: der Schwimmteich © 2mmedia, stock.adobe.com
Ein natürlicher Badespaß: der Schwimmteich © 2mmedia, stock.adobe.com

Ein Schwimmteich macht natürlich nur Spaß, wenn Sie tatsächlich darin schwimmen können. Er benötigt daher besonders viel Platz im Garten und muss recht tief sein. Um als Erwachsener den Boden beim Schwimmen nicht zu berühren, ist eine Tiefe von etwa 1,50 Meter erforderlich. Ein Teilbereich des Schwimmteichs sollte jedoch nur 60 bis 80 Zentimeter tief sein. Diese Zone bepflanzen Sie mit Sumpfpflanzen, um für eine gute Wasserqualität zu sorgen. Durch die Einteilung in eine Schwimm- und eine Filterzone stören die Pflanzen nicht beim Schwimmen. Alternativ legen Sie gleich neben dem Schwimmteich einen Teich mit Pflanzen an und verbinden beide miteinander. Die natürliche Säuberung des Wassers durch Pflanzen reicht allerdings nur bei einer gelegentlichen Nutzung aus. Springen Sie oder Ihre Kinder im Sommer täglich ins Wasser, sind daher ein Filter und eine Umwälzpumpe zu empfehlen.

Ein Schwimmteich hat am besten schräge Wände, damit Sie möglichst viel Platz zum Schwimmen haben. Er wird gern mit einem Steg verschönert. Möchten Sie verhindern, dass sich Pflanzen in die Schwimmzone ausbreiten, können Sie eine Trennwand in den Teich setzen. Sie ist kaum sichtbar, wenn sie etwas unterhalb der Wasseroberfläche endet.

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