Würzigen Oregano anbauen

Teilen:

Oregano im Topf und Beet anbauen

Oregano ist einer der Klassiker in der mediterranen Küche, der vielen Gerichten eine einzigartige Würze verleiht. Ohne ihn fehlt einer Pizza oder Tomatensauce genauso der letzte Kick, wie dem griechischen Klassiker Gyros. Wie der Anbau und die Pflege gelingt, das erfahren Sie hier.

Oregano verfeinert mit seinem intensiven Aroma viele Speisen © Elena_Alex, stock.adobe.com
Oregano verfeinert mit seinem intensiven Aroma viele Speisen © Elena_Alex, stock.adobe.com

Oregano vs. Majoran

Oregano, Wohlgemut, Echter oder Gewöhnlicher Dost und auch Wilder Majoran lauten die Bezeichnungen für eines der typischsten Mittelmeerkräuter. Und der Name Wilder Majoran ist passend, denn der sogenannte Lippenblütler ist mit dem gleichnamigen Würzkraut eng verwandt. Botanisch Interessierte erkennen die Verwandtschaft an ihren lateinischen Namen, Origanum vulgare für Oregano und Origanum majorana für Majoran. Auch der Geschmack ist ähnlich. Doch während Majoran recht mild im Geschmack ist, besitzt Oregano eine viel kräftigere Würzkraft. Bereits der Duft des Echten Dostes ist merklich intensiver. Es gibt noch einen weiteren Unterschied: Oregano hat eine robuste Winterhärte, wohingegen Majoran diese Eigenschaft nicht verlässlich erfüllt und deshalb häufig einjährig kultiviert wird.

Oregano ist gut für die Artenvielfalt

Wie zahlreiche andere mediterrane Kräuter, so ist auch Oregano toll, wenn Sie Wild- und Honigbienen sowie Schmetterlingen etwas Gutes tun möchten, denn die „fliegen“ auf Oregano, wenn er von etwa Juli bis September schön rosa oder weiß (z. B. Griechischer Oregano) blüht. Der Echte Dost bietet sowohl Pollen als auch Nektar in durchaus hohen Mengen.

Die hübschen, kleinen Blüten des Oregano sind bei Bienen begehrt © Bruno, stock.adobe.com
Die hübschen, kleinen Blüten des Oregano sind bei Bienen begehrt © Bruno, stock.adobe.com
Blüht hübsch, schmeckt gut, bei Bienen beliebt und einfach anzubauen © matteosan, stock.adobe.com
Nicht nur bei Bienen begehrt: Aromatischer Borretsch

Borretsch im Garten und Topf anbauen Borretsch ist eine seit Jahrhunderten beliebte Kraut- und Gemüsepflanze, dessen ursprüngliche Heimat im Mittelmeerraum… weiterlesen

Standort und Boden

Oregano ist ein typischer „Südländer“ und mag, wie Thymian, Salbei oder Rosmarin, einen möglichst sonnigen und warmen Standort. Der genügsame Echte Dost kann problemlos im nicht allzu kleinen Topf gepflanzt werden oder in die unterschiedlichsten Gartenböden. Je größer der Topf ist, desto größer wird später die mehrjährige Pflanze.

Während im Topf die Verwendung von normaler Pflanzerde völlig in Ordnung ist, sollte die Gartenerde nicht zu Staunässe neigen.

Oregano stellt keine großen Ansprüche an die Erde © Stefan Körber, stock.adobe.com
Oregano stellt keine großen Ansprüche an die Erde © Stefan Körber, stock.adobe.com

Oregano pflanzen

Das unkomplizierte Würzkraut ist, außer in Hinblick auf den Standort, nicht besonders anspruchsvoll. Daher ist auch die Pflanzung recht unkompliziert. Boden lockern oder in einen Topf setzen, angießen und die Pflanze kann durchstarten. Bei sehr lehmigen Böden lohnt es sich, etwas Sand oder Kompost vor der Pflanzung einzuarbeiten. Da Origanum in der Natur auf eher kalkreichem Boden wächst, kann eine jährliche Gabe von Algenkalk oder Urgesteinsmehl nicht schaden. Tipp: Wer gerne mediterrane Kräuter in der Küche verwendet, sollte sich vielleicht nicht nur eine Pflanze zulegen. Gerade im ersten Jahr ist die Ausbeute, je nach Pflanzengröße, nicht unbedingt üppig.

Pflege und Ernte von Oregano

Die herrliche Würzpflanze ist pflegeleicht. Außer der Ernte bei Bedarf, fallen nicht sonderlich viele Arbeiten an. Im Frühjahr lohnt es sich, die noch blattfreien Stängel 5, 6 cm über dem Boden zu kappen. Diese können zwar auch noch austreiben, aber mit der Zeit würde Ihr Oregano von unten verkahlen. Stattdessen treibt er mit dieser Maßnahme verstärkt an der Basis aus und eine schön buschige Pflanze entsteht, sobald das Frühjahr mit warmen Temperaturen die Pflanze zum Leben erweckt.

Wird Oregano im Frühjahr zurückgeschnitten, wächst er schön buschig © coco, stock.adobe.com
Wird Oregano im Frühjahr zurückgeschnitten, wächst er schön buschig © coco, stock.adobe.com

Der Echte Dost schätzt eine Kompostgabe im Frühjahr. Ansonsten ist während der Saison keine Düngung nötig. Gegossen wird auch bei Hitze mäßig, da der Oregano, typisch Südländer, nicht allzu durstig ist. Im Topf ist, wie immer, mehr Wasser nötig.

Krankheiten befallen die robuste Pflanze praktisch nicht. Als Schädlinge kommen manchmal blattsaugende Zikaden (absammeln) oder Blattläuse vor. Letztere können Sie abspülen oder auf ihre Fressfeinde wie Marienkäfer warten.

Tipp: Sie können nach der Blüte auch die Blütenstände verwenden. Sie würzen besonders intensiv.

Oregano vermehren

Wenn Sie aus einer Pflanze weitere gewinnen möchten, dann gelingt dies recht einfach durch Stecklinge. Hierzu schneiden Sie vor oder nach der Blüte etwa 10 bis 15 cm lange Triebe, die sofort nach dem Schnitt in kleine Töpfe mit Pflanzerde gesteckt werden. Hierzu schnell etwa die untere Hälfte des Triebes von den Blättern befreien und diesen ebenso tief einstecken und sofort angießen. Die betonte Schnelligkeit ist ratsam, damit der Anschnitt möglichst nicht antrocknet. Das verschlechtert die Anwachsquote.

Oregano wird einfach durch Stecklinge vermehrt © s1llu, stock.adobe.com
Oregano wird einfach durch Stecklinge vermehrt © s1llu, stock.adobe.com

In einen etwa 9 cm großen Topf können Sie 4, 5 Triebe stecken. Tipp: Ideal jeweils am Rand entlang stecken, da dies die Wurzelbildung fördern soll. Diese werden bei sichtbarem Wuchs vereinzelt oder im Ganzen weitergetopft oder ins Beet gesetzt.

Oregano ernten und konservieren

Es ist am besten, Oregano bei Bedarf zu ernten. Wem es zu mühselig ist, die Blätter für das jeweilige Gericht abzustreifen, kann auch die Blätter mitsamt Stängel beispielsweise in die Tomatensauce geben. Nachteil: Man muss sie vor dem Servieren herausangeln, da sie zu hart zum Essen sind.

Ideal zum Konservieren: Oregano trocknen © Brent Hofacker, stock.adobe.com
Ideal zum Konservieren: Oregano trocknen © Brent Hofacker, stock.adobe.com

Konserviert werden Oreganoblätter durch Trocknung. Entweder Sie streifen die Blätter ab auf ein Backblech und trocknen sie an einem warmen Ort, im Backofen (bei max. 80 Grad) oder Dörrautomaten. Oder aber, Sie binden kleine Bündel an Zweigen zusammen und hängen diese an einem trocken-warmen Ort auf. Tipp: Bester Zeitpunkt für das Sammeln und Trocknen ist nach der Blüte im September. Wenn es kälter wird, sehen die Blätter irgendwann unschön aus und fallen bei kühleren Temperaturen ab.

Getrocknet lassen sich Oreganoblätter gut in Schraubgläsern aufbewahren.

Noch ein Tipp für Gewürzfans: Probieren Sie doch mal die Herstellung eines mediterranen Kräutersalzes aus. Hierfür vermengen Sie, ganz nach Gusto, 80 Gramm Meersalz mit 20 Gramm getrockneten, mediterranen Kräutern wie Oregano, Thymian usw.

Gewürzfenchel ist optisch ansprechend, man kann Laub und Samen verwenden und er ist gut für die Artenvielfalt © chamillew, stock.adobe.com
Aromatischen Fenchel anbauen

Gewürzfenchel selbst anbauen Der eine bildet eine schmackhafte, weiße Knolle, der andere stattliche, dekorative Triebe und spätestens nach dem zweiten… weiterlesen

bis zu 30% sparen

Angebote für Gartenarbeiten

Unverbindlich
Qualifizierte Anbieter
Kostenlos

Artikel teilen: