Klettergeräte – welche gibt es und worauf ist zu achten?

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Auf fast allen öffentlichen Spielplätzen gibt es sie: Klettergerüste. Sie sind oft sehr groß und passen in keinen Garten. Gebaut sind sie meistens aus Holz, Metall oder aus Seilen. Einige Klettergeräte haben Kunststoffteile. Manchmal sind sie mit anderen Spielgeräten kombiniert, wie beispielsweise Rutschbahn, Schaukel, Kletterstange und Leiter. Es gibt sie auch mit Kletterseilen, Stegen und Plattformen. Ein Sandkasten kann dabei ebenfalls integriert sein. Oft sind solche kombinierten Klettergerüste für zu Hause als Spielturm deklariert.

Ein Spielturm bietet vielfältige Spielmöglichkeiten und eignet sich nicht nur zum Klettern © Marco2811, stock.adobe.com
Ein Spielturm bietet vielfältige Spielmöglichkeiten und eignet sich nicht nur zum Klettern © Marco2811, stock.adobe.com

Was lernen Kinder auf einem Klettergerüst?

Zunächst sieht es so aus, als würde ein Klettergerät in erster Linie die Muskeln und die Motorik trainieren. Doch das ist nur ein Teil der Fähigkeiten, die ein Klettergerät fördert.

Kinder trainieren die folgenden Fähigkeiten auf einem Klettergerät:

  • bessere Koordination von Armen und Beinen,
  • Gleichgewichtssinn,
  • Reaktionsvermögen,
  • und sie lernen die eigenen Grenzen besser kennen.

Diese Lernprozesse laufen dabei völlig unbewusst ab.

Kinder, die viel klettern und toben, sind nachweislich emotional intelligenter und aufgeschlossener als Stubenhocker. Klettergeräte sind gut für eine gesunde körperliche, geistige und emotionale Entwicklung der Kinder.

Neben den motorischen Fähigkeiten fördert ein Klettergerät auch das logische Verständnis. Um das Klettergerät zu erklimmen, müssen die Kinder selbst einen Weg finden und diesen dann auch entlang klettern.

Für ältere Kinder sind Klettergeräte ein Treffpunkt, an dem sie sich mit Nachbarskindern, Klassenkameraden und Freunden treffen. Das trägt zu besseren sozialen Bindungen bei.

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Welche Arten von Klettergeräten gibt es?

KlettergerätEigenschaften
Klettergerüst für den Gartenbesonders robust sind Holz-Klettergerüste
– Aufbau ist aufwendiger
– benötigen regelmäßige Pflege
– langlebig
– auch aus Kunststoff erhältlich
– beim Kauf auf Qualität achten
– pflegeleicht schneller Aufbau
Kletterturm– sind höher
für ältere Kinder
– gibt es ebenfalls aus Holz und Kunststoff
Fallschutzmatten sinnvollIndoor-Klettergerüstgute Verarbeitungsqualität wichtig
– besonders beliebt sind Modelle, die sich leicht auf- und abbauen lassen
– benötigen keine weitere Verankerung im Boden
Kletterwände– zur Befestigung ist eine tragfähige Wand notwendig
– für kleinere Kinder sind Henkelgriffe am Anfang besser
– kleine Leisten oder Slopergriffe nicht Kinder oder Anfänger geeignet
Kletterwände können auch kleinere Kinder schon bewältigen, wenn die Griffe entsprechend geformt sind © yAOinLoVE, stock.adobe.com
Kletterwände können auch kleinere Kinder schon bewältigen, wenn die Griffe entsprechend geformt sind © yAOinLoVE, stock.adobe.com

Welcher Platz ist gut für ein Klettergerüst?

Ganz wichtig ist, dass es im Garten eine ausreichend große, freie Fläche gibt, die gut einsehbar ist. So können die Kinder toben und spielen und sind dennoch immer unter Aufsicht. Sollte dann etwas passieren, bekommen das die Erwachsenen in der Nähe schnell mit. Hinter hohen Bäumen oder auf der anderen Hausseite ist das nicht der Fall. Ein Klettergerät sollte weder an der Straße noch im Vorgarten stehen. Das ist einfach zu riskant.

Der optimale Platz für ein Klettergerüst
Der optimale Platz für ein Klettergerüst

Damit das Klettergerät gut steht, ist ein ebener, gut verdichteter Untergrund erforderlich. Mit etwas Geschick ist das mit wenigen Handgriffen zu bewerkstelligen. Wenn viele Büsche oder Bäume auf dem Grundstück stehen, kann es etwas länger dauern. Aber es lohnt sich. Der optimale Platz ist unter einem großen Baum, der seinen schützenden Schatten auf das Klettergerüst wirft.

Welches Klettergerät ist das richtige?

Ausschlaggebend für die Auswahl eines Klettergeräts ist der vorhandene Platz. Je größer die freie Fläche im Garten ist, umso wuchtiger darf auch das Klettergerät sein. Da es Klettergeräte in verschiedenen Größen gibt, findet sich auch ein Klettergerät für einen kleineren Garten.

Info: Es gibt Klettergeräte schon für Kleinkinder. Bei diesen Mini-Klettergerüsten stellt sich die Frage, ob sich die Anschaffung wirklich lohnt, da die Kinder sie nicht sehr lange nutzen können. Schon mit drei Jahren können Kleinkinder auf den großen Klettergerüsten herumklettern. Die Mini-Klettergerüste sind dann sehr schnell keine Herausforderung mehr. Ein großes Klettergerät macht auch Kindern mit zehn Jahren noch Spaß.

Kleine Klettergerüste lassen sich gut im Garten integrieren © yAOinLoVE, stock.adobe.com
Kleine Klettergerüste lassen sich gut im Garten integrieren © yAOinLoVE, stock.adobe.com

Was gehört zu einem guten Klettergerät?

Wenn ein Klettergerät viele verschiedene Elemente hat, sind die Möglichkeiten für die Kinder natürlich viel größer. Zu Hause sollte das Klettergerät mindestens noch über eine Rutsche und eine Schaukel verfügen. Auch ein kleiner Sandkasten ist schön. Wenn der Sandkasten sich unter der oberen Plattform befindet, kann die Plattform im Sommer gegen die Sonne schützen.

Laufstege mit Seilen oder Leitern sind gut, um die oberen Gerüstteile zu erreichen. Ein komplexeres Klettergerät bietet vielseitigere Nutzungsmöglichkeiten.

Kriterien für ein gutes Klettergerüst
Kriterien für ein gutes Klettergerüst

Welche Materialien eignen sich besonders gut für ein Klettergerät?

Für viel Spielspaß beim Spielen und Toben sind Holz-Klettergerüste ideal. Massives Holz hat den Vorteil, dass es sehr stabil ist und Kinderhände sich gut daran anschmiegen können. Es wird im Winter nicht eiskalt, sodass die Finger nicht festfrieren können. Im Sommer wird es nicht glühend heiß, sodass auch keine Verbrennungsgefahr besteht. Am besten geeignet ist kesseldruckimprägniertes Holz. Das ist ein guter Schutz, um besser der Witterung standzuhalten. Dann bleibt das Klettergerät lange stabil und schön.

Kletterseile sollten aus einer Mischung aus Natur- und Kunstfasern hergestellt sein. Das gibt den Seilen mehr Widerstandskraft und Sicherheit. Verschiedene kleine Teile oder Überdachungen können auch aus Kunststoff bestehen.

Welche Sicherheitsmerkmale und Prüfzertifikate gibt es bei Klettergerüsten?

Ein Klettergerüst muss vor allem eines sein: sicher. Deshalb ist es wichtig, auf bestimmte Sicherheitsmerkmale zu achten. Das GS-Siegel gibt schon den ersten Hinweis, dass das Spielgerät auf bestimmte Sicherheitsmerkmale hin überprüft ist.

Das sagt das GS-Siegel aus
Das sagt das GS-Siegel aus

Info: Der TÜV gibt das GS-Siegel aus. Dabei müssen die Klettergeräte sehr strengen Normen und Vorschriften entsprechen. Die Tests überprüfen neben der allgemeinen Sicherheit auch Stabilität und Belastbarkeit, beispielsweise: Ist das Holz ordentlich geschliffen und schön glatt? Sind die Bodenanker fest montiert? Sind die verschiedenen Elemente einfach und trotzdem fest verbaubar? Gibt es spitze Kanten? Stehen Schraubenköpfe hervor?

Weisen die Spielgeräte keinerlei Zertifikate auf, gibt es keine Garantien für die Sicherheit der Geräte. Sie sind vielleicht besonders günstig, das geht allerdings zulasten der Sicherheit der Kinder.

Was ist beim Aufstellen eines Klettergeräts zu beachten?

Um einen festen und stabilen Stand zu gewährleisten, ist ein ebener und glatter Untergrund notwendig. Zusätzliche Bodenanker geben im Freien mehr Stabilität. Sie sind häufig bereits im Lieferumfang enthalten, sind aber auch separat erhältlich.

Tipp: Der Untergrund für ein Klettergerät sollte nicht aus Beton oder Pflastersteinen bestehen, um die Gefahr für schwerwiegende Verletzungen bei einem Sturz zu reduzieren. Am besten ist eine dichte Rasenfläche geeignet. Auch Fallschutzmatten können einen eventuellen Sturz mildern.

Außerdem sollte das Klettergerät einen Mindestabstand von zwei Metern zu anderen Objekten, wie Gebäuden, Pfosten, Sträuchern, Gehwegen, Beeten und Zäunen einhalten. Dieser Raum ist notwendig, damit die Kinder unbeschwert spielen und toben und vielleicht auch mal vom Klettergerät herunterspringen können.

Tipp: Im Idealfall steht das Klettergerät im Hochsommer im Schatten. Wenn das nicht geht, kann ein Sonnensegel vor der prallen Sonne schützen.

Ab welchem Alter sind Klettergeräte geeignet?

Bei den meisten Herstellern heißt es, dass ihre Klettergeräte erst für Kinder ab drei Jahren geeignet sind. Es gibt spezielle Spielgeräte und Spielhäuser, die die Kinder bereits ab etwa 18 Monaten benutzen können, um ihre motorischen Fähigkeiten zu trainieren. Sie sind aus Kunststoff und eignen sich für drinnen und draußen.

Indoor-Klettergeräte aus Kunststoff gibt es schon für Kinder ab etwa 18 Monaten © Kristin Gründler, stock.adobe.com
Indoor-Klettergeräte aus Kunststoff gibt es schon für Kinder ab etwa 18 Monaten © Kristin Gründler, stock.adobe.com

Ab etwa drei Jahren können Kinder auf ein größeres Klettergerüst. Wichtig dabei ist, sie niemals allein zu lassen, wenn sie noch so klein sind. Ab etwa vier Jahren ist die Motorik ausreichend entwickelt, um sich besser auf einem Klettergerüst zu bewegen.

Wie hoch dürfen Klettergeräte sein?

Die meisten Klettergerüste haben eine Höhe von 120 bis 150 cm bis zum obersten Podest. Die kleineren Modelle werden älteren Kindern schnell langweilig. Höhere Modelle begeistern die Kinder teilweise noch über das 10. Lebensjahr hinaus.

Tipp: Wer einen hohen Spielturm in seinem Garten plant, sollte sich zuvor bei der zuständigen Gemeinde informieren. Manchmal beschränken baurechtliche Bestimmungen die Höhe von Aufbauten im Garten.

Kinder lieben es, hoch hinaufzuklettern. Deshalb ist es wichtig, die Klettergeräte regelmäßig auf ihre Sicherheit hin zu überprüfen © Robert Kneschke, stock.adobe.com
Kinder lieben es, hoch hinaufzuklettern. Deshalb ist es wichtig, die Klettergeräte regelmäßig auf ihre Sicherheit hin zu überprüfen © Robert Kneschke, stock.adobe.com

TIPP

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Ist es möglich, die Unfallgefahr zu reduzieren?

Zunächst ist es sehr wichtig, alle Sicherheitshinweise des Herstellers genau einzuhalten. Das Spielgerät sollte auf geeignetem Untergrund stehen und einen Mindestabstand zu anderen Objekten einhalten. Darüber hinaus sind Fallschutzmatten unter dem Spielgerät eine Überlegung wert.

Ein sorgfältiger und gewissenhafter Aufbau gewährleistet, dass alle Schrauben wirklich festsitzen und der Bodenanker richtig befestigt ist. Schrauben und scharfe Kanten sollten eine Abdeckung haben, um die Verletzungsgefahr zu senken.

Unfallgefahr beim Klettergerüst reduzieren
Unfallgefahr beim Klettergerüst reduzieren

Holz ist ein Naturprodukt, das raue Stellen haben kann. Sie lassen sich mit Schleifpapier oder einem Schleifgerät glatt schleifen. Dann ist die Gefahr nicht so groß, dass die Kinder sich einen Splitter ziehen.

Ein weiterer wichtiger Punkt, um Unfälle zu vermeiden, ist die Aufsicht. Es gibt keine 100-prozentige Sicherheit, dass es nicht doch zu einem Unfall kommt. Aber mit diesen Maßnahmen und einem wachsamen Auge lässt sich das Risiko von schwerwiegenden Verletzungen minimieren.

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Was ist bei der Wartung eines Klettergerüsts zu beachten?

Schon nach dem ersten Aufbau ist es wichtig, das Klettergerät genau zu überprüfen.

  • Sitzen die Schrauben fest?
  • Sind auf allen Schrauben Schutzkappen?
  • Gibt es irgendwo raue Stellen?
  • Sind alle Kanten abgerundet?

Wenn das alles der Fall ist, steht dem Klettervergnügen nichts mehr im Weg. Wer beim Kauf auf kesseldruckimprägniertes Holz geachtet hat, muss dann nichts weiter tun. Auch bei Kunststoff-Klettergeräten ist nur auf einen sicheren und stabilen Aufbau zu achten. Bei einem Holz-Klettergerät ist vor der ersten kalten Saison ein Anstrich zu empfehlen, um das Holz zu schützen. Am besten geeignet sind Lasuren, die in das Holz einziehen. Sie lassen die Oberfläche natürlich wirken. Mit einem Lack beschichtet kann das Holz nicht mehr atmen und die Oberfläche wird glatt und rutschig. Lasuren gibt es mittlerweile ebenfalls in vielen verschiedenen Farbtönen für die Gestaltung nach eigenen Wünschen. Alle zwei bis drei Jahre ist dann ein weiterer Anstrich fällig.

Wenn das Klettergerät viel in Gebrauch ist, ist es notwendig, regelmäßig den Sitz der Schrauben zu prüfen und zu sehen, ob alles in Ordnung ist.

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