Balanciergeräte: welche gibt es und worauf ist zu achten?

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Balancieren geht auf das französische Wort „Balance“ für Waage oder Gleichgewicht zurück. Wer balanciert, versucht mit Muskelkraft im Gleichgewicht zu bleiben. Dabei versucht der Körper den Körperschwerpunkt stabil über einer Stützstelle zu halten. Die Balance zu halten ist gar nicht so einfach. Dazu sind immer wieder neue Bewegungen notwendig, weil die Schwerkraft ständig auf den Körper einwirkt. Balancieren ist ein komplexer Vorgang, um im Gleichgewicht zu bleiben.

Mit dem Balanceboard können Kinder recht schnell auch allein balancieren. Am Anfang ist es noch etwas schwierig, sich immer auszubalancieren und auf dem Brett zu halten © Pavel Shcherbakov, stock.adobe.com
Mit dem Balanceboard können Kinder recht schnell auch allein balancieren. Am Anfang ist es noch etwas schwierig, sich immer auszubalancieren und auf dem Brett zu halten © Pavel Shcherbakov, stock.adobe.com

Info: Klettern ist auch eine Form des Balancierens, allerdings ändert sich dabei immer wieder die Stützstelle.

Balancieren fördert verschiedene Fähigkeiten bei einem Kind:

  • Balancieren stärkt das Durchhaltevermögen. Kinder stehen nach jedem missglückten Versuch immer wieder auf und versuchen es erneut.
  • Kinder, die balancieren, stärken ihr Selbstbewusstsein, weil sie eine physikalische Herausforderung meistern.
  • Balancieren ist gut für das Konzentrationsvermögen. Es bremst die Familienhektik und lässt Kinder zur Ruhe kommen, denn alle müssen geduldig sein, Eltern müssen warten.
  • Balancieren ist auch körperliches Training. Kinder lernen durch bewusstes Anspannen und Lockerlassen von Muskeln im Gleichgewicht zu bleiben. Diese Fähigkeiten sind essenziell beim Gehen, Treppensteigen, Radfahren, Rollschuhlaufen und vielem mehr.
  • Balancieren wirkt gegen Langeweile. Wenn die Kinder beim Spaziergang überall balancieren dürfen, wird aus einem langweiligen Spaziergang jedes Mal ein Erlebnis.
Bereiche, die das Balancieren stärkt
Bereiche, die das Balancieren stärkt

Info: Balancieren versetzt die meisten Kinder in einen Flow-Zustand. Sie vergessen alles um sich herum und sind hoch konzentriert mit Balancieren beschäftigt. Sie sind genau hier und im Jetzt. Sie fühlen ihren Körper, wie sie das Balanciergerät berühren und haben einfach Spaß. Vergessen sind die Hausaufgaben, der Stress in der Schule und das Computerspiel. Nach einer Pause mit Balanciergeräten sind Kinder meist sehr entspannt und ausgeglichen und können sich wieder gut auf wichtige Dinge konzentrieren.

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Was eignet sich zum Balancieren?

Kinder lieben es überall zu balancieren. Am liebsten würden sie sogar über die Möbel zu Hause balancieren und auf jeder Bordsteinkante an der Straße. Doch das eine ist nicht gut für die Möbel und das andere kann gefährlich werden. Damit Kinder dennoch genügend Möglichkeiten haben zu balancieren, gilt es die Augen offenzuhalten. Wer seine Kinder zu Hause dabei unterstützen will, kann ihnen beispielsweise ein Einrad kaufen oder andere Balanciergeräte, die immer wieder eine neue Herausforderung sein können. Es muss nicht gleich ein Zirkusworkshop sein.

  • Beim Spazierengehen im Wald liegen am Wegrand häufig Baumstämme, die sich ideal zum Balancieren eignen. Eltern sollte ihre Kinder allerdings nur auf einzelnen Baumstämmen balancieren lassen und nicht auf Holzstößen. Letztere könnten sich in die Bewegung setzen und zu schweren Verletzungen führen.
  • Eine niedrige Gartenmauer eignet sich ebenfalls perfekt zum Balancieren. Die Kinder können dabei gleichzeitig üben, nicht auf die Pflanzen zu treten, die darüber wachsen.
  • Auch Steine laden zum Draufsteigen ein. Natursteine haben eine unebene Oberfläche und sind daher ideal, um den Gleichgewichtssinn und das Balancieren zu trainieren. Kleinere Kinder benötigen dabei manchmal noch die helfenden Hände der Eltern.

Hinweis: Kinder sollten nicht auf Bordsteinkanten an Fußwegen entlang von Straßen oder auf dünnen Zaunpfählen balancieren. Das ist zu gefährlich.

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Das Balancieren auf der Slackline hat sich zur regelrechten Trendsportart entwickelt. Im Gegensatz zum Seiltanz gibt der Gurt unter dem Gewicht des Nutzers stark nach © Petair, stock.adobe.com

Verschiedene Balanciergeräte für Spiel, Sport und Therapie

Balanciergeräte und Federbretter sind im Sport effiziente Trainingsgeräte für den ganzen Körper. Sie trainieren Motorik, Gleichgewichtssinn, Konzentrationsfähigkeit, Koordinationsfähigkeit, Beweglichkeit, Bewegungssicherheit, Trittsicherheit, Mobilität und die propriozeptive Wahrnehmung. Es gibt sie in ganz unterschiedlichen Ausführungen, beispielsweise als Balancierscheiben, Slackline oder Balancierstraßen. Sie lassen sich gut miteinander kombinieren.

Balanciergeräte im Überblick 1
Balanciergeräte im Überblick 1

Info: Die propriozeptive Wahrnehmung nimmt unbewusst Bewegungen, Stellungen, Spannung, Haltung und Lage des Körpers im Raum wahr. Darüber muss niemand aktiv nachdenken. Das ist sehr wichtig, um im sich im Alltag sicher zu bewegen, zu sitzen, zu stehen, Treppen zu steigen oder zu laufen. Wer eine gestörte propriozeptive Wahrnehmung hat, hat im Alltag meist große Schwierigkeiten mit ganz normalen Bewegungen.

BalanciergerätEigenschaften
Balancierbrett oder Wackelsteine– dürfen in keinem Balancierparcours fehlen
– mit sichtbaren oder innenliegenden Federn
– gibt es mit verschiedenen Oberflächen, wie Stein, Waldboden oder auch Materialmix
– gibt es als Wipp- oder Federbretter in verschiedenen Größen und Ausführungen
– eignen sich für drinnen und draußen
Stelzen– Topf- oder Eimerstelzen für kleine Kinder bis etwa 5 Jahren
– Stockstelzen für größere Kinder
Kletterbogen und Kletterbogen– eignen sich schon für die Allerkleinsten
– meist aus Holz
– teilweise mit Seilsprossen
– hoher Platzbedarf im Kinderzimmer
– teilweise hoher Anschaffungspreis
– eignen sich zum Klettern, Turnen, Wippen und Rutschen
Strickleiter– platzsparend
– vielfältig einsetzbar, beispielsweise als Zugang für das Baumhaus, den Kletterturm oder das Hochbett
– kurze Sprossenabstände von maximal 35 bis 40 cm sind ideal für Kinder ab 5 Jahren
– für kleinere Kinder gibt es Strickleitern mit kürzeren Abständen
Balancekugeln– zum Laufen auf einer Kugel in Trippelschritten
– spektakulärer Effekt auf die Zuschauer
– eignen sich für drinnen und draußen
– stärken ganz enorm das Selbstvertrauen
Balanceboard– besteht aus Brett mit Rolle
– im Stehen oder mit aufgestützten Armen nutzbar
Balanciersteine– meist im Set erhältlich
– bilden Flusssteine nach, um von Stein zu Stein zu balancieren oder zu springen
Balancierkreisel– halbe Balancierkugel aus weichem Material
Slackline– dabei handelt es sich um ein breites Gurtband, das zwischen zwei Punkten aufgespannt ist
– verhält sich dynamisch, weil sie nicht so straff gespannt ist wie ein Hochseil zum Beispiel
Eine Balancierwippe oder ein Balancierbogen bietet vielfältige Möglichkeiten, darauf die Balance zu trainieren © natalialeb, stock.adobe.com
Eine Balancierwippe oder ein Balancierbogen bietet vielfältige Möglichkeiten, darauf die Balance zu trainieren © natalialeb, stock.adobe.com

Eine Balancierstrecke bauen

Zum Bauen einer Balancierstrecke bieten verschiedene Hersteller fertige Sets an, die aus verschiedenen Teilen bestehen, die sich gut miteinander kombinieren lassen. Meist handelt es sich dabei um kleine Türmchen, in die sich Bretter mit verschiedenen Auflagen einhängen lassen. Die Türmchen ermöglichen es, Balancier-Pfade in unterschiedlichen Höhen zu bauen.

Auch aus Balanciersteinen lässt sich eine schöne Strecke kreieren.

Balanciergeräte im Überblick 2
Balanciergeräte im Überblick 2

Wie wäre es mit einer Kombination aus beidem? Je abwechslungsreicher eine Balancierstrecke ist, umso größer ist die Herausforderung für die Kinder. Sie müssen sich immer wieder auf andere Gegebenheiten einstellen und ihren Körper auf sich unterschiedlich bewegenden Untergründen ausbalancieren.

Kleinere Kinder benötigen beim Balancieren oft noch Hilfestellung. Meist ist es die Angst zu fallen, die sie nach den Händen der Eltern greifen lassen © Christian Schwier, stock.adobe.com
Kleinere Kinder benötigen beim Balancieren oft noch Hilfestellung. Meist ist es die Angst zu fallen, die sie nach den Händen der Eltern greifen lassen © Christian Schwier, stock.adobe.com

Tipp: Kleinere Kinder benötigen beim Balancieren oft noch ein wenig Hilfestellung. Je nach Schweregrad des Balanciergeräts brauchen sie eine oder zwei Hände der Eltern als Unterstützung. Mit der Zeit lernen sie, allein auf den Geräten zu balancieren. Das stärkt das Körpergefühl und vor allem das Selbstvertrauen.

Balanciergeräte im Überblick 3
Balanciergeräte im Überblick 3
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