Der Spitzboden als oberster Abschluss eines Gebäudes nimmt – vor allem kurz nach der Fertigstellung eines Massivhauses – die Feuchtigkeit aus den darunterliegenden Geschossen auf. Fehlt eine Entlüftung, kommt es in diesem Bereich zu Tauwasserschäden und Schimmelbildung im Dachboden.
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Der Spitzboden – Hohlraum direkt unter dem Dach
Als Spitzboden bezeichnet man den Bereich oberhalb der obersten, gedämmten Geschossdecke und direkt unterhalb der Dachkonstruktion. Da dieser Bereich häufig nicht über ausreichend lichte Höhe und keine Fenster verfügt, wird er häufig gar nicht oder nur zu Lagerzwecken benutzt und über eine Bodentreppe begangen. Der Unterschied zum Dachboden besteht lediglich in seiner Größe und Höhe. Die DIN 1055 definiert den Spitzboden folgendermaßen:
„Ein Spitzboden ist ein nicht bewohnbarer Dachboden unter einem Satteldach mit einer Höhe von nicht mehr als 1,80 Meter. Auf den Spitzboden führen in der Regel Leitern. In Mehrfamilienhäusern ist er normalerweise vom obersten Treppenabsatz aus zugänglich, nicht beheizt und hat oft wenig Licht durch Glasfliesen oder Oberlichter.“
Warme Luft steigt nach oben
Ist ein Spitzboden ungedämmt, steigt die warme Luft aus den darunterliegenden beheizten Etagen nach oben. Durch den Temperaturunterschied kondensiert der Wasserdampf aus der Luft und setzt sich an den Oberflächen des Spitzbodens fest. Die feuchten Stellen bilden einen idealen Nährboden für Schimmel und können langfristig die Bausubstanz schädigen.
Eine luftdicht ausgeführte oberste Geschossdecke reduziert das Problem zwar, dennoch kann schon durch kleinste undichte Stellen ober über eine undicht eingebaute Bodentreppe der Wasserdampf nach oben steigen. Wie relevant das Problem und wie groß die Gefahr eines Bauschadens ist, hängt also von der Dichtigkeit der obersten Geschossdecke, aber auch der Menge an aufsteigender Warmluft, der Luftfeuchtigkeit und der Dichtheit der Dacheindeckung ab. Um die Kondensation zu kompensieren, muss ein Lüftungskonzept entwickelt werden.
Lüftungskonzepte für Spitzböden
Um die beschriebenen Effekte zu vermeiden, muss im Spitzboden eine Lüftung installiert werden. Eine Möglichkeit bietet die Zwangsentlüftung über spezielle Lüftungselemente, die in die Unterspannbahn eingepasst werden. Diese Elemente ermöglichen den Luftwechsel und damit das Ablüften der warmen, feuchten Luft. Der Vorteil dieser Variante ist die selbsttätige Funktion. Gleichzeitig bildet der Einbau des Elements weitere Fehlerquellen. Bei einem nicht fachgerechten Einbau und dem nicht dichten Anschluss an die Dachabdichtung kann wiederum Feuchtigkeit von außen in den Spitzboden einbringen.
Somit gibt es im Bereich der Lüftung im Spitzboden gleich mehrere Fehlerquellen: Zum einen die komplett fehlende Lüftungsmöglichkeit als Planungs- oder Ausführungsfehler und zum anderen der mangelhafte Einbau von Lüftungselementen in die Dachhaut. Auch dann, wenn der Mindestlüftungsquerschnitt unterschritten wird, kann dies die Entlüftung des Daches verhindern und den Baumangel, bzw. Bauschaden begründen.
Baumangel: Fehler beim Einbau der Dampfbremse
Bauschäden Fehler beim Einbau der Dampfbremse im Dach oder im Fertighausbau lassen feuchte Luft ins Gebäudeinnere dringen. Dies führt zu… weiterlesen