Rücklagen für Renovierungen bilden

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Im Zuge der Baufinanzierung sollten Sie daran denken, für später Rücklagen zu bilden

Bei der Baufinanzierung geht es zunächst einmal darum, den Kauf oder den Bau einer Immobilie zu finanzieren. Dazu zahlen Sie innerhalb der monatlichen Rate Zinsen und den Darlehensbetrag zurück. Sie sollten das verfügbare Einkommen allerdings nicht zu knapp kalkulieren, denn es ist ebenfalls wichtig, dass Sie für später Rücklagen bilden.

Rechtzeitig Rücklagen für Renovierungen bilden © contrastwerkstatt, stock.adobe.com
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Bei der Kreditaufnahme auch an später denken

Nicht wenige Menschen, die sich ein Eigenheim leisten möchten, wenden nahezu ihr gesamtes frei verfügbares Einkommen auf, um die entsprechende Darlehensrate zu tragen. Das ist sicherlich keine gute Vorgehensweise, denn sämtliche Experten raten dazu, dass Sie einen bestimmten Puffer zwischen frei verfügbaren Einkommen und der Darlehensrate belassen. Was bedeutet das?

Frei verfügbares Einkommen vs. Kreditrate

Das frei verfügbare Einkommen ermitteln Sie bekanntlich, indem Sie Ihre monatlichen Einnahmen den Ausgaben gegenüberstellen. Die Differenz zwischen Ihrem Einkommen und sonstigen Einkünften sowie den regelmäßigen Fixkosten ist Ihr frei verfügbares Einkommen. Dies muss auf jeden Fall mindestens genauso hoch wie spätere Darlehensrate sein, mit der Sie den Immobilienkredit bedienen. Die meisten Experten raten diesbezüglich zu einer vorsichtigen Kalkulation.

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Das bedeutet, dass Sie nicht Ihr gesamtes frei verfügbares Einkommen für die Darlehensrate aufwenden sollten. Stattdessen ist es wichtig, ein Sicherheitspolster für unvorhergesehene Ausgaben oder sonstige Aufwendungen zu belassen, die Sie sonst nicht tragen könnten. Unter diese sonstigen Ausgaben fallen auch empfehlenswerte Rücklagen. Später müssen Sie sicherlich irgendwann an Ihrer Immobilie oder im Innenbereich Renovierungen oder gar Sanierungen durchführen. Deshalb ist es empfehlenswert, ein Sicherheitspolster zwischen mindestens 15 bis 25 Prozent Ihres frei verfügbaren Einkommens zu belassen. Dazu möchten wir kurz eine beispielhafte Rechnung aufführen:

  • Monatliche Einnahmen: 2.500 Euro
  • Monatliche Fixkosten: 1.200 Euro
  • Frei verfügbares Einkommen: 1.300 Euro
  • Sicherheitspuffer: 20 % bzw. 260 Euro
  • Darlehensrate maximal: 1.040 Euro

In diesem Beispiel erkennen Sie gut, dass zwar ein frei verfügbares Einkommen von 1.300 Euro existiert. Die Kreditrate sollte sich allerdings nach Abzug des Sicherheitspuffers auf maximal ca. 1.040 Euro belaufen. Dann hätten Sie mehr als 250 Euro monatlich „über“, um zum Beispiel davon Rücklagen für später zu bilden.

Kreditvertrag © Dan Race, stock.adobe.com
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Tipp: Sie sollten nicht Ihr komplettes, frei verfügbares Einkommen für die Darlehensrate aufwenden. Stattdessen ist es wichtig, ein Sicherheitspolster zu belassen, um davon beispielsweise Kapital in Form von Rücklagen anzusparen.

Wie hoch sollten die Rücklagen eigentlich sein?

Die meisten Immobilieneigentümer sind sich durchaus bewusst, dass es wichtig ist, Rücklagen für spätere Sanierungen oder Renovierungen zu bilden. Doch wie hoch sollten diese Rücklagen sein? Hier gibt es keine einheitlichen Werte, denn in welchem Umfang später zum Beispiel Renovierungskosten anfallen, hängt unter anderem vom Alter der Immobilie, deren Zustand und weitere Faktoren ab.

Es gibt eine Reihe von Elementen in und an der Immobilie, die eine begrenzte Lebens- bzw. Haltedauer haben und damit automatisch irgendwann renovierungs- oder sanierungsbedürftig werden. Sie sollten sich also zum einen erkundigen, welche durchschnittliche Lebensdauer Elemente wie Dach, die Türen und Fenster oder auch Bodenbeläge noch haben, nachdem Sie das Objekt gebaut oder gekauft haben.

Beim Rücklagen bilden auf die passende Summe achten © domoskanonos, stock.adobe.com
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Die zweite wichtige Information, die Sie ebenfalls benötigen, sind die später anfallenden Kosten für bestimmte Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen. Diesbezüglich gibt es ebenfalls keine exakten Werte, da es auf jedes Objekt selbst ankommt. Trotzdem existieren Richtwerte, an denen Sie sich orientieren können. Daher möchten wir im Folgenden einige typische Kosten im Bereich Renovierungen bzw. Sanierungen aufführen, die Sie unbedingt kennen sollten, um rechtzeitig Rücklagen zu bilden:

  • Dachdämmung: zwischen 50 und 200 Euro je Quadratmeter
  • Dachdecken: zwischen 5.000 und 15.000 Euro
  • Fassadendämmung: ca. 25.000 bis 45.000 Euro
  • Innendämmung der Außenwände: ca. 30 bis 70 Euro pro Quadratmeter
  • Außenanstrich: ca. 20 bis 35 Euro pro Quadratmeter

Bei verschiedenen Maßnahmen ist ebenfalls die entsprechende Lebensdauer wichtig, die zum Beispiel bei einem gedeckten Dach zwischen 30 und 40 Jahren beträgt.

Hinweis: Nach der Aufnahme eines Immobilienkredites sollten Sie nicht Ihr gesamtes frei verfügbares Einkommen für die Rate aufwenden. Stattdessen ist es empfehlenswert, dass Bilden von Rücklagen einzukalkulieren, die früher oder später in Form von Renovierungen oder Sanierungen bei jeder Immobilie benötigt werden.

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