Tageslicht, Wärmedämmung, Frischluftzufuhr – das sind nur einige Stichworte, auf welche die Fenster in unserem Zuhause maßgeblichen Einfluss ausüben. Fenster sind der Schlüssel zum optimalen Wohnkomfort. Sind Fensterrahmen, Dichtungen und Verglasung in die Jahre gekommen, lohnt sich die Investition in neue Fenster unbedingt. Zum einen werten neue Fenster ein Gebäude und den Wohnraum optisch auf. Zum anderen können moderne Materialien mit verbesserten Eigenschaften je nach Bedarf individuell das Beste aus den örtlichen Gegebenheiten herausholen.
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Unabhängig davon, ob Sie Fenster in einem Neubau planen, alte Fenster komplett austauschen oder nur ein einzelnes Fenster erneuern wollen: Das Wissen um einige grundsätzliche Fakten rund um das Thema Fenster hilft Ihnen beim Einstieg in die detaillierte Planung.
Was ein Fenster heutzutage kann
Moderne Fenster sind nicht vergleichbar mit solchen, wie sie noch vor einigen Jahrzehnten üblich waren. Fenster mit Einfachverglasung beispielsweise waren in der Zeit von 1950 bis in die Siebzigerjahre hinein noch üblich. Heute dürfen diese einfach verglasten Fenster in Neubauten nicht mehr verwendet werden – aus gutem Grund. Die Wärmedämmung solcher Fenster mit Einfachverglasung ist bis zu fünfmal schlechter als die der heute üblichen mehrfach verglasten Fenster. Die Wärmedämmung ist aber nur einer von vielen Vorteilen, die moderne Fenster zu bieten haben.
Wichtige Begriffe rund ums Fenster
Sofern Sie sich nicht zu den versierten Heimwerkern zählen, sind Ihnen möglicherweise bestimmte Begriffe rund um den Einbau und die richtige Auswahl neuer Fenster noch nicht geläufig. Damit Sie die Details rund ums Thema Fenster besser verstehen und bewerten können, finden Sie im Folgenden eine kurze Beschreibung zu einigen wichtigen Begriffen.
- U-Wert: Der U-Wert ist der Wärmedurchgangskoeffizient. Er gibt Auskunft darüber, wie gut oder schlecht ein Fenster isoliert. Je niedriger der U-Wert, desto weniger Wärme geht verloren. Wichtig beim U-Wert eines Fensters: Es geht hier im Speziellen um den Uw-Wert. „w“ steht für „window“ und berücksichtigt die gesamte Fensterkonstruktion. Einzelne U-Werte von Verglasung (Ug-Wert) oder Rahmen (Uf-Wert) haben in der Gesamtbetrachtung keine wirkliche Aussagekraft.
- Fensterdichtung: Damit das Fenster luftdicht schließt, braucht es Dichtungen. Sowohl im Fensterflügel wie auch in der Fensterzarge befinden sich diese Gummidichtungen, aber auch rund um die Scheibe.
- Fensterbrüstung: Die Unterkante der Fensteröffnung ist die Fensterbrüstung. Die Höhe der Brüstung ist gesetzlich vorgeschrieben. Je nachdem, in welcher Höhe sich das Fenster befindet, muss die Brüstung zwischen 80 Zentimeter und ein Meter hoch sein.
- Fensterlaibung: Die Laibung ist die Schnittfläche einer Fensteröffnung entlang des Mauerwerks. Wenn Sie eine neue Öffnung für ein zusätzliches Fenster in einer Mauer schaffen, kann diese Laibung später wieder verputzt, verkleidet oder auch gedämmt werden.
- Fensterabdeckleisten: Zwischen dem verbauten Fensterrahmen und dem Mauerwerk bleibt am Übergang, dem sogenannten Fensteranschluss, stets eine Fuge. Um diese Fuge abzudecken, werden Fensterabdeckleisten verwendet.
- Fensterbeschlag und Fensterband: Der Fensterbeschlag ermöglicht die Bewegung eines Fensterflügels im fest verbauten Rahmen. Grob gesagt sind Fensterbeschläge und Fensterband die in der Fensterkonstruktion verbauten Teile aus Metall. Die Beschläge unterscheiden sich von Fenster zu Fenster – je nachdem, wie es geöffnet wird.
- Fensterumrandung: Fensterumrandungen haben mit der eigentlichen Fensterkonstruktion und deren Funktionalität nichts zu tun. Sie sind lediglich ein Schmuckelement an der Fassade. Solche Umrandungen finden sich meist an großen Gebäuden älteren Baujahrs.
- Fensterprofil: Ein Fensterrahmen und die Fensterflügel bestehen aus Profilstangen aus dem gewünschten Rahmenmaterial – also aus Kunststoff, Holz oder Aluminium. Das Profil unterscheidet sich nicht nur durch das gewählte Material, sondern auch durch Form oder Farbe.
- Fensterzarge: Der Fensterrahmen besteht nicht nur aus dem beweglichen Teil des Fensters, in dem das Glas befestigt ist. Der bewegliche Teil wird als Fensterflügel bezeichnet, während der Teil, der im Gebäude fest verankert wird, Fensterzarge heißt.
Wärmedämmung
Wer über neue Fenster spricht, spricht indirekt automatisch auch über Wärmedämmung und Energieeffizienz. Moderne Fenster isolieren sehr gut und sind mit älteren Konstruktionen von vor 30 Jahren oder mehr nicht mehr zu vergleichen. In Abhängigkeit von der vorhandenen Bausubstanz und den individuellen Wünschen können Fenster heute sehr gezielt geplant und auch ersetzt werden. Zum einen entsprechen gut isolierende Fensterkonstruktionen den neuen gesetzlichen Regelungen, zum anderen beugt gute Wärmedämmung rund um die Fenster auch Wärmebrücken und somit Schimmelbildung und anderen teuren Schäden am Mauerwerk vor.
Wichtig zu wissen: Es spielt nicht allein die Verglasung eine Rolle bei der Wärmedämmung, sondern die gesamte Konstruktion muss berücksichtigt werden. Das bedeutet: Das Nachrüsten mit modernem Glas ist bei sehr alten Fensterrahmen nicht immer die beste Lösung, weil das zu Wärmebrücken führen kann. Berücksichtigen Sie stets die gesamte Fensterkonstruktion.
Rahmenmaterial
Auch moderne Fensterrahmen werden heute noch aus Holz gefertigt, hinzu kommen inzwischen aber auch Holz-Aluminium-Konstruktionen, reine Aluminiumfensterrahmen oder Kunststoff- oder Kunststoff-Aluminium-Konstruktionen. Welches Rahmenmaterial Ihren Bedürfnissen am ehesten entspricht, hängt zum einen von Ihren persönlichen Vorlieben, dem finanziellen Rahmen und von der Bausubstanz des Gebäudes ab. Grundsätzlich sollten Sie sich über die Eigenschaften des Rahmenmaterials vorab gründlich informieren, um zum einen für ein gutes Raumklima zu sorgen und zum anderen, um über die notwendige Wartung und Pflege der Rahmen im Bilde zu sein.
Schallschutzfenster
Während einfach verglaste Fenster und ältere doppelt verglaste Fenster nur wenig Schutz vor Lärm boten, sind Fenster heute auch sehr viel schallisolierender. Es gibt spezielle Schallschutzfenster, die wiederum in sechs Schallschutzklassen unterteilt sind. Speziell an viel befahrenen Straßen oder in der Nähe von Bahnlinien kann mit neuen Fenstern die Wohnqualität spürbar verbessert werden. Allerdings lohnen sich spezielle Schallschutzfenster nicht überall. Wo kein Lärm vorhanden ist, braucht es in der Regel auch keine speziellen Schallschutzfenster.
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Sonnenschutzverglasung
Ist ein Fenster an einer sehr sonnenexponierten Stelle des Gebäudes, kann sich Sonnenschutzglas durchaus lohnen. Es verhindert, dass der Wohnbereich im Sommer überhitzt. Allerdings kann ein zu effektiver Sonnenschutz auch dazu führen, dass im Winter zu wenig Sonne in den Innenraum scheint – und somit ist es dort automatisch etwas kälter.
Sonnenschutzglas gibt es in drei Varianten: Beschichtet, mit strombetriebener Dimmung und mit integrierten Jalousien oder Rollos im Scheibenzwischenraum.
Einbruchschutzverglasung
Wenngleich die Statistik der Polizei regelmäßig zeigt, dass Einbrecher aufgrund des Lärms eher selten Fenster einschlagen, können einbruchhemmende Verglasungen dennoch sinnvoll sein. Neben nachrüstbaren Fenstergittern oder abschließbaren Griffen kann eine widerstandsfähige Verglasung einen Einbrecher wertvolle Zeit kosten – und ihn so von seinem Vorhaben abbringen. Einbruchhemmendes Glas ist in mehrere Sicherheitsklassen eingeteilt und kann so individuell an die Bedürfnisse angepasst werden.
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Sichtschutzglas
Oft bevorzugen Eigentümer für ihr Tageslichtbad oder andere intime Räume Sichtschutzglas. Getönte, verspiegelte oder gemusterte Scheiben, Milchglas, Folien – heutzutage stehen Ihnen viele Möglichkeiten zur Verfügung, um sich vor neugierigen Blicken zu schützen. Sichtschutzglas gibt es inzwischen auch auf Knopfdruck: Es kann nach Bedarf von undurchsichtig auf klar umgestellt werden.
Gesetzliche Regelungen
Je nachdem, ob Sie ein altes Haus renovieren, ein neues Haus bauen oder nur einzelne Fenster austauschen müssen: Informieren Sie sich unbedingt vorab über die gesetzlichen Vorgaben. Denkmalschutz, Wärmedämmung, Abstände – all das sind Dinge, die in Bezug auf neue Fenster für Sie relevant sind. Unter anderem das Gebäudeenergiegesetz (GEG) sowie das Fenster- und Lichtrecht, das sich im Nachbarschaftsgesetz der Bundesländer findet, geben Ihnen bestimmte Details für neue Fenster notwendigerweise bereits vor. Speziell, wenn Sie ein neues Fenster in einem bestehenden Gebäude schaffen wollen, sollten Sie sich vorab mit diesen Regelungen vertraut machen.
Was kosten neue Fenster?
Wie teuer neue Fenster sind, ist von vielen Faktoren abhängig. Grundsätzlich gelten Kunststofffensterrahmen als die preiswerteste Variante, Aluminiumrahmen als die teuerste. Ähnlich verhält es sich bei der Verglasung: Für eine gängige Doppelverglasung müssen Sie nicht so tief in die Tasche greifen, wie für eine einbruchhemmende, dimmbare oder stark isolierende Dreifachverglasung. Auch die Größe des Fensters spielt eine Rolle, wie auch die eventuell anfallenden Kosten für den Monteur. Während Sie für den Selbsteinbau ein Kellerfenster mit Kunststoffrahmen für um die 100 Euro im Internet bestellen können, kann ein hochwertiges, wärmedämmendes Fenster in Standardmaßen zwischen 500 und 800 Euro kosten – die Montagekosten nicht mitgerechnet.
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