Fortbewegung und Mobilität ohne Schadstoffe

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Die Mobilität ist schon seit Längerem ein wichtiges Thema in Politik und Medien. Durch EU-Vorgaben hinsichtlich der Qualität der Luft ist es in vielen europäischen Städten bereits zu Fahrverboten gekommen. Das hat das Thema weiter in den Fokus gerückt.

Schädliche Abgase produziert nicht nur die Industrie, sondern auch der Straßenverkehr © mmuenzl, stock.adobe.com
Schädliche Abgase produziert nicht nur die Industrie, sondern auch der Straßenverkehr © mmuenzl, stock.adobe.com

Das große Problem beim Straßenverkehr, so wie er derzeit noch ist, sind die Emissionen, also der Schadstoffausstoß in die Umwelt. Dabei geht es grundsätzlich um alle schädlichen Substanzen, die Umwelt oder Mensch beeinträchtigen.

Bei Fahrzeugen geht es dabei insbesondere um Kohlenstoffdioxid, Stickoxide, Schwefeloxide, Feinstaub und flüchtige organische Verbindungen.

CO₂ – als Klimakiller in der Kritik

Bei der Verbrennung entsteht fast immer CO₂, egal ob dabei fossile oder nachwachsende Rohstoffe brennen. CO₂ ist ein farbloses, geschmacksneutrales und geruchloses Gas, das überall in der Natur zu finden ist.

CO₂ hat gleichen Effekt wie Glasscheibe
CO₂ hat gleichen Effekt wie Glasscheibe

Es wird dann zum Problem, wenn der Mensch auf unnatürliche Weise zu viel CO₂ freisetzt. In der Natur gibt es ein Stoffgleichgewicht, das sehr empfindlich ist. Die großen Mengen CO₂, die der Mensch produziert, stören dieses Gleichgewicht. Zu viel CO₂ in der Erdatmosphäre hat den Treibhauseffekt zur Folge, der für den Klimawandel verantwortlich ist.

Wie viel CO₂ ein Fahrzeug produziert, steht in direktem Zusammenhang mit seinem Kraftstoffverbrauch und der Effizienz. Sparsame Fahrzeuge erzeugen wesentlich weniger CO₂ als Spritfresser.

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NOx – die Stickoxide

NOx ist eine ganze Gruppe von Stoffen, zu denen Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid gehören, also NO und NO2. Es kann bei natürlichen Prozessen in geringen Mengen entstehen, beispielsweise bei einem Gewitter. Doch Hauptlieferant für Stickoxide sind Verbrennungsprozesse, allen voran die Verbrennungsmotoren in Flugzeugen, Schiffen, Lastkraftwagen und Autos. Aber auch Kraftwerke produzieren große Mengen an Stickstoffoxiden. Sie entstehen auch im Haushalt, beispielsweise beim Gasherd, in Heizthermen oder beim Abbrennen von Kerze.

Stickoxide bei Verbrennungsprozessen
Stickoxide bei Verbrennungsprozessen
Stickoxide – entstehen im Haushalt auch bei der Benutzung eines Gasherdes © malkovkosta, stock.adobe.com
Stickoxide – entstehen im Haushalt auch bei der Benutzung eines Gasherdes © malkovkosta, stock.adobe.com

Stickstoffmonoxid reagiert zu Stickstoffdioxid, wenn Sauerstoff anwesend ist. Deshalb ist auch das Stickstoffdioxid der Schadstoff, der die meiste Beachtung bekommt. Es handelt sich um ein rotbraunes Gas mit stechendem Geruch, wenn die Konzentration sehr hoch ist. In alltäglichen Mengen ist die Konzentration in der Luft so gering, dass es kaum wahrnehmbar ist. Doch es hat auch in geringen Mengen eine schädliche Wirkung. Kommt NO2 mit Wasser in Kontakt, entsteht eine Säure. Sie ist für den sauren Regen mitverantwortlich und damit für das Waldsterben.

Stickoxide reizen die Atemwege und können bei Menschen, deren Immunsystem ohnehin schon schwach ist, Atemwegserkrankungen hervorrufen. Zudem hat der Stoff besorgniserregende Langzeitfolgen. In der EU gelten strenge Grenzwerte für die Konzentration von Stickstoff in der Umgebungsluft. Um die NOx-Emissionen aus Fahrzeugen zu reduzieren, sind diese mit Katalysatoren und Anlagen zur Abgasreinigung ausgestattet.

Der Feinstaub

Feinstaub sind winzig kleine Partikel, die in der Luft schweben. Insbesondere kleinste Teilchen mit einem Durchmesser von weniger als einem Hundertstel Millimeter beeinträchtigen die Gesundheit. Sie können bei natürlicher Erosion entstehen. Doch der überwiegende Feinstaubanteil in der Luft stammt aus Verbrennungsprozessen.

Viele Wissenschaftler halten Feinstaub für eine sehr gefährliche Luftverschmutzung. Je nachdem, wie tief jemand einatmet, gelangen die feinen Partikel tief in die Lunge. Bei höheren Konzentrationen können Lungenkrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und auch Krebs entstehen.

Moderne Fahrzeuge und auch Industrieanlagen sowie Kraftwerke filtern zunehmend die Abluft mit speziellen Partikelfiltern, um die Feinstaubbelastung zu reduzieren.

Luftreiniger sind mit mehreren Filtern ausgestattet, mit deren Hilfe sie effektiv die Raumluft selbst von Feinstaub, Viren und Bakterien befreien können © DG PhotoStock, stock.adobe.com
Luftreiniger sind mit mehreren Filtern ausgestattet, mit deren Hilfe sie effektiv die Raumluft selbst von Feinstaub, Viren und Bakterien befreien können © DG PhotoStock, stock.adobe.com

SO2 und SO3 – die Schwefeloxide

Wenn Schwefelverbindungen verbrennen, entstehen dabei Schwefeldioxid und Schwefeltrioxid. Sie kommen auch in geringen Mengen in der Natur vor, beispielsweise überall dort, wo vulkanische Aktivitäten stattfinden, wie an Geysiren oder heißen Quellen.

Schwefeloxide sind dann problematisch, wenn sie bei Verbrennungsprozessen als Gas entstehen. Sie riechen sehr stark nach Schwefel, was beispielsweise auch beim Abbrennen von Feuerwerkskörper wahrnehmbar ist oder beim Anzünden eines Streichholzes. Bei der Herstellung einiger Metalle entstehen ebenfalls große Mengen an Schwefeloxiden.

Schwefeloxide wirken akut toxisch, was sie so gefährlich macht. Sie schädigen die Umwelt und die Gesundheit.

SO₂ und SO₃ – schädliche Schwefeloxide
SO₂ und SO₃ – schädliche Schwefeloxide

Kraftstoffe enthalten ebenfalls organische Schwefelverbindungen. Deshalb sind in Fahrzeugabgasen ebenfalls Schwefeloxide enthalten. Sie kommen natürlich in Erdöl oder Kohle vor. Die Kohleverstromung sorgt ebenfalls für erhebliche Mengen an Schwefeloxiden.

Die gesundheitlichen Auswirkungen der Luftverschmutzung sollte man nicht unterschätzen – von Stickoxiden über Feinstaub hin zu Schwefeloxid © Brian Jackson, stock.adobe.com
Die gesundheitlichen Auswirkungen der Luftverschmutzung sollte man nicht unterschätzen – von Stickoxiden über Feinstaub hin zu Schwefeloxid © Brian Jackson, stock.adobe.com

Flüchtige organische Verbindungen

VOCs oder flüchtige organische Verbindungen sind eine ganze Stoffgruppe aus Kohlenwasserstoffverbindungen. Sie sind leicht flüchtig oder gasförmig und kommen ganz natürlich in Erdöl und -gas vor. Die Industrie stellt sie in großen Mengen her, weil sie als Lösungsmittel Anwendung finden und Rohstoff in der chemischen Industrie sind.

Benzol ist eine extrem schädliche VOC
Benzol ist eine extrem schädliche VOC

Außerdem entstehen diese Kohlenstoffverbindungen bei unvollständiger Verbrennung, vor allem wenn Pflanzen oder fossile Stoffe und verschiedene Kunststoffe verbrennen. Teilweise sind sie auch in Autoabgasen enthalten. Im Automobilbereich heißen sie HC-Emissionen.

Nicht alle VOCs sind schädlich. Benzol allerdings ist sogar extrem schädlich für die Gesundheit. Benzol löst in hohen Konzentrationen Schwindel, Benommenheit bis zur Bewusstlosigkeit und Brechreiz aus.

Um den Ausstoß dieser Giftstoffe zu verringern, hat die Industrie die Kraftstoffzusammensetzung verändert. Zudem verbrennen moderne Motoren viel effektiver, sodass weniger HC-Emissionen entstehen.

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Emissionsfrei unterwegs

Mit einem Verbrennungsmotor ist es sehr schwierig, schadstofffrei mobil zu sein. Elektrofahrzeuge sind daher zusehends auf dem Vormarsch. Ohne Verbrennung gibt es diese ganzen Schadstoffe nicht. Allerdings kommt es bei den Elektroautos darauf an, wo der Strom herkommt. Handelt es sich um Kohlestrom, entstehen auch beim Fahren mit dem Elektroauto indirekt viele Schadstoffe. Handelt es sich allerdings um grünen Strom aus Wasserkraft oder von Fotovoltaikanlagen, fährt das Auto tatsächlich schadstofffrei.

Mit E-Mobilität emissionsfrei unterwegs
Mit E-Mobilität emissionsfrei unterwegs

Sehr beliebt für die schadstofffreie Mobilität sind E-Bikes und Pedelecs. Sie stellen für viele eine nachhaltige Alternative zum Auto dar.

E-Bikes haben im Straßenverkehr einige Vorteile.

  • Sie sind unabhängig von vielen typischen Stressfaktoren, wie Stau, Feierabendverkehr oder Parkplatz-Chaos.
  • Sie fördern die Gesundheit durch Bewegung an der frischen Luft.
E-Bikes sind eine gute Alternative zum Auto, insbesondere wenn die Wege etwas länger sind © ghazii, stock.adobe.com
E-Bikes sind eine gute Alternative zum Auto, insbesondere wenn die Wege etwas länger sind © ghazii, stock.adobe.com

Das Umweltrennen gewinnt allerdings das Fahrrad

Das E-Bike ist eine gute Alternative zum Auto. Doch es kommt in puncto Schadstoffbelastung mit einem herkömmlichen Fahrrad nicht mit. Der notwendige Akku stellt immer noch ein Umweltrisiko dar und die Anschaffung ist um einiges teurer.

In Bezug auf Schadstoffemissionen hat das gute alte Fahrrad die Nase vorn © kunchainub, stock.adobe.com
In Bezug auf Schadstoffemissionen hat das gute alte Fahrrad die Nase vorn © kunchainub, stock.adobe.com

Dennoch sorgen Pedelec-Fahrer für einen nachhaltigeren Straßenverkehr. Durch die konsequente Nutzung eines E-Bikes lassen sich COs-Ausstoß, Feinstaubbelastung und auch indirekte Emissionen effizient verringern. Noch nachhaltiger sind nur Fußgänger. Zudem hat ein aktiver Lebensstil auch gesundheitliche Vorteile.

Viele denken bei Schadstoffbelastung zunächst an die Industrie oder den Straßenverkehr. Doch auch zu Hause lauern Giftstoffe in der Raumluft © Adam Radosavljevic, stock.adobe.com
Durch Schadstoffe belastete Wohnluft

Welche Schadstoffe könnten entstehen? Zu Hause gibt es mehr Wohngifte, als die meisten ahnen. Wer Feinstaubbelastung hört, denkt als Erstes… weiterlesen

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