Schadstofffreie Innenraumgestaltung

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Darauf ist bei Farben, Materialien und Textilien zu achten

Das Zuhause ist für viele ein Rückzugsort, ein Ort, an dem sie sich besonders wohlfühlen. Damit das auch wirklich so ist, gehört dazu ein gemütlich eingerichtetes Zuhause. Doch neben ästhetischen Aspekten spielt eine schadstofffreie und nachhaltige Innenraumgestaltung eine immer wichtigere Rolle. Mittlerweile häufen sich die Berichte, dass in Wohngebäuden versteckte Gifte lauern, die die Lebensqualität stark beeinträchtigen können. Schadstoffe in Wandfarben, Holzbeschichtungen, Teppichen oder anderen Einrichtungsgegenständen gelangen in die Raumluft und machen die Bewohner krank. Dabei kann es zu leichtem Unwohlsein, über Kopfschmerzen, Atemnot bis hin zu ernsthaften und schwerwiegenden Erkrankungen kommen. Wer bei der Einrichtung seines Zuhauses ein paar wichtige Punkte beachtet, kann viel zu einer schadstofffreien Umgebung beitragen.

Schadstoffe in Innenräumen können zu Kopfschmerzen und Müdigkeit führen. Oft verschwinden die Symptome schnell wieder, wenn die Betroffenen an die frische Luft gehen © Fabio, stock.adobe.com
Schadstoffe in Innenräumen können zu Kopfschmerzen und Müdigkeit führen. Oft verschwinden die Symptome schnell wieder, wenn die Betroffenen an die frische Luft gehen © Fabio, stock.adobe.com

Schadstoffquellen finden und beseitigen

In vielen Wohnräumen sind schädliche Komponenten verbaut, teilweise sind die Häuser so alt, dass sie noch asbesthaltige Baustoffe enthalten. Wenn das der Fall ist, gilt es zu handeln und dafür zu sorgen, dass die Schadstoffe entfernt werden. Ein Gutachter kann helfen, die Schadstoffe zu finden.

Lösungsmittel in Farben und Lacken sind häufig der Grund für Symptome einer Schadstoffbelastung © Animaflora PicsStock, stock.adobe.com
Lösungsmittel in Farben und Lacken sind häufig der Grund für Symptome einer Schadstoffbelastung © Animaflora PicsStock, stock.adobe.com

Aber nicht nur die Bausubstanz selbst kann Schadstoffe enthalten. Oft sind es eher Komponenten, an die keiner denkt. Farben und Lacke können schädliche Lösungsmittel enthalten. Leim und Klebstoffe sind häufig formaldehydhaltig. Auch Pflegemittel für Holz können Schadstoffe an die Raumluft abgeben.

Bei der Raumgestaltung lauern Gefahren
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Schadstoffe in Möbeln

Holz gilt gemeinhin als schadstofffreier Werkstoff für die Innenausstattung und den Möbelbau. Doch häufig kommen beim Verkleben von Holz oder bei der Herstellung von Holzwerkstoffen wie beispielsweise Spanplatten, Pressspan, Multiplexplatten oder Ähnlichem Klebstoffe und Bindemittel zum Einsatz, die Formaldehyd enthalten. Diese Kleber verbinden häufig auch Holzteile von Schränken oder Tischen, kommen beim Verkleben von Polstermöbeln oder Teppichboden zum Einsatz.

Formaldehyd ist ein Lösungsmittel, das in Deutschland als krebserregend eingestuft ist. Es gibt dafür gesetzlich vorgeschriebene Höchstmengen. Doch bei der Möbelherstellung sind die Maximalmengen nicht vorgeschrieben. Das hat zur Folge, dass Möbel häufig einen hohen Schadstoffgehalt haben, der dann langsam in die Raumluft ausdünstet. Bei Formaldehyd ist es sogar so, dass der Schadstoff viele Monate oder sogar Jahre die Raumluft belasten kann.

Formaldehyd entweicht noch lange Zeit nach dem Einbau aus Werkstoffen im Haus © Grispb, stock.adobe.com
Formaldehyd entweicht noch lange Zeit nach dem Einbau aus Werkstoffen im Haus © Grispb, stock.adobe.com

Wer beim Einkauf auf Gütesiegel achtet und möglichst nur unbehandelte, natürliche Materialien kauft und auf Synthetik vollständig verzichtet, tut sich und der Raumluft zu Hause etwas Gutes.

In den Fachgeschäften gibt es immer mehr Möbel und Wohntextilien ohne Schadstoffe. Noch vor wenigen Jahren gab es nur wenig ansprechende, eher traditionell gestaltete Möbel aus unbehandeltem, schadstofffreiem Holz. Mittlerweile gibt es schadstofffreie Holzmöbel auch in modernen, schönen Designs.

Richtig Lüften und Reinigen ist ebenfalls wichtig

In Innenräumen gibt es noch eine ganz andere Schadstoffquelle. Da die Wohnung sauber und keimfrei sein soll, greifen viele zu entsprechenden Reinigungsmitteln, ohne zu wissen, dass diese Schadstoffe enthalten. Auch Duftsprays oder Hygienemittel sind nicht unbedingt der Gesundheit zuträglich. Grundsätzlich eignen sich natürliche Putz- und Reinigungsmittel am besten, um für Sauberkeit und Hygiene zu Hause zu sorgen. Produkte, die keine belastenden Stoffe enthalten, sind oft mit dem Blauen Engel oder dem Goldenden M gekennzeichnet.

Tipp: Für Holzmöbel stehen diverse Öle zur Reinigung zur Verfügung. Falsche Reinigungsmittel können die Oberfläche des Holzes nachhaltig schädigen, weil sie einen Film hinterlassen. Auch Waschmittel für Heimtextilien können schädlich sein.

Öl ist ein gesunder Holzschutz, der das Material noch atmen lässt, ohne die Raumluft mit Schadstoffen zu belasten © Sergi, stock.adobe.com
Öl ist ein gesunder Holzschutz, der das Material noch atmen lässt, ohne die Raumluft mit Schadstoffen zu belasten © Sergi, stock.adobe.com

Zu Hause ist es sehr wichtig regelmäßig zu lüften. So gelangt stickige, verbrauchte Luft nach draußen und frische Luft kommt wieder hinein. Durch den Luftaustausch gelangen auch schädliche Stoffe aus der Raumluft nach draußen. Regelmäßiges Lüften ist für Hausstauballergiker besonders wichtig.

Ausreichende Lüftung trägt zudem dazu bei, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren. Das hilft, Schimmelbildung zu verhindern.

Durch richtiges Lüften gelangt nicht nur frische Luft nach drinnen, sondern vor allem Schadstoffe und Feuchtigkeit nach draußen © Bonsales, stock.adobe.com
Durch richtiges Lüften gelangt nicht nur frische Luft nach drinnen, sondern vor allem Schadstoffe und Feuchtigkeit nach draußen © Bonsales, stock.adobe.com

Beim Einkaufen fängt es an

Die Wohnumgebung kann sich nicht jeder danach aussuchen, ob sie 100 Prozent schadstofffrei ist. Doch bei Wohntextilien, Möbeln, Wohnaccessoires und Reinigern hat es jeder selbst in der Hand, was er sich nach Hause holt. Mit schadstofffreien Produkten kann sich jeder einen Grundstein für eine gesunde Wohnumgebung legen. Eine gesunde Reinigungsroutine und regelmäßiges und richtiges Lüften tragen darüber hinaus zu einem schadstofffreien Innenraum bei.

Natürliche Materialien und begrünte Wände verwandeln die Terrasse in einen tollen Rückzugsort © haifa, stock.adobe.com
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