Was können Schadstoffe bewirken?

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Der Aufenthalt in geschlossenen Räumen kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Das sogenannten „Sick Building Syndrom“ bekommen Menschen, die sich zu lange in geschlossenen Räumen aufhalten. Problematisch sind dabei trockene Raumluft, unzureichende Frischluftzufuhr und Schadstoffe. Dabei entstehen Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel und Konzentrationsstörungen, die an der frischen Luft rasch verschwinden.

Menschen, die unter dem Sick-Building-Syndrom leiden, haben nur innerhalb des Gebäudes Symptome. Sobald sie an die frische Luft gehen, verschwinden die Symptome schnell wieder © jat306, stock.adobe.com
Menschen, die unter dem Sick-Building-Syndrom leiden, haben nur innerhalb des Gebäudes Symptome. Sobald sie an die frische Luft gehen, verschwinden die Symptome schnell wieder © jat306, stock.adobe.com

Die sogenannten BRI (Building-Related Illnesses), also gebäudebedingte Erkrankungen, umfassen eine große Anzahl an Symptomen, die durch die Belastung der Innenraumluft mit Allergenen sowie chemischen und mikrobiellen Stoffen entstehen können.

Gebäudebedingte Erkrankungen (BRI)
Gebäudebedingte Erkrankungen (BRI)

Von harmlos bis tödlich – die gesundheitlichen Auswirkungen sind teilweise schwerwiegend

Die Symptome können harmlose Hautausschläge oder Kopfschmerzen sein, die einfach wieder verschwinden, ohne weitere Schäden zu verursachen. Doch die Schadstoffe können auch unheilbare Krebserkrankungen auslösen:

  • Allergien
  • Appetitlosigkeit
  • Asbestose
  • Asthma
  • Aufmerksamkeitsstörungen
  • Augenbrennen
  • chronische Bronchitis
  • Erbrechen
  • Gedächtnisstörungen
  • Haarausfall
  • Hauterkrankungen
  • hormonelle Veränderungen
  • Immunschwäche, Schädigung des Immunsystems
  • Juckreiz
  • Kopfschmerzen
  • Krebs
  • Lernstörungen
  • Magen-Darm-Störungen
  • Müdigkeit
  • Nasenbluten
  • Schlafstörungen
  • Schleimhautreizung, trockene Schleimhäute
  • verminderte Konzentrationsfähigkeit

Durch Wohngifte kann es auch zu Spätfolgen kommen, etwa zu einer Schädigung des Erbguts.

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Oft ist es gar nicht so leicht, die Auslöser für die Beschwerden zu finden. Ursache können Ausdünstungen der Baumaterialien sein, aber auch Planungsfehler oder Fehler in der Bauausführung können der Grund sein. Die Ausdünstungen können die Raumluft belasten. Durch Ausführungs- oder Planungsfehler können sich Feuchtigkeit ansammeln und Schimmel entstehen.

Bio-Akkumulation von Schadstoffen
Bio-Akkumulation von Schadstoffen

Ein wichtiger Begriff in diesem Zusammenhang ist die Bio-Akkumulation. Die Schadstoffe reichern sich mit der Zeit in Organismen an. Viele Stoffe sind unbedenklich, wenn sie in niedriger Dosierung vorkommen. Eine hohe Dosierung kann teilweise fatal sein. Andere Chemikalien werden erst toxisch, wenn sie mit Wasser in Kontakt kommen.

Chemikalien können die Raumluft belasten und krank machen © galitskaya, stock.adobe.com
Chemische Belastungen durch Schadstoffe

Das ABC der Wohnschadstoffe, Teil 1 Chemische Schadstoffe können sich in Baumaterialien und auch in Einrichtungsgegenständen befinden. Viele davon haben… weiterlesen

Die häufigsten Wohnschadstoffe und welche Beschwerden sie auslösen können

WohnschadstoffMerkmale
Lösemittelenthalten in Farben, Lacken, Bodenbelägen und Klebernverursachen unter anderem Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindelgefühle, Schlafstörungen, Reizungen der Schleimhäute und Atemwege
Phenolein Bodenklebern, Kunstharzprodukten, Tabakrauch, Autoabgasen und Steinkohleteer enthaltenverursachen unter anderem, Kopfschmerzen, Migräne, Erschöpfung, Schlafstörungen
Formaldehydenthalten in Spanplatten, Möbeln aus Spanplatten, manchen Textilien, Klebstoffen, Laminatverursachen unter anderemReizungen der Haut und Schleimhäutejuckende AugenSchlafstörungenKonzentrationsstörungenFormaldehyd ist als krebserregend eingestuft
Dichlorethanenthalten in Asphaltestrich, manchen Bodenbelägen, Bitumenverursachen unter anderem Leberschäden und NierenschädenDichlorethan gilt ebenfalls als krebserregend
Benzolals Lösemittel in Harzen, Ölen, Fetten, Zigarettenrauch, Farben, Kunststoffen und auch in Autoabgasen enthaltenverursacht unter anderem BenommenheitBrechreizKopfschmerzenSchwindelgefühlsteht im Verdacht krebserregend zu sein
Styrolist in Polystyrol und vielen Kunststoffen enthaltenlagert sich in Gehirn, Leber und Nieren einverursacht unter anderemÜbelkeitMüdigkeitverschiedene Reizungen
Essigsäureenthalten in Silikon, Spanplatten, Entkalkungsmitteln, Latex, Farben, Lacken und Kosmetikaverursacht unter anderem Reizungen der Augen und der Schleimhäute
Permethrinkommt als Insektizid in Mottenschutzmitteln, Holzschutzmitteln, Insektensprays, Schurwollteppichen, Möbeln und Textilien und auch als Mittel gegen Milben und Zecken bei Hunden zum Einsatzschädigt die Nerven
Wohnschadstoffe erkennen und vermeiden
Wohnschadstoffe erkennen und vermeiden

Vorsicht bei der Altbausanierung

In Altbauten kann es manchmal zu bösen Überraschungen kommen, weil belastete Materialien, wie beispielsweise Asbest verbaut sind, die seinerzeit als unbedenklich galten. Am besten ist es, vor Beginn der Maßnahmen einen Gutachter zu bestellen, der das Haus auf mögliche Schadstoffe untersucht. Werden dabei Wohngifte gefunden, sind weitere Maßnahmen notwendig, um die belasteten Materialien zu entfernen.

In Bitumenplatten war früher Asbest enthalten. Heute ist bekannt, wie gefährlich dieser Stoff ist. Bei der Altbausanierung ist es gesetzlich vorgeschrieben, mit der Entsorgung von Asbest ein speziell dafür ausgestattetes Unternehmen mit Fachleuten zu beauftragen © Lucaz80, stock.adobe.com
In Bitumenplatten war früher Asbest enthalten. Heute ist bekannt, wie gefährlich dieser Stoff ist. Bei der Altbausanierung ist es gesetzlich vorgeschrieben, mit der Entsorgung von Asbest ein speziell dafür ausgestattetes Unternehmen mit Fachleuten zu beauftragen © Lucaz80, stock.adobe.com

Es ist nicht sinnvoll, die belasteten Baustoffe einfach abzuschotten, sodass sie keine Schadstoffe mehr an die Raumluft abgeben können. Bei Asbest ist das sogar gesetzlich verboten. Je nach verwendeten Asbestprodukten ist es zwingend notwendig, dass ein Fachbetrieb Ausbau und Entsorgung übernimmt, da die Schadstoffbelastung zu hoch ist.

Absorbierende Vliese sollen bei Formaldehydbelastungen helfen. Davon ist unbedingt abzuraten. Sie können ebenfalls kritische Inhaltsstoffe enthalten, die noch weitere Beschwerden auslösen können.

Vorausschauende Planung hilft dabei, folgenschwere Fehler zu vermeiden © Piman Khrutmuang, stock.adobe.com
Schadstofffrei bauen

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