Schadstoffe in Kochwerkzeugen vermeiden

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In der Küche sind zahlreiche kleine Helfer notwendig, über die sich die Wenigsten Gedanken machen. Sie kaufen Kochlöffel, Pfannenwender, Schneebesen und viele weitere Kochwerkzeuge, um damit zu kochen und zu backen. Sie können aus ganz unterschiedlichen Materialien sein, wie der gute alte Holzkochlöffel, der Pfannenwender aus Kunststoff für die beschichtete Pfanne und die Schöpfkelle aus Edelstahl.

Kochwerkzeuge gibt es aus ganz verschiedenen Materialien. Nicht alle sind gesundheitlich unbedenklich © Mara Zemgaliete, stock.adobe.com
Kochwerkzeuge gibt es aus ganz verschiedenen Materialien. Nicht alle sind gesundheitlich unbedenklich © Mara Zemgaliete, stock.adobe.com

Doch immer häufiger sind in der Presse Meldungen zu lesen von Kochwerkzeugen, die gesundheitsschädliche Stoffe enthalten. Insbesondere Melamin und Formaldehyd stehen in der Kritik.

Viele dieser Kochutensilien taugen eigentlich gar nicht zum Kochen. Sie geben schon bei 100 °C Schadstoffe an die Speisen ab. Zudem verwirren die Hersteller die Verbraucher mit den vielen Angaben zur zulässigen Höchsttemperatur oder Kochdauer. Niemand schreibt sich das auf den Löffel und merken geht schon gar nicht bei der Vielzahl an verschiedenen Utensilien. Am besten ist es also, schadstofffreie Kochwerkzeuge zu kaufen.

Materialkennzeichnung ist freiwillig

In den Geschäften ist die Auswahl an verschiedenen Materialien wirklich sehr groß. Aus welchen Materialien sie hergestellt sind, müssen die Hersteller nicht angeben. Wenn auf einem Geschirr steht, dass es aus Melamin besteht, dann ist diese Angabe absolut freiwillig. Allerdings ergibt sich daraus das Risiko, sich Schadstoffe in die Küche zu holen, ohne es zu wissen.

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Melamin-Grenzwert seit 2013

Melamin ist deshalb so gefährlich, weil sich beim Kochen Formaldehyd herauslöst, und zwar in erheblichen Mengen. Deshalb gibt es laut Kunststoffverordnung jetzt einen Grenzwert für die Chemikalie. Der EU-Grenzwert für Melamin liegt bei 2,5 mg pro Kilogramm Lebensmittel.

Interessante Infos zu Kochwerkzeugen
Interessante Infos zu Kochwerkzeugen
Melamin gibt Formaldehyd an heiße Speisen ab © CMYK MAKER, stock.adobe.com
Melamin gibt Formaldehyd an heiße Speisen ab © CMYK MAKER, stock.adobe.com

Küchenwerkzeuge aus Silikon

Silikon hat auf den ersten Blick viele gute Eigenschaften. Es sieht gut aus, lässt sich leicht reinigen und ist preiswert. Es ist temperaturbeständig und zerkratzt empfindliche Töpfe und Pfannen nicht. Allerdings ist das weiche Material nur bis höchstens 230 oder 250 °C beständig.

Küchenwerkzeuge aus Silikon und Holz
Küchenwerkzeuge aus Silikon und Holz

Tipp: Kochwerkzeuge sollten unbedingt von der FDA geprüft sein, das ist die US-amerikanische Behörde für Lebens- und Arzneimittel. Zudem sollten sie BPA-frei sein. Bisphenol A ist eine Substanz, die sich bei hohen Temperaturen aus den Kochwerkzeugen lösen kann.

Silikon ist bei der Herstellung und Verarbeitung nicht besonders nachhaltig. Es ist sehr viel Energie notwendig. Es kommt als Grundstoff nicht in der Natur vor, sondern wird aus Silicium und Methylchlorid hergestellt.

Küchenwerkzeuge aus Holz

Küchenhelfer aus Holz waren wahrscheinlich die ersten Helfer beim Kochen überhaupt. Auf dem Markt sind sie aus ganz unterschiedlichen Hölzern erhältlich, beispielsweise aus Bambus, Buche, Eiche, Kiefer, Kirsche, Olive oder Teak.

Die Materialeigenschaften schränken Form und Design im Gegensatz zu Silikon-Kochwerkzeugen stark ein. Die Formenvielfalt ist nicht so groß. Allerdings ist jedes Holzwerkzeug ein Unikat mit seiner einmaligen Maserung.

Holz dünstet keine Schadstoffe aus und wirkt beim Kochen sogar antibakteriell. Im Holz ist Gerbsäure enthalten, die das Bakterienwachstum hemmt. Das gilt beispielsweise auch für Schneidebretter. Holz ist zudem sehr temperaturbeständig. Das Material ist sanft zu empfindlichen Töpfen und Pfannen und punktet außerdem mit Nachhaltigkeit. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff.

Tipp: Küchenwerkzeuge, die das FSC-Siegel tragen, stammen aus nachhaltig bewirtschaftetem Wald. Die Zertifizierung erfolgt unabhängig.

Küchenwerkzeuge aus Holz sind ein Klassiker © Mara Zemgaliete, stock.adobe.com
Küchenwerkzeuge aus Holz sind ein Klassiker © Mara Zemgaliete, stock.adobe.com

Holz ist besser als Plastik

Kochwerkzeuge aus Kunststoff sollten ausschließlich für kalte Speisen verwendet werden. Sie können bei heißen Speisen Schadstoffe abgeben.

Ein guter Holzkochlöffel ist ein langlebiges, günstiges Küchenwerkzeug, das auch beim längeren Rühren, beispielsweise wenn es an das Einkochen von Marmelade geht, sich nicht verformt und auch keine Schadstoffe abgibt.

Aus hygienischen Gründen ist es ratsam, Holzkochlöffel vor der ersten Verwendung für fünf Minuten in Wasser zu kochen oder in den Geschirrspüler zu geben.

Langlebige Holz-Kochwerkzeuge pflegen
Langlebige Holz-Kochwerkzeuge pflegen

Nach jedem Gebrauch sollten Holzkochlöffel gut trocknen. Sie halten dann länger und es kann sich kein Schimmel auf der Oberfläche bilden.

Sobald sich starke Verfärbungen zeigen oder Risse bilden, ist es an der Zeit, die Holzkochwerkzeuge auszutauschen.

Obst und Gemüse sollte vor Zubereitung und Verzehr immer abgewaschen werden © chomplearn_2001, stock.adobe.com
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