So sieht die gesunde Wellnessoase zu Hause aus
Das Badezimmer nimmt einen immer höheren Stellenwert zu Hause ein. Es ist die persönliche Wellnessoase zum Entspannen. Dabei ist ein gesundes Raumklima sehr wichtig. Allerdings ist im Bad sehr viel Feuchtigkeit, so viel wie in keinem anderen Raum. Hier sind die richtigen Materialien und richtiges Lüften besonders wichtig. Mit den geeigneten Materialien zieht die Feuchtigkeit schnell wieder ab, das Bad bleibt schimmelfrei. Mit den entsprechenden Konstruktionen ist sogar der Einsatz von Holz im Bad möglich.

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Richtig Lüften, damit das Bad schimmelfrei bleibt
Im Badezimmer entsteht durch den normalen Gebrauch sehr viel Feuchtigkeit in kurzer Zeit. Gezieltes Lüften hilft dabei, die Feuchtigkeit schnell abzuleiten. Feuchtigkeit und Wärme zusammen bilden die besten Voraussetzungen für Schimmelbildung. Ist das Badezimmer fensterlos, sind mechanische Lüftungslösungen notwendig.

Damit sich das Bad gut lüften lässt, sind Fenster notwendig, die sich möglichst weit öffnen lassen. Das wird am besten schon bei der Planung berücksichtigt. Das Lüften erfolgt direkt nach dem Baden oder Duschen. So gelangt die Feuchtigkeit schnell nach draußen und kann keinen Schaden anrichten.
Tipp: Dauergekippte Fenster sind keine Lösung. Damit kühlen die Fensterlaibungen vollständig aus. Das begünstigt eine hohe Luftfeuchtigkeit von mehr als 80 Prozent – die idealen Bedingungen für die Schimmelbildung.
Wenn die Fensterscheiben beschlagen und sich Feuchtigkeit auf den Fensterrahmen bildet, ist die Luftfeuchtigkeit im Badezimmer sehr hoch. Zum Lüften sind die Fenster am besten weit geöffnet. So entweicht die Feuchtigkeit schnell und vollständig.
Wandaufbau entscheidend
Nicht nur das richtige Lüften hilft dabei, Schimmelbildung vorzubeugen. Auch der Aufbau der Wände im Bad trägt zu einem schimmelfreien Raum bei. Besonders vorteilhaft sind diffusionsoffene Putze, die dabei helfen, die Feuchtigkeit zu regulieren. Sie nehmen sehr viel Feuchtigkeit auf und geben sie wieder ab, wenn die Luftfeuchtigkeit nicht mehr so hoch ist. Kombiniert mit geschlossenen Kanten und Dichtstoffen ohne Schadstoffe, bleibt das Badezimmer schimmelfrei.
Lehm- oder Gipsputz sind diffusionsoffen und können im Gegensatz zu deckenhoch gefliesten Wänden sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen. Das hilft dabei, das Raumklima zu regulieren und der Schimmelbildung vorzubeugen.
Die richtigen Fugen im Badezimmer
Silikondichtungen sind kaum wegzudenken aus einem Badezimmer. Sie lassen sich auch nur schwer ersetzen. Steigt die Luftfeuchtigkeit, können sie sich allerdings verfärben. Viele Silikondichtmittel enthalten pilzhemmende Inhaltsstoffe, die dabei helfen, den Schimmelbefall zu verzögern. Besser als alles mit Silikon abzudichten sind Aufkantungen. Es gibt beispielsweise Badewannen mit Metallkanten, sie sich so an die Wand setzen lassen, dass die Fliesen später die Kante abdecken. Dadurch entsteht eine fugenlose Oberfläche, die sich leicht reinigen lässt.

Wer nicht auf Silikonfugen verzichten kann, sollte auf eine saubere, sehr fachgerechte Verarbeitung achten. Bleiben die Fugen dauerhaft sauber und staubfrei, finden Schimmelsporen keinen Nährboden.
Tipp: Es gibt Silikondichtmaterial mit dem Blauen Umweltengel. Das Zeichen steht für die Verwendung von gesundheitlich unbedenklichen Materialien.

Holz als Werkstoff im Badezimmer
Im Badezimmer entstehen durch den Einsatz von Holz ganz besondere Akzente. Mithilfe intelligenter Konstruktionen stellt die Kombination aus Holz und hoher Luftfeuchtigkeit kein Problem dar. Aus den richtigen Hölzern entstehen sogar schöne Waschbecken, Duschwannen oder Duschkabinen. Dafür eignen sich Eiche oder Robinie besonders gut, da sie gegenüber Wasser von Natur aus sehr widerstandsfähig sind. Sie eignen sich auch gut für den Bau von Badezimmermöbeln. Konstruktive Holzschutzmittel sind dabei entbehrlich. Alternativ eignen sich mineralische Werkstoffe, die sich fast fugenlos verarbeiten lassen. So bleibt das Bad frei von Schadstoffen. Fichte oder Kiefer und andere weiche Nadelhölzer eignen sich weniger gut für den Einsatz im Badezimmer.
Mineralische Werkstoffe bestehen aus Vollkunststoffen. Da diese jedoch vollständig aushärten, geben sie später keine nennenswerten Schadstoffmengen mehr an die Raumluft ab. Zudem hat die fugenlose Verarbeitung den Vorteil, dass sich später alles leicht sauber halten lässt. Weniger Schmutzecken sorgen dafür, dass das Badezimmer länger schimmelfrei bleibt.
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Was tun bei Schimmelbefall im Bad? – Tipps für Sofortmaßnahmen
Schimmel ist allgegenwärtig in der Umwelt. Er hat eine wichtige Aufgabe: Er zersetzt organisches Material und führt es in den Stoffkreislauf der Natur zurück. Breitet er sich allerdings unkontrolliert in Innenräumen aus, sind schwerwiegende gesundheitliche Folgen für die Bewohner möglich.

Schimmelpilz ist leicht an seiner grünlich-schwarzen Färbung zu erkennen. Allerdings wächst er oft im Verborgenen. Erst ein modriger, muffiger Geruch ist ein Hinweis auf die Schimmelbildung. Mit den richtigen Sofortmaßnahmen lassen sich kleine Flächen selbst behandeln. Die Flächen sollten allerdings nicht größer als 0,4 Quadratmeter groß sein. Großflächiger Befall ist auf jeden Fall eine Aufgabe für einen Fachmann. Alle, die an einer Allergie gegen Schimmelpilze oder an chronischen Atemwegserkrankungen leiden, sollten ebenfalls nicht selbst Hand anlegen.

- Schimmelbefallene Flächen nie trocken abreiben. Das kann die Weiterverbreitung der Schimmelsporen begünstigen.
- Lebensmittel oder von Schimmelpilz befallene Gegenstände aus dem Raum entfernen und draußen reinigen oder entsorgen. Zur Entsorgung die Sachen in einen staub- und luftdichten Foliensack packen und mit dem Hausmüll entsorgen.
- Silikonfugen, auf denen sich Schimmel gebildet hat, mit einem scharfen Messer entfernen. Danach 70-prozentigen Alkohol zum Reinigen des Untergrunds verwenden. Sobald alles wieder trocken ist, dürfen die Fugen erneuert werden.
- Glatte Flächen mit Schimmelbefall, beispielsweise Glas, Porzellan oder Metall, zunächst anfeuchten und dann mit einem handelsüblichen Reiniger abwischen. Anschließend 70-prozentigen Alkohol zur Desinfektion verwenden.
- 70-prozentiger Alkohol tötet Schimmelpilze ab. Das funktioniert auch auf porösen und offenporigen Oberflächen, beispielsweise auf verputzten Wänden. Dabei ist es sehr wichtig, gut zu lüften.

- Polster mit Schimmelbefall sind schwer zu reinigen. Meist ist der Schimmel bereits tief eingedrungen, sodass die Polster entsorgt werden müssen.
- Hat der Schimmel Tapeten befallen, ist es notwendig, die Tapete zu entfernen und die betroffenen Flächen mit 70-prozentigem Alkohol zu behandeln.
- Textilien, die von Schimmel betroffen sind, beispielsweise Decken oder Vorhänge, vorsichtig in die Waschmaschine geben und dort reinigen.
- Der Einsatz chemischer Anti-Schimmelmittel ist nicht notwendig. Sie belasten nur die Raumluft, können die Ursache der Schimmelbildung jedoch nicht beheben.
Wichtig ist, bei Schimmelbefall nicht nur Sofortmaßnahmen zu ergreifen, sondern nach der Ursache zu forschen und diese möglichst ebenfalls zu beseitigen. Dann bleibt das Zuhause auch langfristig frei von Schimmel.


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