Nicht frei von Technik, aber reduziert unter anderem Elektrosmog
Das Wohnzimmer ist für viele Menschen ein wichtiger Ort, um mit anderen zu reden, etwas zu entspannen, Musik zu hören oder fernzusehen. Sie verbringen viel Zeit im Wohnzimmer. Deshalb ist es wichtig, dass das Wohnzimmer ein Ort zum Wohlfühlen ist, an dem es keine Schadstoffe und auch keinen Schimmel gibt.

Die Couch bildet für viele das Herzstück. Aber auch andere Bodenbeläge, Teppiche, Farben und weitere Einrichtungsgegenstände machen den Raum erst so richtig gemütlich. Ein gutes Raumklima entsteht durch die Verwendung der richtigen Materialien, die die Schadstoffbelastung in der Raumluft gering halten. Es gibt sogar Einrichtungsgegenstände, die das Raumklima verbessern. Dabei spielen die Raumtemperatur, die Luftfeuchtigkeit und auch Pflanzen eine wichtige Rolle.
Hinweis: In der letzten Zeit haben günstige Möbel aus Osteuropa oder dem Fernen Osten von sich reden gemacht. In diesen Ländern gibt es keine gesetzlichen Grenzwerte für Schadstoffe. Die Möbel dünsten häufig gesundheitsschädliche Stoffe auf, wie etwa die Ausgasungen von PVC.
Multimedia gehört ins Wohnzimmer
Im Wohnzimmer versammeln sich alle zum Fernsehen, hören Musik oder spielen am Computer. Dort finden sich meist auch WLAN-Router, Trafos für Stehlampen oder Dimmer und vieles mehr. All diesen Geräten gemeinsam ist, dass sie Elektrosmog produzieren. Das ist kaum zu vermeiden. Mit ein paar einfachen Mitteln lässt sich der Elektrosmog im Wohnzimmer allerdings reduzieren, was am Ende das Wohlgefühl verbessert.

- Sofa, Sessel oder Essecke sollten sich nicht in unmittelbarer Nähe zu Geräten befinden, die Elektrosmog erzeugen.
- Der Abstand der Sitzmöbel zu Kabel- oder Satelliten-Receiver oder dem TV-Gerät sollte mindestens zwei Meter oder mehr betragen. Um die ionisierte Luft wieder aufzufrischen, ist es ratsam, nach dem Fernsehen oder auch währenddessen immer mal wieder zu lüften.

- Am besten sind WLAN-Router und Telefon-Funkstationen, die über den sogenannten Ökomodus verfügen. Dieser passt die Sendeleistung an und lässt sich über Nacht sogar ganz abschalten.
Ein anderes Problem bei Multimedia-Geräten ist der Staub. Sie wirken wie Magnete auf Staub, der sich dann auch im Inneren der Geräte ablagert, wo sie nur schwierig zu reinigen sind. Irgendwann ist so viel Staub in den Geräten, dass etwas durchbrennt. Um das zu vermeiden, gibt es geschlossene Multimedia-Möbel, die die Technik länger staubfrei halten. Das hat den positiven Nebeneffekt, dass Fernseher, Receiver, Stereoanlage und Co sprichwörtlich von der Bildfläche verschwinden.
Hinweis: In alten TV-Geräten, Computern oder Radios, die vor 2008 gebaut wurden, war DecaBDE im Einsatz. Dabei handelt es sich um ein bromiertes Flammschutzmittel, die nur schwer abbaubar ist und sich in Organismen anreichern. Seit 2008 ist die Substanz in der EU verboten.

Holz im Wohnzimmer
Holzmöbel erzeugen eine besonders angenehme Atmosphäre in einem Raum. Zum einen sind die Oberflächen warm und zeigen eine natürliche Holzstruktur. Zum anderen wirkt Holz ausgleichend auf das Raumklima, kann Feuchtigkeit aufnehmen und auch wieder abgeben. Für die Behandlung der Oberflächen eignen sich lösemittelarme Mittel optimal, beispielsweise Öle oder Wachse.
Holzfußboden ist im Wohnzimmer sehr beliebt, insbesondere Parkettfußboden. Er ist fußwarm, eignet sich zum Barfußgehen und zudem ist er pflegeleicht. Ein geöltes Vollholzparkett trägt zudem zu einem verbesserten Raumklima bei und ist besonders für Allergiker sehr zu empfehlen. Es bindet Staub in Bodennähe und lässt sich einfach mit einem schönen Teppich in der Nähe des Sofas ergänzen.
Der Bodenbelag
Neben Parkett eignen sich noch andere Bodenbeläge dafür, das Raumklima zu verbessern. Insbesondere für Allergiker kommt der Wahl des richtigen Bodenbelags eine besondere Bedeutung zu. Verschiedene Siegel, wie OEKO-TEX, Blauer Engel oder Natureplus stehen für schadstoffarme Produkte. Grundsätzlich sind Naturmaterialien wie Kokosfasern, Sisal oder Holz anderen Materialien vorzuziehen. Kunststoffe und insbesondere PVC sind bekannt dafür, dass sie nicht nur gesundheitsschädlich Ausdünstungen haben. Die umweltgerechte Entsorgung kann ein Problem sein.


Licht und Farben im Wohnzimmer
Damit es tagsüber genügend Licht zum Wohlfühlen gibt, sind Fenster notwendig. Moderne, energieeffiziente Fenster halten die Wärme im Raum und die Feuchtigkeit draußen. Sie helfen zudem Energie zu sparen und das Raumklima zu verbessern. Für eine ausreichende Frischluftzufuhr und den Austausch von Feuchtigkeit genügt es in der Regel dreimal am Tag für rund zehn Minuten gründlich zu lüften.

Farben sorgen ebenfalls für mehr Wohlgefühl. Farbige Wände haben eine besonders starke Wirkung und können sogar die Stimmung beeinflussen.
Da das Wohnzimmer Zentrum des sozialen Lebens zu Hause ist, ist eine gute Beleuchtung notwendig. Zum einen kommt durch große Fensterflächen viel Tageslicht herein, zum anderen sorgen verschiedene Lampen immer für das richtige Licht.
Im Wohnzimmer ist es am besten, eine Mischung aus direktem und indirektem Licht zu installieren. So gibt ein Deckenfluter eine gewisse Grundhelligkeit. Eine ergänzende Leselampe sorgt für punktuelle Beleuchtung. Damit der Stromverbrauch durch mehrere Lampen nicht ungewöhnlich steigt, sind LED-Leuchtmittel zu empfehlen, die sehr wenig Strom verbrauchen. Dimmbare Lampen sorgen für eine gemütlichere Atmosphäre.
Hinweis: Die Lichtgestaltung in einem Raum kann sich auf den Tag-Nacht-Rhythmus auswirken. Wer abends schlecht einschlafen kann, sollte die Beleuchtung am Abend anpassen und mit dimmbaren Leuchtmitteln für warmes Licht sorgen. Morgens zum Aufwachen ist kühles Licht besser geeignet.


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