Der geflochtene Weidenzaun ist wie der Staketenzaun eine sehr natürlich wirkende Grundstückseinfassung, denn er besteht aus naturbelassenen Ruten, die unterschiedliche Dicken und Farben haben und nicht immer ganz gerade sind. Sie stammen von Weiden, aber auch von anderen Gehölzen wie der Haselnuss oder der Robinie und bleiben in der Regel unbehandelt. Dennoch hat ein Weidenzaun eine recht lange Lebensdauer, die sich durch eine regelmäßige Behandlung mit einem Öl nochmals steigern lässt. Komplett blickdicht ist ein geflochtener Weidenzaun allerdings in den meisten Fällen nicht.
An diese Punkte sollten Sie bei der Planung denken
Weidenzäune bestehen aus fertigen Zaunelementen, die häufig einen Rahmen aus Holz oder Metall besitzen. Diese Elemente befestigen Sie zwischen dicken Holzpfosten, die Sie mit Pfostenhülsen im Boden fixieren oder Sie verwenden Pfostenanker, die Sie in kleine Betonfundamente setzen. Ist der Untergrund relativ dicht und der Zaun nicht höher als etwa 1,20 Meter, reichen Pfostenhülsen.
Bei einem höheren Weidenzaun sollten Sie die Pfosten jedoch einbetonieren, denn bläst ein kräftiger Wind, wirken die Zaunelemente wie Hebel und ziehen die Hülsen wieder aus dem Boden.
Die Zaunelemente eines Weidenzauns können Sie wahlweise vor oder zwischen den Pfosten montieren. Sind sie vor den Pfosten befestigt, sehen Sie von einer Seite fast nur das Flechtwerk. Dadurch hat der Gartenzaun eine Vorder- und Rückseite, während er bei einer Montage der Elemente zwischen den Pfosten von beiden Seiten gleich aussieht.
Die Pfosten für einen Weidenzaun sollten einen Durchmesser beziehungsweise Querschnitt von acht bis neun Zentimetern haben. Die nötige Höhe ergibt sich durch die Höhe der Zaunelemente, zu der Sie mindestens einige Zentimeter hinzurechnen, denn das Weidengeflecht sollte den Boden nicht berühren. Darüber hinaus sieht es meist besser aus, wenn die Pfosten etwas höher als die Zaunelemente sind. Dies ist jedoch letztendlich eine Geschmacksfrage, denn technisch erforderlich ist ein Überstand nicht.
So stellen Sie Schritt für Schritt Ihren neuen Weidenzaun auf
1. Um den Verlauf Ihres Gartenzauns festzulegen, spannen Sie zwischen zwei Pflöcken, die Sie am Anfang und am Ende Ihres geplanten Zauns in den Boden schlagen, eine Schnur.
2. Entlang der Schnur markieren Sie mit weiteren Holzpflöcken oder anderen Hilfsmitteln die Position der einzelnen Pfosten. Wie weit sie auseinander stehen müssen, hängt davon ab, ob Sie die Zaunelemente vor oder zwischen den Pfosten montieren möchten. In jedem Fall sollten Sie jedoch ein wenig Luft einplanen, denn ein Weidenzaun ist nur bedingt maßhaltig und ein Einkürzen ist oft schwierig oder sogar unmöglich.
A Montieren Sie die Zaunelemente zwischen den Pfosten, addieren Sie zur Breite der Zaunelemente einen Zentimeter, wenn es sich um Elemente mit Rahmen handelt. Besitzen sie keinen Rahmen, rechnen Sie zwei Zentimeter hinzu. Zu diesem Wert addieren Sie die Pfostendicke, damit Sie den Mittelpunkt der Pfosten markieren können.
B Sollen die Zaunelemente vor den Pfosten angebracht werden, ergibt sich der Abstand vom Mittelpunkt eines Pfostens zum nächsten durch die Breite der Zaunelemente. Damit an den Stoßkanten zwischen den Elementen etwas Luft bleibt, addieren Sie bei Zaunelementen mit Rahmen einen halben bis einen Zentimeter und bei Elementen ohne Rahmen mindestens einen Zentimeter.
3 A. Stellen Sie Ihren Weidenzaun mithilfe von Pfostenhülsen auf, setzen Sie die Hülsen an die markierten Stellen und treiben sie mit einer Einschlaghilfe und einem Hammer in den Boden. Zum Schluss sollten nur noch die Aufnahmen für die Pfosten aus dem Boden ragen.
3 B. Möchten Sie die Pfosten einbetonieren, erstellen Sie für jeden Pfosten ein Punktfundament. Es sollte etwa 50 × 50 Zentimeter groß und mindestens 50 Zentimeter tief sein. In diese Fundamente setzen Sie Pfostenanker wie die H-Anker in der Größe der gewählten Pfosten. Damit die Anker während des Aushärtens der Fundamente nicht verrutschen, legen Sie schon vor dem Einfüllen des Betons Holzlatten auf die Erdlöcher. Auf diese Latten stellen Sie die Anker und richten sie sorgfältig aus.
4. Als Nächstes stellen Sie die Pfosten in die Aufnahmen und bohren durch die Löcher der Pfostenhülsen beziehungsweise Pfostenanker durch die gesamten Pfosten. Durch diese Löcher stecken Sie Schrauben und fixieren sie auf der anderen Seite mit Unterlegscheiben und Muttern.
5. Die Elemente eines Weidenzauns sollten einen Abstand von etwa fünf Zentimetern zum Boden haben, damit sie nicht unnötigerweise der Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Möchten Sie eine zusätzliche Vorsorge treffen, legen Sie unter die senkrechten Ruten, die oft aus den Zaunelementen herausragen, Steine. Diese Arbeit sparen Sie sich jedoch am besten bis zum Schluss auf.
A Montieren Sie die Zaunelemente vor den Pfosten, bohren Sie diese an den Seiten vor und schrauben sie fest.
B Sollen die Zaunelemente zwischen den Pfosten montiert werden, befestigen Sie zunächst zwei bis drei L- oder U-Winkel an den Pfosten. Ab einer Zaunhöhe von 1,50 Meter sollten es drei Winkel sein, bei einem niedrigeren Zaun reichen zwei. Damit das Holz der Pfosten beim Setzen der Schrauben nicht reißt, bohren Sie die Löcher vor. Danach schrauben Sie die Zaunelemente an den Winkeln fest.
6. Durch eine Abdeckung aus Pfostenkappen schützen Sie die Pfosten an ihren oberen Enden vor Regen. Diese Kappen dienen gleichzeitig der Verschönerung eines Weidenzauns, denn sie sorgen für einen sauberen Abschluss.
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