Diese Möglichkeiten haben Sie
Eine Mauer ist eine besonders stabile und langlebige Einfassung für das Grundstück, die in einer entsprechenden Höhe gleichzeitig einen guten Sicht- und Lärmschutz bietet. Sie lässt sich aus den unterschiedlichsten Steinen und in verschiedenen Techniken bauen.
Die klassische Mauer aus Steinen und Mörtel
Die klassische Gartenmauer besteht aus Steinen, die mithilfe von Mörtel fest aneinander gefügt werden. Durch den Mörtel bekommt die Mauer eine hohe Stabilität, deshalb lassen sich in dieser Bauweise auch hohe und relativ schmale Mauern errichten. Als Steine eignen sich vor allem Klinker, Ziegel, auf Maß geschnittene Natursteine und Betonsteine. Sie verleihen der Mauer eine regelmäßige Optik. Sie können aber auch Bruchsteine oder andere Steine in verschiedenen Formaten durch Mörtel verbinden. Diese Bauart erfordert allerdings ein wenig Erfahrung.
Möchten Sie Sichtmauerwerk optisch ein wenig auflockern, haben Sie die Wahl zwischen vielen Verbänden wie zum Beispiel dem Kreuzverband, für den Sie quadratische und längliche Steine in der doppelten Breite benötigen. Diese beiden Formate wechseln in jeder Reihe, sodass sozusagen Kreuze entstehen. Neben dem Kreuzverband gibt es noch viele weitere Techniken, die eine Gartenmauer interessant aussehen lassen.
Tipp: Benötigen Sie einen guten Schallschutz, weil Sie beispielsweise an einer stark befahrenen Straße wohnen, sollten Sie möglichst schwere Steine verwenden.
Ein weiterer Klassiker ist der Bau von Pfeilern, zwischen denen oft Zaunelemente aus Holz oder Metall montiert werden. Dieser Materialmix wirkt abwechslungsreich. Sie können die Pfeiler aber auch mit einer niedrigen Mauer kombinieren. Schon allein die Höhenunterschiede lockern eine längere Grundstückseinfassung auf. Zwischen zwei Pfeilern lässt sich außerdem eine Tür oder ein großes Tor montieren.
Eine Gartenmauer können Sie zusätzlich verputzen, wenn Ihre Grundstückseinfassung eine glatte Oberfläche haben soll. Für diesen Zweck eignen sich zum Beispiel die Schalungssteine, auf die wir weiter unten genauer eingehen.
Mauerstecksysteme
Der Bau einer Gartenmauer aus Steinen und Mörtel ist recht zeitaufwendig. Sehr viel schneller geht es dagegen mit sogenannten Mauersystemen, die meist von Firmen angeboten werden, die Betonsteine produzieren. Dementsprechend bestehen die Steine in der Regel aus Beton. Dieses Material lässt sich beliebig einfärben, sodass die Steine beispielsweise Natursteinen ähneln können. Ebenso leicht können die Oberflächen mit einer bestimmten Struktur versehen werden. Mauersysteme bieten daher viel Gestaltungsspielraum. Darüber hinaus sind für viele Systeme besondere Elemente wie Torbögen, Treppen oder Lichtmodule erhältlich. Es lohnt sich daher, einen Blick auf die vielen verschiedenen Mauersysteme zu werfen.
Bei einem Mauersystem stecken Sie die einzelnen Elemente aufeinander. Solch eine Mauer ist daher schnell errichtet und lässt sich ebenso schnell wieder entfernen, falls sie Ihnen nach einigen Jahren nicht mehr gefällt, Sie die Grundstückseinfassung in einzelnen Bereichen verändern oder die Steine bei einem Umzug mitnehmen möchten. Zudem ist die Errichtung relativ einfach. Mauerstecksysteme sind deshalb auch für Heimwerker eine gute Wahl, die sich den Bau einer Mauer aus Steinen und Mörtel nicht zutrauen.
Die Schalsteinmauer
Auch bei einer Schalsteinmauer setzen Sie die einzelnen Steine ohne Mörtel aufeinander. Erst nach Fertigstellung der Mauer füllen Sie die hohlen Schalungssteine mit Beton. Er lässt sich in relativ flüssigem Zustand einfach von oben in die Steine gießen und verteilt sich von allein in den Hohlräumen. Der Beton verleiht einer Mauer nach dem Aushärten eine hohe Stabilität und Standsicherheit. Damit er von oben nicht sichtbar ist, wird eine Schalsteinmauer mit passenden Abdeckplatten versehen. Im Anschluss kann sie zum Beispiel verputzt oder mit Riemchen verblendet werden. Noch stabiler wird sie durch Bewehrungsstahl.
Hohle Mauersteine eignen sich zum Teil auch für eine Bepflanzung. So entsteht eine kleine Mauer, die begrünt ist. Für diesen Zweck können Sie aber auch Pflanzsteine verwenden. Sie sind typischerweise auf einer Seite nach außen und auf der anderen nach innen gerundet. Dadurch entstehen kaum Zwischenräume, wenn Sie mehrere Pflanzsteine aneinanderreihen. Pflanzsteine werden auch gern zur Befestigung von Hängen genutzt. Durch sie lässt sich eine Grundstücksgrenze terrassenförmig begrünen.
TIPP
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Die Betonmauer
Eine Betonmauer besteht komplett aus gegossenem Sichtbeton. Er kann nach dem Aushärten versiegelt werden und benötigt danach kaum noch Pflege. Sie können die Mauer aber auch mit sogenannten Riemchen verkleiden. Sie erwecken den Eindruck, als handelte es sich um klassisches Mauerwerk. Riemchen bekommen Sie in vielen Designs sowie aus Natursteinen und Beton. Eine weitere Möglichkeit, eine Betonmauer zu verschönern, ist ein farbiger Anstrich.
Möchten Sie eine Betonmauer selbst gießen, benötigen Sie eine sorgfältig hergestellte Schalung. Sie kann fast jede beliebige Form haben. In dieser Technik lassen sich daher auch runde Mauern und Gartenmauern in vielen anderen Formen erstellen.
Die Trockenmauer
Für eine Trockenmauer benötigen Sie ebenfalls keinen Mörtel, denn bei dieser Mauerart werden die Steine lose aufeinandergeschichtet. Weil die Steine höchst unterschiedliche Größen und Formen haben, ist beim Aufschichten allerdings größte Sorgfalt erforderlich, damit die Mauer sicher steht.
Für eine Trockenmauer eignen sich viele Natursteine wie zum Beispiel Granit, Sandstein, Kalkstein, Basalt, Dolomit oder Porphyr. Diese Steine bekommen Sie im Handel auch in behauenen Ausführungen, die sich durch ihre Kantigkeit leichter zu einer Mauer aufschichten lassen. Sie sind allerdings um einiges teurer als unbehauene Natursteine.
Die Zwischenräume in Trockenmauern werden häufig von Insekten und anderen kleinen Lebewesen besiedelt. Auch vielen Pflanzen reicht ein wenig Erde zwischen den Steinen, um sich mit ihren Wurzeln festzuhalten. Eine Trockenmauer ist daher durchaus ein kleiner Beitrag zum Naturschutz.
Hinweis: Die meisten Gartenmauern benötigen ein Fundament, damit sie dauerhaft sicher stehen und vor Frost geschützt sind. Solch ein Fundament anzulegen, dauert nicht selten ebenso lange wie der Bau der Mauer. Planen Sie für diese wichtige Vorbereitung deshalb ausreichend Zeit ein.
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