Der Staketenzaun ist eine sehr günstige Grundstückseinfassung, denn er kostet Sie pro laufenden Meter nur etwa 10 bis 15 Euro. Dennoch ist er recht haltbar, denn die meisten Hersteller verwenden für ihre Zäune das Holz von Edelkastanien, das robust ist und eine gute Witterungsbeständigkeit aufweist. Es enthält außerdem viel Gerbsäure, die einen Befall durch Insekten und Pilze verhindert. Ein Staketenzaun benötigt deshalb im Unterschied zu vielen anderen Holzzäunen keinen schützenden Anstrich.
Die Staketen, also die einzelnen Holzstäbe, werden durch Drähte miteinander verbunden. Damit sie nicht zu rosten beginnen, sind sie in der Regel verzinkt. Auch der Transport ist einfach, denn die Verbindung aus Drähten ermöglicht es, den Zaun aufzurollen. Sollten Sie einmal umziehen, können Sie ihn sogar mitnehmen.
Der englische und der französische Staketenzaun
Bei Staketenzäunen unterscheidet man zwischen der englischen und der französischen Ausführung. Beim französischen Staketenzaun sind die Staketen an den Enden angespitzt, beim englischen stumpf. Wenn Sie sich für die angespitzte Variante entscheiden, gehören die Spitzen genau genommen nach oben. Sofern es Ihnen besser gefällt, können Sie die Spitzen aber natürlich auch nach unten zeigen lassen.
Ein Staketenzaun darf den Erdboden übrigens durchaus berühren. Er hält allerdings länger, wenn dies nicht der Fall ist. Mit einem kleinen Abstand zum Boden hat er eine hohe Lebenserwartung von 10, 20 oder noch mehr Jahren. Wie anderes unbehandeltes Holz bekommt er eine silbergraue Patina. Sie dient als Schutz vor den Witterungseinflüssen und lässt den Zaun noch natürlicher aussehen.
Für die Montage brauchen Sie dicke Pfähle
Einen Staketenzaun befestigen Sie an Pfosten, die Sie an den beiden Enden des Grundstücks und dazwischen in einem Abstand von etwa zwei Metern aufstellen. Aus optischen Gründen empfiehlt es sich, keine perfekt zugeschnittenen Pfosten, sondern naturbelassene, aber dennoch einigermaßen gerade Pfähle zu verwenden. Durch sie bekommt der gesamte Gartenzaun eine natürliche Optik.
Die Pfähle sollten einen Durchmesser von sieben bis neun Zentimetern haben. Die nötige Länge ergibt sich durch die Höhe der Staketen, zu der Sie ein Drittel hinzurechnen. Wenn Sie die Pfähle zu einem Drittel in den Boden einlassen, stehen sie selbst bei einer Belastung beispielsweise durch spielende Kinder sicher.
So stellen Sie einen Staketenzaun auf
- Damit die Pfähle in einer Flucht stehen, spannen Sie entlang der Grundstücksgrenze eine Schnur und markieren die Stellen, an denen Sie die Pfähle setzen möchten. Zeichnen Sie außerdem an den Pfählen die Höhe an, bis zu der sie in den Boden eingelassen werden sollen.
- An den markierten Stellen graben Sie mit einem Erdbohrer Löcher in der nötigen Tiefe. Sie dürfen in ihrem Durchmesser nicht größer als die Pfähle sein.
- Die Pfähle schlagen Sie mit einem Holzhammer oder einem Metallhammer plus einer Zulage wie einem Holzklotz, die Absplitterungen an den Pfählen verhindert, in den Boden. Nehmen Sie eine Wasserwaage zu Hilfe, damit die Pfähle senkrecht stehen und zum Schluss alle die gleiche Höhe haben. Dann rollen Sie den Staketenzaun aus und lehnen ihn an die Pfähle.
- Den Staketenzaun befestigen Sie am besten mit Edelstahlschrauben, die wie die verzinkten Drähte nicht rosten, an den Pfählen. Hierbei beginnen Sie an einem Ende des Zauns und arbeiten Pfosten für Pfosten in Richtung des anderen Endes weiter. Die Schrauben setzen Sie in die Staketen etwas unterhalb der Drähte.
Und hier noch einige Tipps:
Fehlt Ihnen eine zweite Person, die Ihnen beim Spannen des Zauns hilft, können Sie die Stakete, die Sie als Nächstes festschrauben möchten, mit zwei Spanngurten am Pfahl fixieren. Alternativ ziehen Sie den Zaun mithilfe eines Spatens stramm. Hierzu legen Sie das Metall des Spatens an den Pfahl und benutzen ihn wie einen Hebel.
Benötigen Sie eine zweite Rolle, entfernen Sie die letzte Stakete des ersten Zauns, indem Sie den Draht am Ende mit einer Kneifzange durchtrennen. Danach ziehen Sie ihn gerade und wickeln ihn um die Stakete des folgenden Zaunelements. Durch diese Vorgehensweise gehen die beiden Zaunelemente nahtlos ineinander über.
Ein Staketenzaun eignet sich aufgrund der Drähte und der relativ dünnen Holzleisten bestens als Rankhilfe für Kletterpflanzen. Verwenden Sie für solch eine Bepflanzung jedoch nur Sorten mit geringem Eigengewicht, denn für Pflanzen, deren Triebe sehr schwer werden, reicht die Stabilität eines Staketenzauns nicht aus.
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