So sorgen Sie für einen sicheren und festen Stand
Eine Trockenmauer, bei der naturbelassene Steine ganz ohne Mörtel aufgeschichtet werden, sieht nicht nur natürlich aus. Sie ist tatsächlich ein Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen, denn sie besitzt unzählige Hohlräume, in denen zum Beispiel Bienen, Hummeln und andere Insekten Unterschlupf finden. In diesen Hohlräumen ist es relativ warm, denn die Steine erwärmen sich bei Sonnenschein und speichern die Wärme über einen langen Zeitraum. Zudem ist es in den Spalten trocken. Auch Pflanzen, die ein trockenes Umfeld bevorzugen, gedeihen deshalb bestens in einer Trockenmauer. Ihr Bau erfordert aufgrund der unterschiedlich großen und unregelmäßig geformten Steine allerdings ein wenig Zeit. Damit sie sicher steht, darf kein Stein wackeln. Wichtig ist außerdem ein solider Unterbau.
Hinweis: Eine Trockenmauer an der Grundstücksgrenze birgt eine gewisse Gefahr. Erkundigen Sie sich deshalb bei Ihrem Bauamt über die rechtlichen Vorschriften.
Schöne Steine für die Trockenmauer
Für den Bau einer Trockenmauer eignen sich Bruchsteine aus den verschiedensten Gesteinsarten wie zum Beispiel Kalkstein, Sandstein, Granit, Jura, Gneis, Basalt, Quarzit, Grauwacke oder Schiefer. Desto flacher die Steine sind, desto leichter lassen sie sich zu einer Mauer aufschichten. Grundsätzlich können Sie eine Trockenmauer aber auch aus dickeren runden Steinen bauen. In diesem Fall müssen Sie die Steine an den Stellen, an denen sie nicht aufliegen, durch kleine Steine abstützen.
Beachten Sie bei der Auswahl der Steine, dass die Breite einer Trockenmauer etwa ein Drittel ihrer Höhe, mindestens jedoch 30 Zentimeter betragen sollte.
So legen Sie ein Kies- oder Schotterfundament für eine Trockenmauer an
Ein tragfähiges Fundament verhindert das Absacken einzelner Steine, durch das die gesamte Mauer instabil werden würde. Hierfür benötigen Sie
- Kies oder Schotter in der Körnung 0/32 Millimeter
- Bausand
- Spaten und Schaufel oder einen Minibagger
- eine Rüttelplatte oder einen Handstampfer
- eine Harke
1. Als Erstes heben Sie von Hand oder mit dem Minibagger eine lange Grube aus. Wie tief sie sein muss, hängt davon ab, wie hoch Ihre Trockenmauer werden soll. Bei einer niedrigen Mauer reichen 30 Zentimeter, bei einer hohen Trockenmauer sollte die Grube eine Tiefe von 50 Zentimetern haben. Auch die Breite ist abhängig von der geplanten Höhe. Sie sollte mindestens ein Drittel der Mauerhöhe zuzüglich zehn Zentimeter auf beiden Seiten betragen. Bei einer 90 Zentimeter hohen Trockenmauer sollte das Fundament also mindestens 30 + 10 + 10 = 50 Zentimeter breit sein.
2. Den Boden der Grube verdichten Sie von Hand mit einem Erdstampfer oder mit der Rüttelplatte.
3. Mit dem Kies oder Schotter füllen Sie die Grube bis auf eine Höhe, die zehn Zentimeter unter dem Bodenniveau liegt. Gehen Sie hierbei schichtweise vor und verdichten Sie die Lagen mit der Rüttelplatte oder dem Handstampfer, bevor Sie weiteren Kies beziehungsweise Schotter in die Grube geben. Überprüfen Sie zum Schluss mit der Wasserwaage, ob die Oberfläche des Fundaments waagerecht ist.
4. Auf die Kies- oder Schotterschicht geben Sie eine Schicht Bausand. Sie sollte eine Höhe von fünf bis zehn Zentimetern haben und lässt sich einfach glatt harken. Nehmen Sie auch bei diesem Arbeitsschritt die Wasserwaage zu Hilfe.
Ist das Fundament fertiggestellt, können Sie mit dem Bau der Trockenmauer beginnen. Berücksichtigen Sie hierbei folgende Punkte:
- Beginnen Sie mit den größten Steinen und verwenden Sie die kleineren Steine für den oberen Teil der Mauer. Legen Sie jedoch einige schöne Steine für den oberen Abschluss zur Seite. Für die Mauerkrone benötigen Sie ebenfalls große Steine mit einem hohen Gewicht.
- Die Steine der einzelnen Reihen sollten möglichst die gleiche Höhe haben, sodass durchgängige waagerechte Fugen entstehen. Sie erhöhen die Stabilität und sorgen dafür, dass die Trockenmauer gerade wird. Damit Sie während des Mauerbaus nicht zu lange nach geeigneten Steinen suchen müssen, empfiehlt es sich, die Steine vorab zu sortieren.
- Die erste Reihe Steine versenken Sie einige Zentimeter tief in den Bausand.
- Die größte Fläche des Steins sollte immer nach unten weisen.
- Vermeiden Sie unbedingt Kreuzfugen, denn sie machen die Mauer instabil. Wie bei Mauerwerk sollten die Fugen stets versetzt sein.
- Überprüfen Sie bei jedem Stein, ob er wackelt. Ist dies der Fall, stützen Sie ihn an der entsprechenden Stelle mit kleineren Steinen ab, bis er absolut fest liegt. Sind keine passenden zu finden, schlagen Sie die Steine mit Hammer und Meißel in die benötigte Form.
- Um die Standsicherheit einer Trockenmauer, die aus zwei hintereinander liegenden Steinreihen besteht, zu erhöhen, setzen Sie in jeder dritten Reihe sogenannte Bindersteine. Diese längeren Steine liegen quer zu den anderen Steinen, also auf beiden Steinreihen, und sollten in der Reihe einen Abstand von etwa einem Meter haben.
- Wird die Mauer nach oben hin etwas schmaler, reduziert dies die Gefahr, dass sie zu einer Seite umkippt.
Tipp: Möchten Sie Ihre Trockenmauer bepflanzen, setzen Sie die Pflanzen am besten schon während des Mauerbaus. Dann ist es am einfachsten, etwas feuchte Erde zwischen die Steine zu schütten und die Pflanzen waagerecht hineinzulegen.
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