Der Rancherzaun, der nach der gleichnamigen Fernsehserie auch Bonanza-Zaun genannt wird, verleiht Ihrem Grundstück eine gewisse Wild-West-Romantik. Er benötigt kaum Pflege, denn er muss nicht unbedingt gestrichen werden, wenn er aus einer relativ witterungsbeständigen Holzart wie der Eiche, der Lärche oder der Robinie oder aus kesseldruckimprägniertem Holz besteht.
Ein Anstrich ist jedoch ebenfalls schnell erledigt, denn er ist aufgrund der breiten Holzbohlen sehr viel einfacher als beispielsweise bei einem Jäger- oder Lattenzaun, der aus zahlreichen kleineren Holzelementen zusammengesetzt ist.
Ein Rancherzaun lässt sich leicht bauen. Hierfür benötigen Sie
- runde oder eckige Zaunpfähle
- Holzbohlen
- Einschlagbodenhülsen oder H-Pfostenträger und Befestigungsmaterial
- lange Schrauben für die Befestigung der Bohlen
Die Bohlen – wahlweise nur auf einer oder auf beiden Seiten
Bei einem Rancherzaun werden die Bohlen oft abwechselnd auf der Vorderseite und der Rückseite des Zauns angebracht. Dadurch sieht der Gartenzaun von beiden Seiten gut aus. Gleichzeitig steht er sicherer, denn das Gewicht der Bohlen verteilt sich auf zwei Seiten. Von Vorteil ist außerdem, dass die Zaunpfähle relativ schlank ausfallen können. Möchten Sie die Bohlen nur auf einer Seite befestigen, müssen Sie dagegen genügend Auflagefläche für die beiden aufeinander treffenden Bohlen einplanen, damit Sie beim Setzen der Schrauben einen ausreichend großen Abstand zu den Bohlenenden einhalten können. Wenn Sie dicke Pfosten mit einer Breite von mindestens neun Zentimetern setzen, können Sie die Bohlen aber auch nur auf einer Seite montieren.
Bohlen für einen Rancherzaun werden auch unter den Bezeichnungen Bonanza-Zaunbohlen oder Rancherbohlen angeboten. Sie sind unbesäumt und haben oft eine sägeraue oder nur gehobelte Oberfläche, die Sie so belassen können oder Sie schleifen das Holz vor der Montage. Zusätzlich können Sie die Bohlen und die Pfosten mit einer Lasur streichen, wenn Sie dies möchten. Die Breite von Bonanza-Zaunbohlen fällt unterschiedlich aus, deshalb nennen die Anbieter meist Werte wie 18 bis 23 Zentimeter. Damit der Zaun eine etwas rustikale Optik bekommt, sollten die Bohlen circa 25 Millimeter dick sein.
Als Zaunpfähle eignen sich sowohl rechteckige als auch runde Holzpfosten. Auf den rechteckigen lassen sich die Bohlen leichter festschrauben.
So setzen Sie die Pfosten für Ihren Gartenzaun
Montieren Sie die Bohlen nur auf einer Seite oder handelt es sich um einen hohen Gartenzaun, empfiehlt es sich, H-Pfostenträger in Punktfundamente einzubetonieren und die Zaunpfosten an diesen Trägern festzuschrauben. Durch 80 Zentimeter tiefe Fundamente mit einer Größe von etwa 40 × 40 Zentimetern stehen die Pfosten dauerhaft sicher. Bei kleineren Zäunen und bei der wechselseitigen Anbringung der Bohlen reichen dagegen oft Einschlagbodenhülsen aus. Sie werden direkt in das Erdreich geschlagen und besitzen Aufnahmen, in die Sie die Pfosten stecken und ebenfalls mit Schrauben und Muttern fixieren.
Verwenden Sie hierfür möglichst Befestigungsmaterialien aus Edelstahl oder verzinktem Metall, denn sie rosten nicht. Die Position der einzelnen Zaunpfosten legen Sie am besten entlang einer gespannten Schnur fest.
Mit langen Schrauben fixieren Sie die Bohlen an den Pfosten
Damit die Holzbohlen beim Vorbohren und Festschrauben nicht verrutschen, fixieren Sie diese mit zwei Schraubzwingen an den Pfosten. Dies ermöglicht es Ihnen gleichzeitig, sich den Gartenzaun anzuschauen und die Höhe oder die Abstände der Bohlen gegebenenfalls zu korrigieren.
Sind Sie zufrieden, bohren Sie die Löcher für die Schrauben vor, damit das Holz nicht reißt, und schrauben die Bohlen an beiden Enden mit jeweils zwei Schrauben fest. Bei einem Rancherzaun dürfen die Schraubenköpfe ruhig gut sichtbar sein, deshalb können Sie zum Beispiel Tellerkopfschrauben verwenden. Achten Sie jedoch auch hierbei auf ein rostfreies Material und kaufen Sie Schrauben mit einer Länge von 60 oder 70 Millimetern. Sie dringen tief in die Pfosten ein und sorgen dadurch für einen sicheren Halt der Bohlen.
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