Das Architektenhaus steht ohne Frage für die größte Individualität beim Bau eines Eigenheims. Dabei handelt es sich im Gegensatz zu den anderen beiden Baukategorien nicht um eine Herstellungsweise, sondern um eine Planungsart. Denn ob der Architekt ein Holzhaus mit hohem Vorfertigungsgrad oder ein gemauertes Massivhaus errichten lässt, ist zweitrangig. Vielmehr geht es darum, das richtige Haus für den Auftraggeber zu entwickeln. Und sogar manche Fertighausanbieter arbeiten mit Architekten zusammen, um die eigenen Häuser den Kundenwünschen noch besser anpassen zu können.

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Tipp: Viele Architekten spezialisieren sich auf bestimmte Themen. So gibt es beispielsweise Experten für Holzhäuser, für besonders nachhaltiges Bauen oder Ähnliches mehr. Bei der Suche und Auswahl des Architekten sollten Bauherren daher vorab anhand der Referenzobjekte, die der Architekt bereits realisiert hat, den genau richtigen Planer für die eigenen Ansprüche auswählen.
Von der Grundstückssuche bis zur Bauabnahme
Frei geplant – das ist das Stichwort, wenn es um das Architektenhaus geht. Doch bevor sich etwas frei planen lässt, muss auch feststehen, wo das Haus entstehen soll. Viele Architekten sind den Bauherren bereits bei der Grundstückssuche behilflich. Die jeweilige Lage kann sich dann natürlich auch auf die weitere Planung auswirken.
So ergibt sich für die Planung eines Architektenhauses folgender Ablauf:
- Architektensuche
- Grundstückssuche, sofern noch kein Grundstück vorhanden ist
- Erstgespräch über die Wünsche und Anforderungen der Bauherren
- Grobplanung
- Feinplanung
- Bauausführung
- Bauabnahme
Steht das Grundstück fest und sind sich Architekt und Bauherr einig, das Projekt gemeinsam anzugehen, müssen sich die Bauherren zunächst klar werden, was sie möchten. Das klingt banal, doch oft sind die Anforderungen, was absolut notwendig ist, was schön zu haben wäre und was verzichtbar ist, nicht klar. Hinzu kommen natürlich Einschränkungen durch das zur Verfügung stehende Budget. All diese Inhalte besprechen die Bauherren mit ihrem Architekten, der die Informationen aufnimmt.
Aus den Vorgesprächen entsteht die Grobplanung, die dann mit den Bauherren abgestimmt wird. Der Architekt erklärt, wie er die Wünsche der Bauherren in den ersten Planungsentwurf übersetzt hat. Diese Grobplanung kann dann diskutiert und genauer abgestimmt werden, sodass der Architekt schließlich die Feinplanung vornehmen kann.

Sind schließlich alle Fragen geklärt und steht die Planung, kann die Bauphase beginnen. Oft haben Architekten Partnerfirmen, mit denen Sie zusammenarbeiten. Als Fachmann kann der Architekt die einzelnen Gewerke beauftragen.
Am Ende des Prozesses steht das fertige Eigenheim, das der Architekt seinen Bauherren übergibt.

Tipp: Der Architekt ist während des gesamten Prozesses der Experte, der von den Bauherren für seine Leistungen bezahlt wird. Die Bauherren sollten daher auf seine Expertise vertrauen und sich mit etwaigen Fragen nur an ihn richten. Der Architekt kann die erbrachten Leistungen der Gewerke bewerten, eventuelle Mängel erkennen und die Behebung dieser Mängel bei den Handwerkern erwirken. Für einen Laien ist es häufig nicht zu erkennen, ob die Bauausführung ist Details korrekt oder fehlerhaft ist.
Kosten für das Architektenhaus
Ein Architektenhaus ist in der Regel um 10 bis 15 Prozent teurer als ein Haus „von der Stange“. Diese Kosten entstehen durch die Mehrkosten der Architektenleistung. Allerdings erhalten die Bauherren dafür ein Gebäude, das perfekt zu ihnen passt. Wenn darin einige für die Bauherren verzichtbare Dinge nicht enthalten sind, die bei einem Haus eines Bauträgers mit eingepreist wären, kann sich der Preisunterschied schon wieder realisieren. Denn wie bei jedem anderen Haus auch entstehen die Kosten bei einem Architektenhaus durch Größe und Ausstattung.
Tipp: Die Kosten, die ein Architekt in Rechnung stellen kann, sind über die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) genau festgelegt. Das bedeutet, dass sie zu Beginn des Bauprojektes auch gut zu kalkulieren sind.


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