Solide und dauerhaft: Die Massivbauweise

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Die Massivbauweise ist nach wie vor die am weitesten verbreitete Art, um Eigenheime zu errichten. Ein Gebäude aus Mauerwerk, das Stein auf Stein gebaut wird, gilt als besonders solide und dauerhaft. Und wenn man sich umschaut, gibt es viele bauliche Beispiele, die viele Jahrzehnte und Jahrhunderte überdauert haben und diesen Eindruck bestätigen.

Kalksandstein ist aufgrund seiner hohen Druckfestigkeit beim Bau von Eigenheimen beliebt © Gundolf Renze, stock.adobe.com
Kalksandstein ist aufgrund seiner hohen Druckfestigkeit beim Bau von Eigenheimen beliebt © Gundolf Renze, stock.adobe.com

Rein technisch wird für ein Haus in Massivbauweise zunächst ein Fundament gegossen oder ein Keller vorbereitet. Während in früheren Zeiten Streifenfundamente unter den tragenden Mauern weitverbreitet waren, ist heute die lastabtragende Gründungsplatte der Stand der Technik. Durch speziellen, wasserundurchlässigen Beton kann der gesamte Keller dabei auch als sogenannte „Weiße Wanne“ ausgeführt werden, sodass das Kellergeschoss auch bei drückendem Grundwasser oder stehendem Wasser trocken bleibt. Streifenfundamente haben den Nachteil, dass sie Wasser nur durch hydrologische Sperren aus dem Keller fernhalten. Deswegen ist bei vielen alten Häusern der Keller feucht.

Tipp: Dass ein Massivhaus dauerhafter ist als ein Fertighaus, stimmt in der heutigen Zeit nicht mehr. Dank moderner Technik erreichen auch Fertighäuser Nutzungsdauern, die dem Massivhaus entsprechen. Dennoch ist natürlich der Gedanke weitverbreitet, sodass das Massivhaus sich meist durch einen höheren Werterhalt und Wiederverkaufswert auszeichnet.

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Auf den richtigen Stein kommt es an.

Obwohl Massivhäuser Stein auf Stein gemauert werden, können sie je nach gewählter Stein-Art unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Hier eine Übersicht über übliche Steinarten und ihre spezifischen Eigenheiten.

  • Ziegel: Der Ziegel ist der Klassiker unter den Steinen, die für den Hausbau verwendet werden. Kleiner Fakt am Rande: Sogar die Chinesische Mauer ist aus Ziegelsteinen errichtet worden. Ziegel werden aus Ton oder Lehm gebrannt. Heute lassen sich für eine bessere Wärmedämmung weitere Bestandteile beimischen, beispielsweise Sägemehl, Polystyrol oder Zellulose. Die so entstehenden Steine weisen gute Werte bei Wärme- und Schallschutz auf. Außerdem wirken sie feuchteregulierend, sind nicht anfällig für Schimmel und trocknen sehr schnell. Brennen können sie nicht.
Ziegel sind die Klassiker unter den Steinen für den Hausbau © Andreas Gruhl, stock.adobe.com
Ziegel sind die Klassiker unter den Steinen für den Hausbau © Andreas Gruhl, stock.adobe.com
  • Kalksandstein: Der Kalksandstein hat eine besonders hohe Druckfestigkeit. Er entsteht aus Kalk und kieselsäurehaltigen Zuschlägen, die unter Dampfdruck gehärtet werden. Aufgrund seiner guten Eigenschaften bezüglich des Schall- und Brandschutzes und der Möglichkeit, schlanke Wandkonstruktionen zu realisieren, ist er beim Bau von Eigenheimen beliebt. Allerdings hat er schlechte Werte bei der Wärmedämmung, weshalb eine effektive zusätzliche Dämmung unverzichtbar ist.
  • Porenbeton: Um Porenbeton herzustellen, werden Quarzsand, Kalk, Zement und Aluminiumpulver vermischt und durch Dampf gehärtet. Das Aluminiumpulver löst dabei die Porenbildung aus, durch die Porenbeton seine sehr guten Dämmeigenschaften erhält. Die Steine sind leicht, lassen sich im Dünnbettverfahren gut miteinander verkleben und liegen in der fertigen Wand nah beieinander. Da Porenbeton wenig Masse hat, ist der Schallschutz vergleichsweise niedrig, außerdem nehmen die Steine leicht Feuchtigkeit auf, sodass ein guter Feuchteschutz notwendig ist.
Steine aus Porenbeton lassen sich leicht mithilfe einer Säge zuschneiden © yk_stock, stock.adobe.com
Steine aus Porenbeton lassen sich leicht mithilfe einer Säge zuschneiden © yk_stock, stock.adobe.com
  • Leichtbaustein: Bei der Herstellung von Leichtbausteinen werden Zement, Wasser und Zuschläge wie Bims, Blähton oder Steinkohlenschlacke, die eine besonders große Porigkeit aufweisen, miteinander kombiniert. Die entstehenden Steine haben gute Wärme- und Schalldämmwerte, sodass eine zusätzliche Dämmung des Hauses nicht notwendig ist. Allerdings müssen die Steine gut vor Witterungseinflüssen geschützt werden.
Steinarten für den Massivhausbau
Steinarten für den Massivhausbau

Betonbau als weitere Alternative

Besonders massiv sind auch Häuser, die aus Beton hergestellt werden. Dabei werden die Wände eben nicht Stein auf Stein gemauert, sondern gegossen. Zunächst wird auf dem Fundament oder der Gründungsplatte (die im Übrigen auch aus Beton gegossen wird) ein Schalungssystem erstellt. Dies wird anschließend mit Beton verfüllt. Der Betonbau hat einen ganz eigenen Charme. Es gibt gebaute Beispiele, in denen die Betonwände überhaupt nicht weiterbearbeitet werden, sondern durch ihre natürliche Optik und ihre glatte Oberfläche überzeugen.

Besonders massiv: Die Betonbauweise
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Ein Massivhaus steht für Werthaltigkeit und Langlebigkeit. Es bietet ein Heim für mehrere Generationen © DanBu.Berlin, stock.adobe.com
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