Holz ist eines der ältesten Baumaterialien, das die Menschen für die Errichtung von Gebäuden einsetzen. Das hat gute Gründe:
- Holz hat eine hohe konstruktive Stabilität bei vergleichsweise geringem Gewicht
- Holz lässt sich leicht und schnell verarbeiten, sodass ein Holzhaus in kurzer Bauzeit steht
- Holz ist als nachwachsender Rohstoff dauerhaft verfügbar
- Holz ermöglicht ein natürliches und gesundes Raumklima
- Holz hat von Natur aus einen guten Dämmwert
- Holz bindet das Treibhausgas CO₂ dauerhaft und trägt damit zum Klimaschutz bei
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Tipp: Der Klimaschutzaspekt ist natürlich erst in jüngster Zeit hinzugekommen. Die Bäume filtern für ihr Wachstum CO₂ aus der Atmosphäre und lagern den enthaltenen Kohlenstoff in ihrem Holz ein, sodass er langfristig gebunden ist. Somit ist der Holzbau die Bauweise, die die Anforderungen von Bauherren mit besonders nachhaltigen Ansprüchen am besten erfüllt.
Im Laufe der Zeit hat sich der Holzbau stetig weiterentwickelt. Heute gibt es unter dem Oberbegriff verschiedene Bauweisen. Unterscheiden lassen sich:
- Holzskelett- oder Holzständerbau
- Holzrahmenbau
- Holztafelbau
- Holzmassivbau
Beim Holzskelett- oder Holzständerbau erhält das Gebäude ein Grundskelett, das aus Holz besteht. Über die Balken, die als Holzständer dienen, werden das Gewicht und die Lasten aus dem Haus abgetragen. Das bedeutet, dass die Ständer die einzigen tragenden Bauteile im Wandaufbau sind. So ist der Innenraum in einem Gebäude, das in Holzständerbauweise errichtet wurde, besonders flexibel gestaltbar. Und auch in die Wände lassen sich große Glasflächen leicht integrieren.
Der Holzrahmenbau verfolgt einen anderen Ansatz: Bei ihm bestehen die Wände aus Holzrahmen, deren Innenräume – die Gefache – später mit Dämmmaterialien verfüllt und beplankt werden. Der Holzrahmenbau ist damit im Grunde eine Weiterentwicklung des klassischen Fachwerks, wie es in mittelalterlichen Städten heute noch vorherrscht. In dem Fall der mittelalterlichen Bauten sind die Gefache beispielsweise mit Stroh und Lehm verfüllt. Im Gegensatz zum Holzskelettbau tragen die Holzrahmen der Wände zur Lastabtragung bei. Somit gibt es tragende Wände, die eine statische Funktion übernehmen. Dadurch ist der Grundriss eines solchen Gebäudes nicht ganz so frei planbar wie bei einem Holzskelettbau.
Der Holztafelbau ist eine Weiterentwicklung des Holzrahmenbaus. Holztafelbau bedeutet einfach nur, dass die Rahmenelemente der Wände mit Holzplatten beplankt werden. Auf diese Weise lassen sich komplette Wandelemente inklusive Dämmung vorfertigen. Die meisten Fertighäuser entstehen daher auch in Holztafelbauweise.
Beim Holzmassivbau kommen massive Holzbalken zum Einsatz, die untereinander verbunden werden und dann die Wände des Hauses bieten. Ein Blockhaus ist ein klassisches Beispiel für einen Holzmassivbau. In diesem Fall kommen geschälte, komplette Baumstämme zum Einsatz. Es gibt aber auch Holzmassivbauten, bei denen die Hersteller mit viereckigen Hölzern arbeiten.
Tipp: Ein in Holzbauweise errichtetes Gebäude muss übrigens nicht wie ein Holzhaus aussehen. Im Gegenteil lassen sich die Wände auch verputzen oder verklinkern. So ist auf den ersten Blick nicht mehr zu erkennen, welches Tragwerk hinter der Fassade steckt.
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Dauerhaftigkeit und Brandschutz
Gängige Vorurteile gegenüber dem Holzbau sind, dass ein Holzhaus nicht so dauerhaft ist wie ein massiv errichtetes und dass eine größere Brandgefahr besteht. Beides ist beim modernen Holzbau nicht mehr so.
Die große Dauerhaftigkeit von Holzhäusern zeigen erneut die mittelalterlichen Fachwerkbauten, die teilweise mehrere Jahrhunderte überdauert haben. Insgesamt sind die Hölzer, die heute beim Hausbau zum Einsatz kommen, moderne Baustoffe von höchster Qualität. Wird Holz nur als Tragwerk verwendet, ist die tragende Konstruktion durch Putzschicht und Dämmung bestens gegen Witterungseinflüsse geschützt. Bei Holzhäusern, die auch eine natürliche Holzoptik haben, gibt es verschiedene konstruktive Maßnahmen wie beispielsweise ausreichend große Dachüberstände, um das Holz dauerhaft und ohne chemische Behandlung zu schützen. Für Schädlinge ist das maschinell getrocknete Holz mit wenigen Ausnahmen uninteressant.
In puncto Brandschutz ist die Gefahr in einem Holzhaus nicht höher als in einem Massivhaus. Denn es ist zunächst die Inneneinrichtung, die bei einem Feuer brennt. Dicke Holzbalken, die für die tragenden Bauteile verwendet werden, bleiben auch im Brandfall noch lange Zeit stabil. So ist in einem Holzhaus wie auch in einem Massivhaus die Selbstrettung der Bewohner im Brandfall lange Zeit möglich.
Gesund wohnen in einem Holzhaus
Auch wenn sich Holz als Konstruktionsmaterial unter Putz verbergen kann: Seine vollen Vorteile spielt der Baustoff nur dann aus, wenn er sichtbar bleibt. In den Innenräumen nimmt das natürliche Material Feuchtigkeit aus der Raumluft auf und gibt sie bei trockener Luft wieder ab. So entsteht in einem Holzhaus leicht ein sehr gesundes und natürliches Raumklima.
Holz, Ziegel, Stein, Beton – die Bauweisen fürs Eigenheim
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Eigenheim zu bauen. Unterscheiden lassen sich dabei vor allem drei unterschiedliche Bauweisen, die alle ihre… weiterlesen