Die Vorbereitung des Bodens ist eine der wichtigsten Aufgaben bei der Anlage einer neuen Rasenfläche, denn durch sie schaffen Sie optimale Voraussetzungen. Für diese Arbeit sollten Sie sich deshalb ausreichend Zeit nehmen, damit Ihr Rasen schön grün wird. Ein guter Boden erleichtert Ihnen außerdem die spätere Pflege, denn er versorgt das Gras mit Wasser und Nährstoffen. Dadurch wird es gesund und kräftig, kann sich selbst gegen Unkräuter wie den Löwenzahn zur Wehr setzen, wird weniger häufig krank und bekommt keine Kahlstellen oder andere Mängel.
Die optimalen Voraussetzungen
Der pH-Wert des Bodens spielt für das Gedeihen sämtlicher Pflanzen eine wichtige Rolle. Er sollte bei einem Rasen, den Sie auf einem eher leichten Boden anlegen, bei 5,5 bis 6 und bei einem schweren Boden bei 6,5 bis 7,5 liegen. Ob der Boden auf Ihrem Grundstück diesen pH-Wert hat, können Sie mit einem kleinen Test-Kit aus dem Baumarkt oder einer Gärtnerei überprüfen. Erhöhen lässt er sich durch Kalk, senken durch einen Bodenaktivator.
Noch mehr Informationen über die Zusammensetzung des Bodens bekommen Sie durch eine Bodenprobe, die Sie an ein Labor schicken, um sie analysieren zu lassen. Solch eine Analyse enthält in der Regel auch Tipps, wie Sie die Erde verbessern und konkrete Angaben über beispielsweise die Menge des Kalks, die Sie ausbringen müssen, um den richtigen pH-Wert zu erreichen.
Gras braucht außerdem einen lockeren Boden, damit es sich über seinen Wurzeln mit Wasser versorgen und Ausläufer bilden kann. Diese Ausläufer lassen im Laufe der Zeit eine dichte Grasnarbe entstehen. Ist auf Ihrem Grundstück die Erde sehr dicht oder lehmig, können Sie etwas Quarzsand, Flusssand oder Rasensand einarbeiten. Pro 100 Quadratmeter benötigen Sie zwei bis drei Kubikmeter Sand. Der Sand verhindert, dass der Boden zu viel Wasser speichert. Einen zu schweren, lehmigen und tonreichen Boden erkennen Sie übrigens daran, dass er nach längerer Trockenheit steinhart ist und in nassem Zustand in dicken Klumpen an Ihren Schuhen kleben bleibt.
Ein zu sandiger Boden ist ebenfalls problematisch, denn er hält kein Regenwasser, sodass die spätere Bewässerung des Rasens entsprechend aufwändig ist. Auch Nährstoffe, die das Gras für sein Wachstum braucht, werden zu schnell ausgewaschen. Ihn verbessern Sie durch Rindenhumus, von dem Sie pro Quadratmeter acht bis zehn Liter benötigen, oder Sie arbeiten pro Quadratmeter 10 bis 30 Liter Kompost ein. Säen Sie außerdem am besten einen sogenannten Trockenrasen. Er enthält Samen von Gräsern, die weniger empfindlich auf Trockenheit reagieren als andere Grasarten.
Bei einem normalen Gartenboden schaffen Sie gute Startbedingungen für den neuen Rasen, indem Sie Humus oder einen Bodenaktivator einarbeiten. Letzterer unterstützt die vielen Kleinstlebewesen, die einen Boden auf ganz natürliche Weise locker und durchlässig halten. Die zusätzliche Verwendung eines Bodenaktivators empfiehlt sich deshalb auch für problematische Böden. Ihn dosieren Sie gemäß den Angaben des Herstellers. Möchten Sie lieber Kompost oder Stallmist verwenden, brauchen Sie pro Quadratmeter 10 bis 15 Liter.
Tipp: Planen Sie weit im Voraus, wie zum Beispiel bei einem Neubau, können Sie einen sehr dichten Boden im Jahr vor der Anlage der Rasenfläche durch eine Aussaat von Ölrettich oder Lupinen verbessern. Sie bilden kräftige Wurzeln, die den Boden auflockern, und sterben im Winter ab. Im folgenden Frühjahr graben Sie die noch vorhandenen Pflanzenreste unter und arbeiten noch etwas Sand sowie einen guten Dünger in die Erde ein.
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Einen sehr schlechten Boden können Sie natürlich auch komplett austauschen. Hierzu tragen Sie die obersten 15 bis 20 Zentimeter ab und ersetzen sie durch guten Mutterboden. Eine 15 bis 20 Zentimeter hohe Schicht hochwertiger Erde reicht aus, denn die Wurzeln von Gräsern dringen nicht tiefer in den Boden. Sie darf aber natürlich auch höher sein, falls Sie beispielsweise rund um den Rasen Sträucher oder eine Hecke pflanzen möchten.
Das Umgraben – eine Auflockerung und Säuberung des Bodens
Um den Boden aufzulockern und die Erde gleichzeitig von allen Fremdkörpern zu befreien, graben Sie die Fläche, auf der Sie den Rasen anlegen möchten, bis in eine Tiefe von etwa 20 Zentimetern um. Diese Arbeit können Sie von Hand mit dem Spaten oder einer Grabegabel erledigen. Bei größeren Rasenflächen lohnt es sich jedoch, eine Motorhacke oder eine Gartenfräse in einem Baumarkt oder einem Gartencenter auszuleihen.
Entfernen Sie alle Steine, Wurzeln und das Unkraut, das Sie beim Umgraben finden. Es ist oft sehr hartnäckig und sprießt wieder aus dem Boden, wenn Sie es nur mit Erde bedecken. Entsorgen Sie das Unkraut deshalb besser auf dem Kompost oder in der Biotonne.
Nach dem Umgraben glätten Sie die Fläche mit der Harke und im Anschluss mit einer Walze. Auch dieses Gerät können Sie in vielen Baumärkten ausleihen. Mit der Walze gehen Sie längs, quer und diagonal über die Fläche. Dennoch werden vermutlich einige Lufteinschlüsse im Boden verbleiben. Sie füllen sich im Laufe der nächsten Tage mit Erde, sodass an der Oberfläche Vertiefungen sichtbar werden.
Aus diesem Grund sollten Sie nach dem Walzen eine Pause von mindestens zwei Tagen einlegen, damit sich der Boden setzen kann und Sie eventuelle Vertiefungen mit Erde füllen können. Diese Pause dürfen Sie ruhig ein wenig ausdehnen, damit Ihr Rasen absolut eben wird. Sie ist im Idealfall einige Wochen lang. Die längere Wartezeit hat gleichzeitig den Vorteil, dass die Samen von Unkräutern, die sich noch im Boden befinden, keimen werden und Sie die kleinen Pflanzen schon vor der Aussaat des Rasens aus dem Boden reißen können. Dadurch behindern sie das Gras nicht bei der Keimung.
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