Kahle Stellen, Löcher & Co. – So reparieren Sie Ihren Rasen

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Einen Rasen, der an einigen Stellen kahl geworden ist oder andere Mängel hat, komplett neu anzulegen, ist mit reichlich Arbeit verbunden. Dies ist oft aber gar nicht nötig, denn viele Probleme lassen sich mit wenig Aufwand beheben. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihren Rasen optisch wieder in einen perfekten Zustand versetzen.

Einige Löcher im Rasen sind kein Grund für eine Neuaussaat © maykal, stock.adobe.com
Einige Löcher im Rasen sind kein Grund für eine Neuaussaat © maykal, stock.adobe.com

Frisches Grün für Kahlstellen: Reparatur- und Nachsaaten

Kahle Stellen, auf denen kein Gras mehr wächst, finden sich auf vielen Rasenflächen. Sie entstehen unter anderem durch Gegenstände wie Möbel oder ein Planschbecken, das über einen längeren Zeitraum auf dem Rasen gestanden hat. Bis das Gras diese Lücken wieder schließt, dauert es eine Weile. Bei größeren Lücken lohnt es sich daher, etwas Nachsaat auszubringen. Sie wird auch unter der Bezeichnung Reparatursaat angeboten, keimt schnell und enthält oft auch einen Dünger, der die neuen Graspflanzen in der Anfangszeit gut versorgt. Sie können aber auch eine herkömmliche Rasensaat verwenden. Im Idealfall ist es die gleiche, die Sie beim Anlegen der Rasenfläche genutzt haben.

Durch eine Reparatursaat schließen sich kahle Stellen © Stockwerk-Fotodesign, stock.adobe.com
Durch eine Reparatursaat schließen sich kahle Stellen © Stockwerk-Fotodesign, stock.adobe.com

Gute Zeitpunkte, um Kahlstellen auf dem Rasen zu reparieren, sind der Frühling und der Herbst. Damit die Samen keimen können, muss die Erde eine Temperatur von mindestens 10 °C haben. Optimal ist ein Zeitraum mit moderaten Außentemperaturen, in dem am besten Regen zu erwarten ist. Er macht es Ihnen sehr viel leichter, die Samen während der Keimzeit feucht zu halten.

Kahle Stellen im Rasen mit Saat reparieren
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Damit die Samen genügend Licht bekommen, mähen Sie Ihren Rasen vor der Aussaat. Danach befreien Sie die Stellen, die Sie reparieren möchten, von Unkraut und anderen Fremdstoffen. Im Anschluss nehmen Sie eine Harke und rauen die Erde etwas auf. Nun können Sie die Samen ausstreuen und leicht in den Boden drücken. Dadurch verhindern Sie, dass der Wind sie fortweht. Bedecken Sie die Samen jedoch nicht mit Erde, denn sie benötigen für die Keimung reichlich Licht. Zum Schluss befeuchten Sie die behandelten Stellen mit der Gießkanne oder dem Gartenschlauch und halten sie in den folgenden vier Wochen immer leicht feucht. Die neuen Grashalme schneiden Sie erst, wenn sie etwa zehn Zentimeter hoch sind. Mähen Sie das Gras beim ersten Schnitt außerdem nicht zu kurz, sondern nur auf eine Länge von fünf bis sechs Zentimetern.

Hinweis: Mit dem Thema Moos und Unkraut befassen wir uns in einem separaten Artikel. Lesen Sie außerdem unseren Ratgeber, wie Sie Ihren Rasen richtig pflegen und auf diese Weise Probleme von vornherein verhindern.

Noch schneller: die Reparatur von Kahlstellen mit Rollrasen

Hat Ihr Rasen große kahle Stellen oder möchten Sie sich den Aufwand einer Nachsaat ersparen, können Sie die Lücken mit Rollrasen verschließen. Er ist sofort grün und verursacht in kleineren Mengen nur geringe Mehrkosten.

Durch Rollrasen sind Kahlstellen sofort wieder grün © U. J. Alexander, stock.adobe.com
Durch Rollrasen sind Kahlstellen sofort wieder grün © U. J. Alexander, stock.adobe.com

Bei einem Rollrasen ist es wichtig, dass die Graswurzeln einen guten Kontakt zum Erdboden haben. Drücken Sie die ausgelegten Bahnen deshalb fest auf den Boden. Dies gelingt Ihnen am besten mit einer Rasenwalze. Alternativ stellen Sie sich auf ein großes Brett und drücken den Rollrasen mit Ihrem Körpergewicht auf den Boden. Zum Schluss gießen Sie ihn kräftig. Bis er gut angewachsen ist, braucht er eine regelmäßige Bewässerung. Betreten Sie ihn außerdem in den ersten Wochen möglichst wenig. In dieser Zeit verankert er sich mit seinen Wurzeln im Erdreich und sollte deshalb noch geschont werden.

Eine Rasenwalze drückt einen Rollrasen fest auf den Boden © comartist.de, stock.adobe.com
Eine Rasenwalze drückt einen Rollrasen fest auf den Boden © comartist.de, stock.adobe.com

Vertiefungen und Löcher verschließen

Vertiefungen bis hin zu richtigen Löchern können zum Beispiel durch buddelnde Tiere entstehen. Sie lassen sich durch eine gute Erde wie eine Blumenerde oder eine Rasenerde verschließen. Damit keine Hohlräume verbleiben, treten Sie die Erde mit den Füßen fest und füllen bei Bedarf noch etwas Erde nach. Im Anschluss können Sie wahlweise wie oben beschrieben Grassamen ausstreuen oder Rollrasen verlegen.

Laufspuren lassen sich durch lose verlegte Platten verhindern © schulzie, stock.adobe.com
Laufspuren lassen sich durch lose verlegte Platten verhindern © schulzie, stock.adobe.com

Tipp: Ist eine Vertiefung im Rasen dicht mit Gras bewachsen, stechen Sie die Grassode mit dem Spaten aus. So können Sie das Loch gleich nach dem Auffüllen wieder abdecken und die reparierte Stelle ist sofort wieder grün. Achten Sie hierbei darauf, die Grassode nicht zu drehen.

Handelt es sich nur um flache Vertiefungen, können Sie anstelle von Erde Sand verwenden. Ihn dürfen Sie auch ruhig auf Stellen streuen, an denen noch Gras wächst. Bedecken Sie das Gras jedoch nicht komplett mit Sand, sondern wiederholen Sie diesen Vorgang nötigenfalls mehrmals, bis die Oberfläche wieder eben ist. Sand eignet sich außerdem sehr gut zum Auffüllen von Spalten und kleinen, aber tiefen Löchern.

TIPP

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Wurden die Löcher von Tieren gegraben, sind unter Umständen bald wieder neue Löcher in Ihrem Rasen. In diesem Fall lohnt es sich, nach der Ursache zu forschen und Gegenmaßnahmen zu treffen. Hilfreich kann eventuell eine Wildkamera sein, die Ihren Rasen in den Nächten überwacht. Beachten Sie bei der Bekämpfung von Wildtieren aber die Vorschriften und Verbote zum Schutz der Natur. So dürfen Sie zum Beispiel einen Maulwurf zwar durch Geräusche oder für ihn unangenehme Gerüche vertreiben, nicht jedoch töten.

Kahle Stellen im Rasen mit Saat reparieren
Kahle Stellen im Rasen mit Saat reparieren

Kleine Erhebungen beseitigen

Bei kleinen Hügeln auf dem Rasen entfernen Sie die überschüssige Erde. Auch in diesem Fall können Sie die Rasensode, also das Gras mitsamt Wurzeln und der anhaftenden Erde, vorsichtig ausstechen und aufbewahren, um sie nach Beendigung der Arbeit wieder einzusetzen. Mit ein wenig Wasser verschließt die Sode die Lücke schnell wieder komplett.

Vorsichtig ausgestochene Grassoden setzen Sie zum Schluss wieder ein © TwilightArtPictures, stock.adobe.com
Vorsichtig ausgestochene Grassoden setzen Sie zum Schluss wieder ein © TwilightArtPictures, stock.adobe.com

Tipp: Wenn Sie Maulwurfshügel immer wieder mit dem Fuß einebnen, wird es ein Maulwurf mit etwas Glück leid, seine Gänge ständig ausbessern zu müssen.

Haben Sie bei der Beseitigung einer Erhebung die Erde aufgelockert, sollte die Oberfläche zum Schluss nicht ganz plan sein. Grund hierfür ist die Tatsache, dass sich die Erde noch ein wenig setzen wird. Dadurch kann unter Umständen eine Vertiefung entstehen.

Eine Pfützenbildung auf dem Rasen verhindern

Bilden sich auf Ihrem Rasen nach Regenschauern schnell Pfützen, ist die Erde an den betroffenen Stellen oft zu dicht. Dadurch kann das Regenwasser nicht versickern. Dieses Problem beseitigen Sie durch Bausand oder Rasensand, der den Boden durchlässiger macht.

Sand macht auch den Untergrund eines Fußballplatzes durchlässiger für Wasser © Dziurek, stock.adobe.com
Sand macht auch den Untergrund eines Fußballplatzes durchlässiger für Wasser © Dziurek, stock.adobe.com

Damit der Sand möglichst schnell in die Erde dringt, stanzen Sie mit einer Grabegabel oder einem anderen Gegenstand Löcher in den Boden. Danach streuen Sie den Sand einfach auf den Rasen. Hierbei dürfen Sie auch ruhig größere Mengen verwenden. Die Grashalme sollten jedoch zumindest noch ein kleines Stück aus dem Sand herausschauen.

Besonders dunkle Bereiche mit Bodendeckern begrünen

In Bereichen, die meistens oder sogar immer im Schatten liegen, kommt selbst ein Schattenrasen an seine Grenzen. Auch er braucht eine gewisse Menge Licht. Ist dies nicht zu gewährleisten, sollten Sie einmal über Alternativen wie zum Beispiel niedrige Bodendecker nachdenken. Viele sind sehr robust, sodass ihnen ein gelegentliches Betreten wenig ausmacht.

Ein schöner Bodendecker für den Schatten: die Haselwurz © LifeisticAC, stock.adobe.com
Ein schöner Bodendecker für den Schatten: die Haselwurz © LifeisticAC, stock.adobe.com
Ein Rasen darf in kaum einem Garten fehlen © grosche.nrw, stock.adobe.com
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