Für einen guten Start in den Sommer
In den Wintermonaten hat der Rasen durch Kälte, Schnee und andere Niederschläge meist gelitten. Im zeitigen Frühjahr sollte er deshalb etwas mehr Pflege als in den Sommermonaten bekommen. Beginnen Sie jedoch nicht zu früh, denn der Boden sollte eine Temperatur von mindestens 10 °C haben. Erst dann beginnt das Gras wieder zu wachsen, sodass sich beispielsweise Lücken, die bei einer Säuberung mit dem Rechen entstehen, schnell wieder schließen.
Schädlich für den Rasen: Laub und andere Fremdstoffe
Der erste Schritt der Frühjahrspflege besteht darin, sämtliche Fremdkörper wie Laub und herabgefallene Äste vom Rasen zu entfernen. Sie nehmen dem Gras Licht und Luft. Diese Arbeit führen Sie am besten auf schonende Weise mit einem Rechen aus. Er löst auch abgestorbenes Gras, das eine ausreichende Belüftung ebenfalls verhindert.
Der erste Rasenschnitt
Nach der Säuberung mähen Sie den Rasen möglichst kurz. Die Halme sollten bei einem Gebrauchs- oder Spielrasen, den Sie oft betreten, jedoch eine Länge von etwa vier Zentimetern behalten. Noch länger sollte der sogenannte Schattenrasen bleiben, der wenig Licht bekommt. Ihn schneiden Sie auf fünf bis sechs Zentimeter. Einen Zierrasen, den Sie nur zum Mähen und für andere Pflegemaßnahmen betreten, dürfen Sie dagegen ruhig auf zwei bis drei Zentimeter kürzen.
Die erste Düngung
Um Ihren Rasen mit neuen Nährstoffen zu versorgen, können Sie ihn mit Kompost düngen. Achten Sie hierbei darauf, dass die Spitzen der Grashalme nach der Düngung noch aus dem Kompost herausragen. Sollten Sie an einzelnen Stellen zu viel ausgebracht haben, verteilen Sie den Kompost mit einem Rechen. Alternativ verwenden Sie einen Rasendünger aus dem Handel. Er sollte viel Stickstoff enthalten, denn Stickstoff regt das Wachstum der Halme an. Es macht außerdem Moos das Leben schwer. Für die Frühjahrsdüngung bekommen Sie im Handel Rasendünger speziell für den Frühling. Auch ein herkömmlicher Rasendünger ist eine gute Wahl. Herbstdünger für Grünflächen enthalten dagegen nur wenig Stickstoff. Sollte von der letzten Herbstdüngung Dünger übrig geblieben sein, bewahren Sie diesen deshalb besser bis zum Herbst auf.
Tipp: Durch Regenwasser gelangen die im Dünger enthaltenen Nährstoffe in den Boden. Düngen Sie deshalb am besten kurz vor zu erwartendem Regen.
Nötig oder nicht? – Kalk
Das Kalken von Rasenflächen ist nur erforderlich, wenn der Boden einen niedrigen pH-Wert hat. Diesen Wert ermitteln Sie mit einem Test-Kit. Im Idealfall liegt er zwischen 5,5 und 7,5. Noch mehr Informationen über die Beschaffenheit des Bodens bekommen Sie bei einer Bodenanalyse. Sie hilft Ihnen auch bei der Auswahl und Dosierung des Düngers.
Beachten Sie bei der Verwendung von Kalk, dass Sie diesen mindestens zwei Wochen vor dem Düngen ausbringen sollten. Benötigt Ihr Rasen Kalk, beginnen Sie im Frühling deshalb am besten mit dem Kalken.
Nicht zu früh vertikutieren
Nachdem Sie Ihren Rasen im Frühling schon zwei- oder dreimal gemäht haben, sehen Sie ihn sich etwas genauer an. Oft hat sich in den Wintermonaten Moos oder Unkraut ausgebreitet. Sind nur einzelne Bereiche betroffen, können Sie Moos und Unkraut mit einer Harke aus dem Rasen kämmen. Bei größeren Flächen lohnt sich jedoch der Einsatz eines elektrischen Vertikutierers. Ihn können Sie in vielen Baumärkten auch ausleihen, falls Sie keinen kaufen möchten. Ein Vertikutierer dringt einige Millimeter tief in den Boden ein, sodass Sie durch diese Maßnahme gleichzeitig dafür sorgen, dass mehr Luft an die Graswurzeln gelangt.
Einen Rasen gleich nach dem Winter zu vertikutieren, kann dazu führen, dass Sie junge und noch nicht so kräftige Grashalme aus dem Boden reißen. Zudem schließt das Gras eventuell entstandene Lücken nicht so schnell, weil es durch die meist noch niedrigen Temperaturen nur langsam wächst. Dadurch können sich leichter Unkräuter auf dem Rasen ausbreiten.
Tipp: Sind Sie unsicher, ob Ihr Rasen vertikutiert werden muss, nehmen Sie eine Harke und ziehen sie durch den Rasen. Bleibt viel Moos oder Filz an den Zinken hängen, sollten Sie diese Maßnahme durchführen.
Moos mit Eisendünger zu bekämpfen, ist übrigens nicht zu empfehlen. Viele Mittel sind giftig und sollten deshalb vor allem für Haushalte mit kleinen Kindern und Haustieren tabu sein. Zudem ist der Erfolg oft nur kurzfristig und das Moos breitet sich in der Folge noch stärker aus. Sorgen Sie deshalb lieber für eine gute Bodenbeschaffenheit und versorgen Sie Ihren Rasen mit ausreichend Dünger.
Löcher und Kahlstellen reparieren
Nach dem Vertikutieren werden unter Umständen Kahlstellen oder Vertiefungen sichtbar. Letztere können Sie mit etwas guter Gartenerde schließen, sofern der Rasen gesund ist. In diesem Fall wird er sich schnell ausbreiten und die Erde verdecken. Auf einem problematischen Rasen und für größere Stellen, an denen kein Gras mehr wächst, verwenden Sie jedoch am besten eine Nachsaat. Beachten Sie hierbei die nötige Bodentemperatur von mindestens 10 °C und halten Sie die Samen während der Keimzeit immer leicht feucht.
Damit sie vom Wind nicht fortgeweht werden, drücken Sie die Samen nach dem Ausstreuen leicht in den Boden. Mit Erde bedeckt werden sollten sie jedoch nicht, denn Rasensamen benötigen Licht für die Keimung. Sie dürfen jedoch ein wenig Kompost auf die nachgesäten Stellen streuen. Er versorgt die neuen Graspflanzen mit wichtigen Nährstoffen und hält gleichzeitig Vögel davon ab, die Samen zu fressen.
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