Natürlich und erfolgreich düngen im Gemüse- und Blumenbeet

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Naturdünger oder organischer Dünger

Mit Naturprodukten das selbst angebaute Gemüse, die Blumenbeete, Obstbäume und Sträucher zu düngen ist im Trend. Wieder müsste man hier sagen, denn noch zu Großmutters Zeiten waren natürliche Dünger die einzige Möglichkeit, den eigenen Garten mit Nährstoffen zu versorgen. Die angesagtesten Naturdünger mit denen alles wunderbar grünt und blüht.

Es gibt feste und flüssige Naturdünger. Flüssigdünger sind einfach in der Anwendung und werden in das Gießwasser gegeben © Kzenon, stock.adobe.com
Es gibt feste und flüssige Naturdünger. Flüssigdünger sind einfach in der Anwendung und werden in das Gießwasser gegeben © Kzenon, stock.adobe.com

Warum organischer oder Naturdünger?
Naturdünger, oft als organischer Dünger bezeichnet, gibt die Nährstoffe langsamer ab als künstlich hergestellte Düngemittel, reichert mit der Zeit das Erdreich mit lebenswichtigem Humus an, verbessert so die Basis im Blumen- oder Gemüsebeet und fördert die Bodengesundheit. Kunstdünger bringt lediglich die wichtigsten Nährstoffe in das Erdreich. Diese versorgen „nur“ die Pflanzen. Der Boden wird hierdurch nicht verbessert, was aber langfristig für gesunde Pflanzen und eine reiche Ernte gut ist.

Flüssiger Tomaten- oder Gemüsedünger

Wer nur ein paar Gemüsepflanzen anbaut, dem reicht es meist aus, einen universell verwendbaren, flüssigen Tomatendünger oder einen ebenfalls flüssigen Gemüsedünger zu nutzen. In Bio-Qualität – oder eben als „organisch“ bezeichnet – ist er stets aus natürlichen Inhaltsstoffen hergestellt. Diese Dünger sind meist für Starkzehrer wie Tomaten, die meisten Kohlarten, Kürbisse oder Zucchini konzipiert.

Flüssigdünger für allerlei Zierpflanzen

Wer durch einen gut sortierten Gartencenter geht, entdeckt eine Menge an Spezialdüngern für allerlei Pflanzen. Da gibt es speziellen Dünger für Geranien, Petunien, Rhododendron, mediterrane Pflanzen, Kräuter, Rosen, Balkon- und Kübelpflanzen und noch einige mehr. Und dann gibt es noch sogenannte Einnährstoffdünger, die für spezielle Mangelerscheinungen die Lösung bieten. Hier den Überblick zu haben ist gar nicht so leicht.

Laut der Zeitschrift Mein schöner Garten sind viele Spezialdünger unnötig. Zumal sie alle als Grundlage Stickstoff, Phosphor und Kalium enthalten, oft lediglich in einem anderen Verhältnis.

Das Magazin rät zu speziellem Dünger für Pflanzen, die in saurem Boden wachsen – genannte Moorbeetpflanzen wie genannter Rhododendron – oder für Orchideen, alle anderen Zierpflanzen kämen mit Kompost und Hornspänen zurecht. Hornspäne liefern langfristig den wichtigsten Pflanzendünger, Stickstoff. Wenn Dünger, so das Magazin, dann sollte es ein flüssiger organischer Volldünger sein. Denn dieser gibt seine Inhaltsstoffe langsamer als ein künstlich hergestellter Volldünger ab.

Tipp: Auch Zitruspflanzendünger macht Sinn. Werden die Blätter gelb, dann deutet dies auf Eisenmangel hin. Eisen ist in diesem Dünger besonders viel enthalten.

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Neben den genannten Hornspänen, die es auch als feineres Hornmehl gibt, gilt Urgesteinsmehl ebenfalls als idealer, natürlicher Langzeitdünger. Im Gegensatz zu Hornspänen und Hornmehl dient Urgesteinsmehl auch der Bodenverbesserung. Beide sind ideal für Gemüse- wie Zierpflanzen.

Hornspäne sind ein Klassiker unter den organischen Langzeitdüngern © Martina, stock.adobe.com
Hornspäne sind ein Klassiker unter den organischen Langzeitdüngern © Martina, stock.adobe.com

Tierdung mit Power

Pferdemist ist dem Kompost ebenbürtig, was Düngewirkung und Bodenoptimierung angeht. Die Gartenerde erhält gute Nährstoffe, feste Böden werden durch die Pflanzenfasern lockerer, leichte halten mehr Wasser.

Rosen, Beerensträucher und Obstbäume schätzen ebenso eine Gabe von Mist wie Starkzehrer im Gemüsebeet. Hier entfaltet der Dung seine Nährstoffe insbesondere im ersten und zweiten Jahr. Daher ist auf so einem gedüngten Beet im ersten Jahr für Starkzehrer, im zweiten für Mittelzehrer und im dritten Jahr für eher schwach zehrende Pflanzen geeignet.

Schön kompostierter Tierdung ist eine gute Wahl, um die Gartenerde zu verbessern © ArTo, stock.adobe.com
Schön kompostierter Tierdung ist eine gute Wahl, um die Gartenerde zu verbessern © ArTo, stock.adobe.com

Vor der Anwendung sollte Mist allerdings kompostiert werden. Bis er sich in einen schönen Humus verwandelt, können bis zu zwei Jahre vergehen. Leider können noch keimfähige Hafersamen enthalten sein, die im Beet aufgehen.

Ebenso zum Düngen und Boden verbessern geeignet ist Hühner-, Schafs- und Ziegenmist.

Mit Asche düngen?

Auch Asche aus dem Kaminofen hat eine gute Düngewirkung, da sie viele Nährstoffe enthält. Allerdings scheiden sich beim Einsatz die Geister. So sagen die einen Experten, Asche sei zu kalkreich, was den Boden sauer machen kann. Andere warnen, dass zu viele Schwermetalle enthalten sein könnten; je nachdem, wo der zu Asche gewordene Baum vorher stand. Die Nähe zu Industrieanlagen und der Autobahn werden hier genannt.

Aufgrund dieser Tatsache sollte Asche zumindest nicht auf das Gemüsebeet. Allenfalls die Asche von Bäumen aus dem eigenen Garten sollte hier verwendet werden. Bleibt die Gartenstruktur erhalten, dann spricht auch nichts dagegen, die Beete für Blumen und Co. ebenfalls mit geringen Aschemengen zu düngen. Einig sind sich alle, dass es sinnvoll ist, den Rasen mit Asche zu düngen. 100 Gramm pro Jahr und Quadratmeter wären sinnvoll und ausreichend.

Gemüse sollte nicht mit Asche gedüngt werden, da sie Schwermetalle enthalten kann © FotoHelin, stock.adobe.com
Gemüse sollte nicht mit Asche gedüngt werden, da sie Schwermetalle enthalten kann © FotoHelin, stock.adobe.com

Kaffeetrinkende Hobbygärtner nutzen Abfall

Immer wieder liest man, dass Kaffeesatz ein guter Dünger ist, sofern er in Maßen gegeben wird. In geringen Mengen deshalb, weil Kaffeesatz die Erde sauer machen kann, was viele Pflanzen nicht mögen.

Vor der Anwendung wird der Satz zunächst getrocknet. Dies verhindert Schimmelbildung. Er kann anschließend im Garten oder in Töpfen und Kübeln Verwendung finden. Einfach locker in die obere Erdschicht einarbeiten.

Tipps:

  • Haben Sie sehr kalkhaltiges Leitungswasser, mit dem der Garten oder die Balkonpflanzen gegossen werden? Dann können Sie mit einem Teelöffel des Pulvers (je zehn Liter Gießkanne) das Wasser weicher machen.
  • Insbesondere Moorbeetpflanzen profitieren von einer Gabe Kaffeesatz, da Gewächse wie der Rhododendron das saure Milieu schätzen.
Feste Naturdünger im Überblick
Feste Naturdünger im Überblick

Hausgemachte Pflanzenjauchen

Beliebt sind selbstgemachte Jauchen, die aus verschiedenen frischen Pflanzen angesetzt werden können. Wahlweise gibt es diese Pflanzenteile auch in Pulverform im Handel. Die wachstumsfördernde Brennnesseljauche ist hier am bekanntesten. Andere werden aus

  • Kamille (positiv für Keimung von Samen, lindert Baumwunden und die Himbeerrutenkrankheit),
  • Ackerschachtelhalm (zum Schutz und Behandlung z. B. bei Mehltau)
  • oder Beinwell (gut zur Fruchtbildung, etwa an Tomatenpflanzen).

hergestellt.

Brennnesseljauche selbst herstellen:
Die Vorgehensweise ist stets gleich. Im Falle der Brennnesseljauche nehmen Sie 1 Kg frisches, grob zerkleinertes Brennnessel-Grün wird mit 10 L Wasser angesetzt. Diese Brühe wird täglich umgerührt und ist dann fertig, wenn sie nicht mehr schäumt. Bei nicht so warmer Frühsommer-Witterung dauert der Gärprozess etwa 2 Wochen, im Hochsommer auch mal nur eine Woche. Pflanzenbestandteile entfernen, gerne auf den Kompost geben, und 1:10 mit Wasser verdünnt als Flüssigdünger zum Gießen verwenden.

Tipp: Beim Zersetzungsprozess entstehen Faulgase. Deren Geruch wird mit etwas Urgesteinsmehl minimiert.

Pflanzenjauchen sind vielfältig einsetzbar. Gibt man etwas Urgesteinsmehl hinzu, dann wird der entstehende Geruch etwas minimiert © Martina, stock.adobe.com
Pflanzenjauchen sind vielfältig einsetzbar. Gibt man etwas Urgesteinsmehl hinzu, dann wird der entstehende Geruch etwas minimiert © Martina, stock.adobe.com

Wann wurde zu viel gedüngt?

Bei Neuanlage und etwa alle 4 bis 5 Jahre sollten Sie idealerweise eine Bodenanalyse machen. Hier reicht ein einfaches System aus dem Gartencenter aus. Wichtig ist, dass die Werte für Kali und Phosphor bestimmt werden können und nicht erhöht sind. Ist dies der Fall, dann wird nur noch mit einem Stickstoffdünger oder mit Hornspänen gedüngt.

So sieht makelloser Kompost aus, den Profis wie Hobbygärtner längst nicht nur wegen seiner Düngewirkung einsetzen © Cora Müller, stock.adobe.com
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