Mit Tipps, Tricks und System zu mehr Ordnung
Die Küche ist einer der wichtigsten Orte in der Wohnung oder im Haus. Hier werden nicht nur sämtliche Mahlzeiten zubereitet, hier spielt sich meist auch von morgens bis abends das Familienleben ab. Egal ob Sie eine offene Wohnküche oder eine kleine geschlossene Küche haben – Ordnung und Sauberkeit ist gerade in diesem Raum extrem wichtig. Und das nicht nur aus optischen Gründen, schließlich wird hier auch mit frischen Lebensmitteln gearbeitet. Wir geben Tipps, wie Ordnung in der Küche gelingt.
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Einmal alles ausräumen!
Um einen Überblick über Angesammeltes zu bekommen und ein neues Ordnungssystem anlegen zu können, sollten Sie zunächst Ihre Küchenschränke und Regale komplett ausräumen und nass und anschließend trocken auswischen. Nehmen Sie konsequent komplett alles aus den Schränken, damit zum Vorschein kommt, was sich in der letzten Zeit alles angehäuft hat. Brauchen Sie wirklich zwanzig verschiedene Kaffeetassen, von denen die Hälfte angeschlagen ist und die andere mit dem Logo der örtlichen Sparkasse versehen ist? Wann haben Sie zuletzt das Waffeleisen, die riesige Eismaschine oder das Bowle-Gefäß verwendet? Und wie lange befinden sich die letzten fünf Krümel des Eiskaffee-Pulvers schon in der Dose?
Wir neigen dazu, in unseren Küchenschränken Unmengen von Geschirr und Lebensmittel anzuhäufen und alles, was wir nicht oft benötigen, wandert von Monat zu Monat weiter nach hinten und gerät in Vergessenheit. Räumen Sie deshalb regelmäßig aus, um verdorbene Lebensmittel aufzuspüren und Chaos, Schmutz und Staub zu vermeiden.
Ähnlich wie im Kleiderschrank gilt in der Küche die Regel: Geräte und Geschirr, die Sie ein Jahr – allerhöchstens zwei Jahre – nicht zur Hand genommen haben, sind überflüssig.
Haben Sie sich den Schrank- und Regalinhalten gewidmet, geht es noch an die Arbeitsfläche. Wie der Name schon sagt, soll hierauf gearbeitet werden. In vielen Küchen ist das allerdings kaum möglich, da jeder freie Zentimeter mit Dingen vollgestellt wird, die man kaum benötigt. Müssen Mixer, Eiswürfelmaschine oder Küchenmaschine wirklich den wertvollen Platz auf der Arbeitsfläche besetzen? Oder können diese Geräte, die meistens nur wenige Male im Jahr benutzt werden, nicht in den Schrank, die Speisekammer, den Keller oder auf den Speicher wandern und nur dann herausgeholt werden, wenn man sie benötigt?
Mit System einräumen
Nachdem Sie sich einen Überblick über alles Vorhandene verschafft und sich von allem Unwichtigen getrennt haben, geht es an das Einräumen der Schränke und Regale. Ganz wichtig: Alles muss seinen eigenen Platz haben, wo man es schnell findet, an den man es aber auch sofort nach Gebrauch wieder zurückstellt.
Grundsätzlich gilt: Alles Wichtige kommt griffbereit und auf Kopfhöhe nach vorne, alles Unwichtige, alles was man selten benötigt, kommt nach hinten in die Schränke! Also: Besteck, Wassergläser, Tassen und Teller vor, Backutensilien, Teeservice und Sektgläser nach hinten.
Für die Aufbewahrung von Lebensmitteln wie Nudeln, Mehl und Zucker bieten sich Vorratsdosen und Vorratsgläser an. Sie lassen sich luftdicht verschließen und schützen vor Schädlingen. Gläserne Varianten haben den Vorteil, dass man den Inhalt sofort sieht. Für alle anderen Dosen und Boxen empfehlen sich Etiketten, die Sie entweder von Hand beschriften oder mit einem handelsüblichen Labelwriter ganz professionell bestücken können. Auch für Gewürze haben sich einheitliche Gläschen mit Beschriftung bewährt – das sieht nicht nur schön und ordentlich aus, sondern ist auch nachhaltig. Und das Beste: Lebensmittel in Gläsern und Boxen benötigen deutlich weniger Platz als in angebrochenen Tüten und Packungen.
Clevere Ordnungshelfer
Damit die Ordnung in der Küche etwas leichter von der Hand geht und länger anhält, gibt es zahlreiche Tools, die dabei helfen. Beginnen wir in den Schränken: Zur Standardausstattung gehört ein guter, robuster Besteckkasten. Dieser sortiert nicht nur Messer, Löffel und Gabel richtig ein, sondern sorgt auch für Sicherheit, damit man nicht versehentlich in ein Messer oder den Korkenzieher fasst. Wer besonders scharfe Messer hat, dem sei ein Messerblock empfohlen. Dieser bietet noch mehr Schutz vor den scharfen Klingen und sorgt auch dafür, dass die meist teuren Messer lange gut schneiden.
Chaos herrscht oft auch bei den Töpfen und Schüsseln. Deshalb gibt es auch hier clevere Helfer, wie Vorrichtungen für Topfdeckel und Frischhalteboxdeckel, in die man diese ganz geordnet stellen kann. Ebenso praktisch sind Schrank-Organizer, also Einsätze aus Kunststoff oder Holz, die es in verschiedenen Größen gibt, sodass man sie exakt für die jeweiligen Schränke und Schubladen auswählen kann. Meist sind die Organizer auch stapelbar, was extrem viel Platz spart. Am besten befüllen Sie die Einsätze und Boxen auch gleich noch thematisch: In die „Back-Box“ kommen Backpulver, Vanillezucker, Streudekor, Zitronenaroma & Co., in die „Gewürz-Box“ die Nachfüllpackungen von Zucker, Pfeffer und Salz und in der „Krimskrams-Box“ finden Servietten, Teelichter, Öffner und Feuerzeug ihren Platz.
Weiter geht es auf der Arbeitsplatte. Spültuch, Bürste, Schwamm & Co. kommen am besten in eine eigens für Spülutensilien konstruierte Box, die nicht nur alle wichtigen Tools an einem Platz versammelt, sondern auch Löcher aufweist, damit das überflüssige Wasser abrinnen kann. Daneben findet ein Halter für die Küchenrolle Platz, sodass diese immer griffbereit ist, sich aber nicht von selbst abrollt. Wer das alles nicht auf seiner Arbeitsplatte stehen haben möchte, greift zu Varianten, die sich innen in die Schranktüren, beispielsweise unter der Spüle, einhaken lassen.
Halterungen und Haken an den Wänden sorgen dafür, dass Handtücher, Geschirrtücher und Ofenhandschuhe griffbereit, aber trotzdem aufgeräumt sind. Eine Hängeleiste über dem Herd für Pfannenwender, Schneebesen und Kochlöffel sorgt ebenfalls für ein einheitliches Bild und ist zudem praktisch beim täglichen Kochen.
Damit es langfristig ordentlich und sauber in der Küche bleibt, sollte für alle Familienmitglieder folgende Regel gelten: Alles wird sofort nach dem Benutzen wieder an seinen festen Platz zurückgestellt. Das gilt für den Salzstreuer ebenso wie für schmutziges Geschirr, das nach der Spülmaschine zügig wieder in das dafür vorgesehene Regal zurückwandert.
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