Altbauwohnung modern gedacht

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Eine Altbauwohnung bietet vielfältige Möglichkeiten für die Gestaltung der Einrichtung. Allerdings ist es durch die eine oder andere Besonderheit auch sehr herausfordernd, eine Altbauwohnung zu dekorieren und einzurichten. Das einfache Aufhängen von Regalen, Deko-Objekten oder Bildern an der Wand kann durch Probleme mit der Tragfähigkeit unmöglich werden. Das macht die Umsetzung von Einrichtungsideen manchmal etwas schwieriger.

Altbauwohnungen haben ein ganz besonderes Flair, das ist oft schon von außen zu erkennen © Tiberius Gracchus, stock.adobe.com
Altbauwohnungen haben ein ganz besonderes Flair, das ist oft schon von außen zu erkennen © Tiberius Gracchus, stock.adobe.com

Der Grundriss liefert bei vielen Altbauwohnungen Anlass für Kopfschmerzen. Wenn Ecken und Nischen ungünstig geschnitten sind, ist es nicht so einfach, einen Stellplatz für die Möbel zu finden. Mit ein wenig Kreativität lassen sich am Ende allerdings die meisten schwer zugänglichen Wohnungsteile dennoch gut nutzen. Regale lassen sich beispielsweise schnell und einfach einer Nische anpassen. Sie bieten Platz für Bücher oder Deko-Gegenstände. Mit individuellen Regalen entstehen Unikate, die sich maßgeschneidert nach den Anforderungen und Wünschen der Bewohner richten.

Tipp: Tragfähigkeitsprobleme lassen sich manchmal auf einfache Weise lösen. Es besteht die Möglichkeit, Bilder auch ohne Bohrlöcher aufzuhängen, und zwar mit Kleber. Für Regale gibt es eine etwas aufwendigere Lösung. Hier kann eine stabile Vorsatzwand die Lösung sein.

Amerikanisch inspirierter Townhouse-Chic

Viele lieben das klassische Altbau-Ambiente. Allerdings ist oft ein gewisser moderner Touch gefragt. Dafür ist der Townhouse-Chic, der in den Vereinigten Staaten entstanden ist, ideal. Elegante Klassiker sind dabei ebenso angesagt wie moderne Muster und weitere moderne Details. Dadurch entsteht ein zeitgemäßer Stilmix, beispielsweise ein beiges, cremefarbenes oder hellgraues ausladendes Sofa. Über dem Sofa hängt ein hochwertiger Kunstdruck oder ein abstraktes Acrylbild, am besten im Großformat. So lässt sich ein modernes Element ganz einfach integrieren.

Tipp: Bunte Farben geben der Einrichtung das gewisse Etwas. Insbesondere im Altbau entstehen so interessante Kontraste, die eine zeitgemäße Interpretation liefern.

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Welche Einrichtungsstile harmonieren sonst noch mit einer Altbauwohnung?

Es gibt ein paar Stilrichtungen, die sich besonders gut für die Einrichtung einer Wohnung eigenen. Dazu gehören: Wabi Sabi, Retro-Chic, Scandi-Style, Minimalismus, Vintage-Style und Art Déco. Auch ein Stilmix passt überraschend gut.

Wabi Sabi

Der Zen-Buddhismus ist Vorbild für diesen japanischen Wohnstil, der alles auf das Wesentliche reduziert. Mit dem Weniger-ist-mehr-Prinzip lässt sich dieser Wohnstil am besten beschreiben. Der Stil zeichnet sich durch klare Linien und hochwertige Stoffe aus. Auch alte Möbel, die bereits eine Patina haben, kommen hier gut zur Geltung.

Retro-Chic

Der Retro-Chic betont ein ganz anderes Jahrzehnt, deshalb passt er auch so gut in eine Altbauwohnung. Er ist geprägt von knalligen-bunten Farben und modernen Formen, das genaue Gegenteil vom Altbau. Dadurch entsteht ein raffinierter Stilmix mit einer harmonischen Atmosphäre und viel Design-Charakter.

Scandi-Style

In Skandinavien stehen natürliche Materialien und helle Farben im Vordergrund. Das Design ist dabei eher minimalistisch. Dieser Wohnstil ist sehr dezent und hält sich im Hintergrund. So kommt die Schönheit des Altbaus besser zur Geltung. Das nordische Interieur betont auf besondere Weise die Räume mit ihren hohen Decken, extravaganten Stuckverzierungen und dem charakteristischen Parkettboden in Fischgrätmuster. Es entsteht eine herrliche Kombination.

Eine schlichte Designsprache und wenig Deko zeichnen den Scandi-Style aus © 2mmedia, stock.adobe.com
Nordische Gemütlichkeit – der Scandi-Style

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Minimalismus und Vintage besonders beliebt im Altbau

Minimalismus ist sehr zurückhaltend und schlicht. Das betont die historisch geprägte Architektur. Klare Formen stehen in krassem Gegensatz zu den opulenten Stuckelementen.

Ganz anders, aber genauso schön, ist der Vintage-Style im Altbau. Architektur und Einrichtungsstil haben ihren Ursprung in der Vergangenheit. Der Vintage-Style ist geprägt von antiken Möbeln, schwerem Samt, Brokat und Velours, kräftigen Farben, Goldquasten, Ornament-Tapeten und Blumenmustern. Ein moderner Rahmen setzt das Ganze in Szene und knüpft an die Gegenwart an. Dazu gehören Raumelemente aus Glas und Stahl.

Kräftige Farben kommen in einer Altbauwohnung besonders zur Geltung © hanohiki, stock.adobe.com
Kräftige Farben kommen in einer Altbauwohnung besonders zur Geltung © hanohiki, stock.adobe.com

Wenn Art Déco die Moderne trifft

Viele Altbauwohnungen, die heute besonders beliebt sind, stammen aus den 1920er- und 1930er-Jahren. Jugendstil und Art-Déco aus dieser Zeit passen also perfekt. Schon seit Jahren gibt es eine moderne Interpretation des Art-Déco-Stils. Altbauwohnungen bekommen so ein Flair von alt und neu zugleich. Ein wesentliches Merkmal beim Art-Déco-Stil sind dunkle Farben an den Wänden und schwere Textilien.

Wie gelingt es, im Neubau ein Altbau-Flair zu schaffen?

Wer in einem schlichten Neubau lebt und das charmante Flair eines Altbaus liebt, muss darauf nicht verzichten. Ein paar kleine Tricks helfen dabei, die beiden Stilrichtungen geschickt miteinander zu verbinden. Schon wird aus einer eher neutralen Neubauwohnung ein schickes Ambiente wie in einer Altbauwohnung.

DesignelementAusführung für den Neubau
StuckverzierungenStuckverzierungen lassen sich auf einfache Weise auch in einen Neubau integrieren. Die für einen Altbau charakteristischen, opulenten Verzierungen lassen sich leicht mithilfe von Leisten aus Styropor nachbilden. Sie lasse sich mit einem speziellen Systemkleber einfach an Decken und Wänden kleben. Der Unterschied ist nur bei genauem Hinsehen erkennbar.
DielenbodenMit einem klassischen Parkettboden lässt sich der Dielenboden einer Altbauwohnung am besten nachbilden. Am besten geeignet ist das klassische Fischgrätmuster. Es bringt den Altbau-Flair am besten zur Geltung.
Haus- und WohnraumtürenAltbauten haben immer schön verschnörkelte und gestaltet Haustüren. An Neubauten sind die Türen eher schlicht. Wer nicht alle Türen austauschen will, kann diese Türen auf raffinierte Weise nachbilden. Der Vintage-Charme der alten Türen entsteht beispielsweise durch Styroporrahmen oder Tür-Tattoos, die Kassetten-Optik oder Kreidefarben-Chic sehr gut nachbilden können.
Stuckverzierungen sind ein wesentliches Stilelement in Altbauwohnungen © 4th Life Photography, stock.adobe.com
Stuckverzierungen sind ein wesentliches Stilelement in Altbauwohnungen © 4th Life Photography, stock.adobe.com

Inspirierende Tipps

In jeder Altbauwohnung gibt es Details, wie Stuckelemente, historische Kastenfenster oder Parkettboden, die noch auf den Ursprung hinweisen.

  • Parkettboden lässt sich mit ein wenig Arbeitsaufwand aufarbeiten. Das ist viel stilvoller als ein Vinylfußboden oder ein Klicklaminat.
  • Dunkle Holzbalken kommen besonders in einem hellen, modernen Ambiente zur Geltung und werden oft sogar zum Blickfang.
Parkett im Fischgrätmuster ist typisch für einen Altbau und viel schöner als Vinyl- oder Laminatfußboden © Anselm, stock.adobe.com
Parkett im Fischgrätmuster ist typisch für einen Altbau und viel schöner als Vinyl- oder Laminatfußboden © Anselm, stock.adobe.com

Hohe Decken und große Räume wirken oft distanziert und unbewohnt. Gemütlichkeit entsteht durch:

  • Polsterlandschaften
  • Vorhänge
  • Teppiche und
  • andere plüschige Elemente.

Bei großen Wänden ist es kein Schaden, mit Farben verschwenderisch zu sein. Auch Tapeten machen sich gut. In einer Altbauwohnung dürfen es gerne dunkle Wandfarben und große Muster sein. Die sehen bei hohen Decken besonders gut aus.

Die Lichtgestaltung hat großen Einfluss auf die Raumwirkung. Mehrere Lichtquellen tragen dazu bei, den Blick auf die Highlights zu lenken. Das können sein:

  • Pendelleuchten
  • Deckenfluter
  • kleine Spots oder auch
  • Deckenfluter
  • große Kronleuchter
  • Lüster
  • mehrere Hängelampen in unterschiedlichen Höhen.

Tipp: Mit mehreren Lichtquellen ist es viel einfacher möglich, alle Ecken eines Raumes zu erhellen. Eine einzelne Deckenlampe reicht dazu in einem Altbau häufig nicht aus.

In vielen Altbauwohnungen stehen große, fast schon dekadente Möbel. Damit wirkt ein Raum wie eine Schlucht. Viel besser ist es, mit verschiedenen Möbeln, wie Regalen, Tischen, Kommoden und Sitzmöbeln auf verschiedenen Höhen zu arbeiten. So entsteht Bewegung in der unteren Raumhälfte.

Manchmal sind die Decken selbst für einen Altbau sehr hoch. Dann lassen sie sich optisch absenken. Ist die Zimmerdecke dunkel, wirkt der Zimmerhimmel tiefer. Der Effekt lässt sich durch einen kleinen Trick noch verstärken: Nicht nur die Decke dunkel streichen, sondern auch einen breiten Streifen der oberen Kante der Wand.

Tipp: Dunkle Farben sind ein schöner Blickfang, wenn sie im unteren Teil der Wohnung zum Einsatz kommen: schwarze Möbel oder ein petrolfarbenes Sofa ziehen die Blicke auf sich. Dann schaut niemand mehr zur hohen Decke.

Für Spontanbesuch durchaus eine Option © TATTA, stock.adobe.com
Textilien verleihen Stil und Gemütlichkeit

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