Fliesenfolien: Neuer Look für alte Fliesen

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Wie Sie mit wenig Aufwand Bad & Co. verschönern

Mit Fliesenfolien lassen sich unschöne und in die Jahre gekommene Fliesenspiegel an Wand und Boden ganz einfach aufhübschen. Wir zeigen Ihnen, wie es geht!

Aufkleben statt herunterschlagen

Fliesentrends ändern sich relativ schnell. Bevorzugte man in den 70er- und 80er-Jahren farbenfrohe Varianten wie grün, blau und rosa, wurde es in den 90ern und 2000ern beinahe klinisch weiß. Wer das nicht mochte, setzte auf die damals äußerst beliebte Mosaik-Optik. Heute geben vor allem graues und sandfarbenes Feinsteinzeug den Ton im Badezimmer an – doch auch das wird sich in naher Zukunft wieder ändern. Wer die Optik seiner Fliesen im Badezimmer, Küche oder Flur der aktuellen Mode anpassen möchte, benötigt heute jedoch weder besonders viel handwerkliches Geschick noch viel Geld für einen Handwerker: Denn dank hochwertiger Klebefolien lassen sich die Altlasten relativ einfach selbst überkleben!

Folie oder Fliese? Das kann man nur bei ganz genauem Hinsehen erkennen! © deepvalley, stock.adobe.com
Folie oder Fliese? Das kann man nur bei ganz genauem Hinsehen erkennen! © deepvalley, stock.adobe.com

Sogenannte Fliesenfolien bzw. Fliesenaufkleber werden heute von verschiedenen Herstellern angeboten. Statt den alten Fliesenspiegel mühsam herunterzuschlagen und die Wand oder den Boden neu zu verfliesen, werden die alten Fliesen damit einfach überklebt. Wer dabei mit Zeit und Genauigkeit vorgeht, wird vom Ergebnis überrascht sein: Nur bei ganz genauem Hinsehen wird deutlich, dass es sich um eine Folie handelt. Die Fliesenfolien haben – je nach Beanspruchung und Hersteller – eine ungefähre Lebensdauer von drei Jahren und eignen sich somit beispielsweise perfekt für das Verschönern einer Mietwohnung. Selbstverständlich sind die aktuellen Modelle dabei wasserfest und können mit herkömmlichen Putzutensilien und -mitteln problemlos gereinigt werden.

Motive und Farben für jeden Geschmack

Hinsichtlich der Dekore haben Sie die Qual der Wahl. Es gibt sowohl schlichte, unifarbene Folien als auch exotische Motive. Hinzu kommen Holzdekore, Mosaikfliesen, Stein-, Metall- und Lederlooks, die man kaum noch vom Original unterscheiden kann. Und sollten Sie der Fliesenfolie überdrüssig werden, ist das auch kein Problem: Sie lässt sich rückstandslos und mit wenig Aufwand wieder abziehen.

Fliesenfolien gibt es heute mit zahlreichen Dekoren – beispielsweise auch im Stein-Look © deepvalley, stock.adobe.com
Fliesenfolien gibt es heute mit zahlreichen Dekoren – beispielsweise auch im Stein-Look © deepvalley, stock.adobe.com
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Fliesen bekleben: So einfach geht’s

1. Vor der Bestellung sollten Sie den vorhandenen Fliesenspiegel bzw. die Größe der Ihrer Fliesen exakt ausmessen. Denn die Fliesenfolie wird meist millimetergenau auf Ihre Fliesen zugeschnitten.

2. Wählen Sie im Fachhandel, im Baumarkt oder bei einem Online-Anbieter die gewünschte Fliesenfolie aus. Achten Sie darauf, dass die Farben und Muster zum Rest des Raumes, zum Stil und zur Möblierung passen.

3. Reinigen Sie die zu überklebenden Fliesen gründlich. Entfernen Sie Kalkflecken mit Wasser und Essig und Fettspritzer mit Spülmittel oder speziellen Fettlösern – und vergessen Sie auch die Fugen nicht. Wischen Sie die Wand oder den Boden anschließend mit einem Mikrofasertuch trocken.

Reinigen Sie die Fliesen zunächst gründlich, bevor Sie sie bekleben © Ralf Geithe, stock.adobe.com
Reinigen Sie die Fliesen zunächst gründlich, bevor Sie sie bekleben © Ralf Geithe, stock.adobe.com

4. Bringen Sie die Folien nun vorsichtig auf den alten Fliesen an. Beginnen Sie am besten an der Oberkante der alten Fliese, so ist die Positionierung am einfachsten.

5. Wenn die Folie perfekt sitzt, streichen Sie sie mit einem Folienrakel ganz vorsichtig von innen nach außen glatt.

Reinigen Sie die Fliesen vor dem Bekleben gut! Je sauberer, desto besser hält die Folie!
Messen Sie Ihren Fliesenspiegel millimetergenau aus, bevor Sie die Bestellung aufgeben. Denn oft wird die Folie exakt zugeschnitten.

Wichtiges Detail: die Fugen

Wenn Sie sich dazu entscheiden, Ihren Fliesen einen neuen Glanz zu verpassen, sollten Sie unbedingt auch an die Fugen denken. Schließlich wäre es schade, wenn die neue Fliese von unansehnlichen gelben oder schwarzen Rändern umgeben wird. Und auch hier gibt es eine einfachere Lösung als die Fugen komplett herauszunehmen und die Wand oder den Boden neu zu verfugen: nämlich Fugenfarbe! Befreien Sie zunächst die Fugen von Seife, Schmutz und Kalk und lassen Sie sie trocknen. Anschließend wird die Fugenfarbe vorsichtig – und vor dem Bekleben der Fugen! – mit einem Schwamm aufgetragen. Eine Alternative sind sogenannte Fugenstifte, mit denen sich noch einfacher und präziser arbeiten lässt. Allerdings ist diese Variante nur für sehr kleine Flächen geeignet.

Möchten Sie die Fugen des kompletten Badezimmers neu einfärben, empfiehlt sich der Schwamm. Selbstverständlich gibt es die Fugenfarben – passend zu Fliesen und Folien – in allen erdenklichen Nuancen. Am besten nehmen Sie zum Kauf ein Fliesen- oder Folienmuster mit, damit die Töne auch wirklich gut harmonieren. Vermeiden Sie jedoch ein reines Weiß oder eine sehr dunkle Fugenfarbe, da man darauf Duschgelreste & Co. bzw. Kalk extrem schnell sieht. Leicht getönte Varianten, wie beispielsweise ein helles Grau, sind weniger anfällig.

Weiße oder dunkle Fugenfarben sind anfälliger für Flecken und Kalk. Wählen Sie besser ein helles Grau oder Beige – Sie haben länger Freude daran.

Lichtspots erzeugen eine romantische Wellnessstimmung in Ihrem Badezimmer © Christian Hillebrand, stock.adobe.com
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