Ungestört auf dem Grundstück entspannen
Vor allem bei Reihenhäusern oder in Neubaugebieten kommt die Privatsphäre draußen häufig zu kurz. Die Nachbarn sehen von allen Seiten in den Garten, was wenig entspannend ist, wenn man in Ruhe ein Buch lesen, sonnenbaden oder gemütlich zu Abend essen möchte. Hier kommen 8 Ideen, wie Sie sich vor neugierigen Blicken schützen können.
1. Der Klassiker: die Buchenhecke
Schön, dicht und nicht besonders aufwendig ist eine Buchenhecke. Sie bietet schon ab dem Frühsommer einen guten Sichtschutz bis in den Winter. Dann werden die Blätter zwar braun und fallen teilweise ab, trotz allem ist immer noch etwas Sichtschutz gegeben. Einziger Nachteil: Die Hecke sollte regelmäßig geschnitten werden, damit sie eine schöne Form behält und gesund bleibt.
2. Blühende Pracht: Sträucher
Wer mehr Platz hat und es etwas weniger formal möchte, für den bietet sich ein farbenfroher Sichtschutz aus vielen verschiedenen Blühsträuchern an. Hier können Sie bezüglich Farben und Formen nach Lust und Laune kombinieren. Am besten wählen Sie die Pflanzen so, dass ab dem Frühjahr bis hinein in den Herbst etwas blüht. Auch, wenn Sie am Anfang Angst haben, dass die Hecke nicht dicht und die Pflanzen nicht groß genug werden: Halten Sie einen Abstand von mindestens zwei Metern ein, denn ausgewachsene Exemplare von Flieder, Schneeball und Forsythie & Co. nehmen schnell eine Breite von mehreren Metern ein.
Wählen Sie die Pflanzen für eine Strauchhecke am besten so aus, dass es den ganzen Sommer über blüht.
Achtung: Auch, wenn man es anfangs nicht glauben mag – Sträucher werden schnell groß und breit. Daher einen Pflanzabstand von mindestens zwei Metern einhalten!
3. Exotisch: Bambus
Er wächst schnell, wird richtig groß und macht dann ordentlich etwas her: Bambus wird in den letzten Jahren als Hecke immer beliebter, da er einen effektiven Sichtschutz für Garten, Terrasse und Balkon darstellt. Ganz wichtig ist allerdings, dass Sie zu einer Sorte greifen, die nicht Rhizom-bildend ist. Ansonsten breitet der Bambus seine Wurzeln so stark im Garten aus, dass Sie ihn notgedrungen in einigen Jahren wieder mit viel Mühe entfernen müssen. Abhilfe kann auch eine Wurzelsperre schaffen, auf Nummer sicher gehen Sie jedoch mit einer Sorte ohne Wurzelausläufer, wie beispielsweise dem Schirmbambus.
Greifen Sie beim Bambus zu einer Sorte ohne Wurzelausläufer, sonst breitet er sich schnell unkontrolliert im ganzen Garten aus!
4. Für Balkone & Terrassen: Kübel und Pflanzregale
Um eine kleine Outdoor-Oase vor Blicken zu schützen, bieten sich Pflanzen in hohen Kübeln oder in Regalen an. Zur Bepflanzung eignen sich beispielsweise verschiedene Gräser: Diese werden sehr hoch, benötigen wenig Pflege und sind auch im Winter hübsch anzusehen. Allerdings dauert es im Frühjahr etwas, bis sie nach dem Rückschnitt wieder groß werden. Wem das zu langweilig ist, der kann auch verschiedene blühende Pflanzen sowie Kräuter in die Kübel oder in ein Pflanzregal setzen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Schön ist es auch, wenn Sie mit verschiedenen Höhen spielen. Wichtig ist nur, dass die Pflanzen zum Standort passen und ausreichend – aber nicht zu viel – Feuchtigkeit und Sonne bekommen. Denken Sie auch immer daran, dass Sie nur Kübel verwenden, bei denen das Wasser ablaufen kann.
Achten Sie bei Kübelpflanzen immer auf den optimalen Standort.
5. 2-in-1: die Terrassenüberdachung
Sonnen- und Blickschutz in einem: Wer viel Zeit im Freien verbringen und dabei unabhängig vom Wetter sein möchte, für den ist eine Terrassenüberdachung ideal. Ob mit Lamellen, aus Glas, aus Stoff oder aus Eisen – Möglichkeiten gibt es viele. Egal, für welche Variante Sie sich entscheiden: Sie können (fast) alle Varianten begrünen, beispielsweise mit Kletterpflanzen, um den Sichtschutzfaktor nochmals zu erhöhen und die Terrasse wohnlicher zu gestalten. Gut geeignet sind Clematis, Kletterrosen, Gold- und Blauregen sowie Wilder Wein. Sie möchten eine permanente Begrünung und einen ganzjährigen Sichtschutz auf der Terrasse? Dann wählen Sie Efeu – der wächst schnell und ist immergrün.
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6. Wenig Aufwand: der Sichtschutz aus Holz
Wer fast keine Arbeit mit seinem Sichtschutz haben möchte und deshalb nicht zu einer natürlichen Variante mit Pflanzen tendiert, für den bietet sich ein Holzzaun an. Das Naturmaterial passt zu jedem Garten, fügt sich gut in die Natur ein und ist – je nach Holzart – wenig pflegeintensiv. Besonders geeignet sich haltbare Hölzer wie Lärche.
Möglichkeiten für einen Sichtschutz aus Holz gibt es viele:
- Holzlattenzäune: Sind relativ günstig und schnell aufgestellt.
- Massive Holzwände: Bieten einen kompletten Sichtschutz und benötigen wenig Platz. Damit das Ganze nicht zu beengend wirkt, bietet es sich an, dazwischen immer wieder Freiräume für Sträucher oder kleine Hecken zu lassen.
- Weidenzäune: Sehen besonders natürlich aus und geben dem Garten einen wild-romantischen Touch.
Alle Varianten können Sie selbstverständlich individuell begrünen und bepflanzen. Auch hier eignen sich vor allem Kletterpflanzen.
7. Kontrovers diskutiert: der Sichtschutz aus Stein
Aktuell kommt man kaum an ihnen vorbei: Gabionen – also hohe Drahtkörbe, die mit Steinen gefüllt werden – stehen bei vielen hoch im Kurs. Gelten Sie doch gemeinhin als besonders pflegeleicht und vor Blicken schützend. Bedenken Sie jedoch, dass das Gefühl, im Garten zu sitzen und komplett von grauen Steinen umgeben zu sein, schnell beengend sein kann. Hinzu kommt, dass eine Gabionenmauer von außen immer ein wenig an ein Gefängnis erinnert …
Ein guter Kompromiss ist es beispielsweise, Gabionen nur teilweise einzusetzen und die Zwischenräume mit Holzelementen oder Pflanzen aufzufüllen. Wenn Sie Sorten wählen, die schnell hoch und dicht werden, kann bald niemand mehr in Ihren Garten blicken.
8. Im Garteninneren: Nischen, Ecken & Höhen
Ein guter Sichtschutz muss nicht zwingend an der Grundstücksgrenze verlaufen. Es gibt auch im Garteninneren zahlreiche Möglichkeiten, um den Blick auf die Sitzecke oder den Pool zu erschweren.
- Blumenbeete mit sehr hohen Stauden
- Nischen und verborgene Plätze mit geschwungenen Wegen schaffen
- Den Garten terrassieren und die einzelnen Ebenen bepflanzen
- Das Areal mit Hecken in verschiedene Räume einteilen
- Bewachsene Bögen mit Rosen, Efeu oder Kletterpflanzen aufstellen
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